Produktionsland: Deutschland
Produktion: Enrico Dieckmann, Albin Grau
Erscheinungsjahr: 1922
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
Drehbuch: Henrik Galeen
Kamera: Fritz Arno Wagner, Günther Krampf
Schnitt: Albin Grau
Spezialeffekte: -
Budget: -
Musik: -
Länge: 84:19
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Max Schreck, Gustav Botz, Karl Etlinger, John Gottowt, Alexander Granach, Wolfgang Heinz, Guido Herzfeld, Ruth Landshoff, Max Nemetz, Georg H. Schnell, Greta Schröder, Albert Venohr
Trailer:
Meinung:
Universalstudios sei Dank konnte man diesen Film vor seiner Vernichtung retten. Denn Nosferatu von 1922 gilt bis heute als beste Erzählung und vorallem der originalgetreuesten der Geschichte von Bram Stokers. Als man sich damals an dem Stoff von Bram Stoker bediente um diesen Film zu drehen, wusste man selbstredend noch nicht, welche Probleme, dass nach sich zog. Denn Nosferatu war in der Tat bloss eine unoffizielle Verfilmung dieses Stoffes, schade drum wäre es gewesen, wenn man nicht ein paar Bänder hätte retten können. Von welchem Glück wir reden sehen wir in den vielen und unzähligen, weiteren Verfilmungen von Graf Dracula rund um die Geschichte, geschrieben von Bram Stoker. Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens ist auch heute noch ein Meilenstein, der zurecht, als der Horrorfilm gilt, wenn man von alten, deutschen und klassischen Horrorfilmen spricht. Klar, wirkt das alles aus heutiger Sicht extrem angestaubt, weiss aber durchaus, aufgrund seines nostalgischen Charmes zu begeistern. Wirkt eine weitere Umsetzung des Stoffes (Dracula von 1931), aus heutiger Sicht stellenweise arg unfreiwillig komisch und prüde, ist dieser, der Urfilm des Vampirfilms auch heute noch recht ansehnlich, vorallem,weil man mit Max Schreck den wohl besten Darsteller für Dracula hatte, der diesen Film gänzlich zu einem unvergessenen Meisterwerk macht. Anders als im 9 Jahre folgenden Dracula der Universalstudios, ist Graf Dracula hier ein verkümmertes Wesen, mit verkrümmten Krallenhänden, verkümmerter Visage, schlürfenden Gang und spitzen Ohren. Ein kompletter Gegensatz zum fast schon Gentlemanlike und redegewandten Bela Lugosi (Dracula 1931), was aus heutigen Umständen dafür führt, das selbst Max Schreck mit dieser perfekten Verkörperung auch heute noch für charmenten Grusel sorgen kann. Und in der Tat, ist diese deutsche Verfilmung in allen Belangen besser, als Dracula von 1931, der die Geschichte von Bram Stoker nahezu identisch umsetzte. Gibt sich die Verfilmung von 1931 mit seiner Selbstzensur ein Eigentor, so sehen wir schon 9 Jahre davor, wie brilliant die Deutschen das technisch umgesetzt haben. Auch Kameratechnisch ist Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens dem Dracula 1931 meilenweit voraus, dieser Film ist ein perfektes Zusammenspiel von wunderschönen Bildern, herrlicher Darstellerkunst und der absolut bezaubernden Musik. Vorallem die Charakter des Graf Dracula (oder Orloc) und dem fliegenfressenden Untertan sind überaus exzellent und machen diesen Film zu Recht zu einem absoluten Meisterwerk, an dem sich auch heute noch jeder Vampirfilm messen muss.
Fazit:
Man mag ja von Stummfilmen mit Texttafeln halten was man will, aber Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens, ist in seiner kompletten Inszenierung einfach bloss exzellent. Mit seiner Bildgewaltigkeit, Tricktechnisch seiner Zeit vollkommen vorraus und stellen selbst den 9 Jahre später folgenden Dracula in den Schatten. Selbst wenn man kein Freund von Stummfilmen ist, als Fan von Vampirfilmen, sollte man dieses Meisterwerk gesehen haben, allein schon wegen der perfekten Inszenierung Max Schrecks.