Produktionsland: USA
Produktion: John Portnoy, Nick Thurlow, Todd Williams
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Victor Garcia
Drehbuch: Matt Venne
Kamera: Lorenzo Senatore
Schnitt: Robb Sullivan
Spezialeffekte: K.N.B. EFX Group
Budget: ca. -
Musik: Frederik Wiedmann
Länge: ca. 86 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Nick Stahl, William Katt, Emmanuelle Vaugier, Lawrence Turner, Stephanie Honore, Christy Charlson Romano, Jon Michael Davis, Evan Jones, Wayne Pere, Lance E. Nichols, Ann McKenzie, Jennifer Sipes
Inhalt:
Matt verliert seine Verlobte bei einem Verkehrsunfall. Er macht sich anschließend Vorwürfe deswegen. Nun wird er den Job eines Nachtwächters nachgehen, in jenes Gebäude wo er Arbeitet immer mehr Mitarbeiter ums Leben kommen. Er selbst wird sehr verwirrt werden, da eine junge Frau in den Spiegeln erscheint.
Trailer:
Deutsche DVD Fassung: 10.12.2010 (Verleih: 10.12.2010)
Review:
Fortsetzungen von mittelprächtigen Vorlagen gehen im Horrorgenre meist ganz in die Hose, wie aktuell bei „30 Days Of Night“ bestens zu sehen. Eine unnötige Fortsetzung eines schwachen, wenn auch nicht ganz schlechten Horrorfilms ist Mirrors 2 aber nicht. Das asiatische Original „Into the Mirror“ hat wohl vermehrt als Vorlage gedient als beim eigentlichen US Remake.
Regisseur Víctor García hatte mit „House on Haunted Hill 2” 2007 einen schwachen Einstieg in die Filmlandschaft gefeiert, auch hier in Mirrors 2 kann man parallelen dazu entdecken. Insbesondere die blassen und charakterlosen Darsteller und die matte Kulisse sind erneut die großen Schwachpunkte. Víctor García setzt in erster Linie wieder auf die Effekte, was bei seinem „House on Haunted Hill 2” zur hirnlosen Actionschlacht mutierte, ist hier der Splatter und Psychoschock, was ihm nun aber gelungen ist. Die Effekte sehen gut aus, kommen gehäuft vor und sprechen den Gorehound an, können aber auch ordentlich auf die Psyche gehen wenn mit Glasscherben gemanscht wird.
Nackte Haut gibt es von Christy Carlson Romano beim Duschen und was soll ich sagen, ja ihr Körper ist ein echtes Highlight im Film. Nicht nur, dass sie auch die einzig mit so was wie Schauspielleistung ist, es wäre schön sie in diesem Genre noch mal wieder zu sehen.
Zumindest kann der Film diesbezüglich schon mal Punkten. Einige Splatter und Blut-Effekte dürfen sich absolut sehen lassen. Mit den Glasscherben wird schön blutig geschmiert, sogar der Gorehound kann hier auf seine kosten kommen. Es sieht zumindest professionell und hart aus. Gut zu heißen ist auch, dass die Story verständlich ist und nicht zu viel unsinniger Schwachsinn aufgezeigt wird, wie noch beim amerikanischen Erstling. Ähnliches konnte ich ja bei den „The Grudge“ Fortsetzungen schon feststellen, die mir aufgrund der besseren Verständlichkeit mehr zugesagt haben, als der wirre und kaum zu verstehende Erstling. Es ist hier genug Tempo drin und eine Person wird nach der anderen von den Killerspiegeln ins Jenseits befördert. Die richtig große Spannung fehlt sicherlich, man wartet zunächst in Grunde genommen nur darauf, dass die nächsten Splattereffekte einsetzen, auf die man auch meist nie lange warten muss. Immerhin nervt der Film nicht durch zu langes Geschwätz. Die Geschichte wird im letzten Drittel dann sogar schön spannend und verhilft den Film auf sicherem Genreschnitt. Die Erklärungen sind zum Schluss alle samt verständig. Das letzte Drittel ist somit sogar richtig gut geworden.
Wer als Horrorfilm Fan der schmerzhaften Gelüste mit dem wirren, inhaltlich verwurstelten amerikanischen Mirrors nichts anzufangen wusste, könnte hier auf seine Kosten kommen. Für den Gorehound gibt es einiges zu sehen. Optisch ist Mirrors 2 nun wahrlich nicht Kino tauglich, dafür aber mit mehr Verstand, Inhalt, Nacktheit und Härte als der Vorgänger.