Nobody Knows

    • Nobody Knows



      Alternativer Titel: Nobody Knows - Die Kofferkinder, Dare mo shiranai (Originaltitel)
      Produktionsland: Japan
      Produktion: Hirokazu Koreeda
      Erscheinungsjahr: 2004
      Regie: Hirokazu Koreeda
      Drehbuch: Hirokazu Koreeda
      Kamera: Yutaka Yamazaki
      Schnitt: Hirokazu Koreeda
      Spezialeffekte: -
      Budget: -
      Musik: Gontiti
      Länge: ca. 141 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Yuga Yagari (Akira), Aya Kitaura (Kyoko), Hiei Kimura (Shigeru), Momoko Shimizu (Yuki), Hanae Kan (Saki), YOU (Keiko) und weitere.


      Inhalt:

      In Tokyo zieht die alleinerziehende Mutter Keiko mit ihrem Sohn Akira in eine neue Wohnung. Sie verschweigt der Vermieterin aus Angst und Scham, dass sie drei weitere Kinder in der Wohnung unterbringt. Um deren Identität geheim zu halten, dürfen diese die Wohnung nicht verlassen oder sich jemandem zeigen. Jeglicher Kontakt zur Außenwelt ist verboten. Einzig Akira geht zur Schule und lebt ein relativ normales Leben.
      Eines Tages hat Keiko einen neuen Freund und verschwindet kurze Zeit später. Sie hinterlässt den Kindern Geld um zu überleben. Allein gelassen und ohne Hilfe muss nun Akira für seine Geschwister sorgen...


      Deutscher Trailer:



      Englischer Trailer:






      Meine Meinung:
      Ein genialer Film.Hab selten solch einen emotionalen& realístischen Film gesehen ^_^ Jungstar Yuya spielt seine Rolle als Akira genial. Der Film ist einfach absolut sehenswert rofl

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Masanobus-Ichigo ^^ ()

    • RE: Nobody knows

      Interessant.
      Ich weiß auch nicht.

      [EDIT]
      Aaah jetzt sind da Daten!

      Hmm hört sich interessant an.

      Wenn er nicht gut gemacht ist kann
      die Story aber sicher auch super
      langweilig sein.

      Wie alt sind denn die Kinder so?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Cat.Chaotic ()

    • RE: Nobody knows

      o___O
      Ehm..
      ich war noch am überarbeiten xDDD ~
    • Ich weiß, hab meinen Beitrag ja auch geändert.
      War nur irritiert weil es so leer abgeschickt war. ^^
    • Der Film ist super gut gemacht ^______^ ~
      Promise ~ ;O

      Hm, eigentlich hatte ich noch garnichts abgeschickt .__.
      *verwirrt desu*

      Naja,
      die Kinder sind ~
      also Yuya ist 12 alle anderen sind etwas jünger oder eben viel jünger ö__ö~
      Der Film basiert übrigens auf einer wahren Begebenheit ö_-
    • Der Film hat mich auch ziemlich beeindruckt. Ein sehr ruhiger Film, der einen auch nach dem anschauen noch zum Nachdenken anregte. Goßes Kino wie ich finde, wenn auch für den ein und anderen etwas zu ruhig erzählt.

      Gruß
      John Liu
    • Nobody Knows

      Zu Beginn des Films zieht die kleine Familie in eine neue Wohnung. Zwei der kleinen Halbgeschwister werden in Koffern in die Wohnung geschmuggelt, das dritte wird abgeholt. Die Geschwister haben jeweils verschiedene Väter, die sich fast gar nicht um diese kümmern. Trotz der schlechten Situation für die Kinder ist das Familienleben in Ordnung. Akira geht zur Schule, die Mutter arbeitet und die anderen müssen sich tagsüber unauffällig verhalten. Eine Tages kommt die Mutter nicht nach Hause. Sie müsse woanders arbeiten. Den Kindern hinterlässt sie mehrere Tausend Yen.
      Akira übernimmt als Ältester die Verantwortung. Er kauft ein, bezahlt Rechnungen und geht zur Schule. Zeitweise bringt er auch (falsche) Freunde mit nach Hause. Doch das Familienleben scheint weiter zu kippen. Die Mutter holt einige ihrer Sachen ab und verspricht zu Weihnachten zuhause zu sein. Den Kindern geht das Geld zuneige und niemand scheint sich wirklich um sie kümmern zu wollen. Die Väter der Kinder lehnen jegliche Verantwortung ab. Nach und nach verwahrlosen die Kinder und werden immer weiter in die Armut gebracht.

      Am Anfang wirkt der Film recht harmlos und täuscht ein normales Familienleben vor. Doch schnell wird klar, dass die Kinder einen aussichtslosen Kampf führen. Während nach dem Verschwinden der Mutter die Hoffnung auf deren Rückkehr dafür sorgt, dass die "Regeln" eingehalten werden, wird vor allem Akira klar, dass sie alleine sind. Dass in einer Millionenstadt Tokyo niemand die Verantwortung übernehmen will, schockiert. Denn viele Nebendarsteller bemerken den schlechten Zustand der Kinder und überhaupt deren Vorhandensein nicht - auch wenn diese erzählen, sie seien Kinder von Verwandten. Man könnte meinen, dass in dem heutigen Tokyo niemand sich für andere Menschen einsetzen. Zwar gibt es Mitmenschen, die den Kindern mit kleineren Dingen aushelfen. Ein Dauerzustand ist dies aber nicht.
      Der Film hat viele stille Szenen, die keine Worte brauchen um die Situation zu beschreiben. Sie drücken die Ausweglosigkeit und die Tragödie aus ohne, dass man endlose Dialoge hätte führen müssen. Geschichte wird hier zum Teil durch Bilder erzählt. Sehr gut gelungen!
      Auch wenn der Film fast ausschließlich eine bedrückende Atmosphäre austrahlt, gibt es in dem Leben der Kinder schöne Momente. Kleinigkeiten wie Spaziergänge oder Süßigkeiten sind für einen Moment die Welt. Sie lassen für einen kurzen Moment den hereibrechenden Untergang vergessen.

      Hervorheben muss man Yuga Yagari als Akira. Solch eine überzeugende Leistung habe ich noch bei keinem Jugendlichen gesehen. Mit grade mal 14 Jahren stellt er einen Charakter so real und glaubhaft dar, wie man es sich bei vielen heutigen erwachsenen Darstellern wünscht.


      "Nobody Knows" ist ein Film, der den Zuschauer zum Denken anregt und Mitgefühl auslöst. Die Geschichte ist glaubhaft, sehr tragisch, aber auch schön. Zum Ende hin kamen mir die Tränen.
      Der Film beruht übrigens auf wahren Gegebenheiten.

      Jedem zu empfehlen.

      [film]10[/film]
      "Menschen erschaffen gerne Monster. Und Monster ... zerstören eben ihre Schöpfer.!"

      Harlan Wade, F.E.A.R.
    • RE: Nobody Knows

      Kritik:

      Die Mutter von kleinen Kindern ist alkoholabhängig und die Kinder sind von verschiedenen Vätern, die sich allesamt von der Mutter abgesetzt haben. Die Charaktervorstellung ist ausführlich, zwar einen Tick zu lang, aber nach 45 Minuten hat man gut reingefunden und der Film interessiert. Nobody Knows wird sehr realistisch erzählt und die Betroffenheit baut sich im Vorlauf zunehmend auf, desto mehr man mit den Kindern mitfühlen kann und deren Situation versteht. Die Atmosphäre kommt in der Großstadt Tokyo sehr gut auf. Die traurige Sounduntermalung wird in den passenden Szenen dabei bestens eingesetzt.

      Der Film zeigt im Verlauf auf, was passiert wenn niemand die Wohnung aufräumt oder die Rechungen bezahlt und Kinder ohne Erwachsene zurechtkommen müssen. Insbesondere von dem Knirps Yûya Yagira, der kürzlich in dem schrecklichen Kinofilm Schock Labyrinth 3D auftauchte, sehen wir so einige Szenen die Emotional mitnehmen. Von seinen gerade kennen gelernten Freunden, die ihn auch nur ausnutzen, wird er schnell verstoßen, weil es bei ihm Zuhause stinkt, was klar ist wenn die Kinder allein zurecht kommen müssen. Ganz nebenbei bekommt man noch ein paar mal mit, wie andere Kinder in dem selben Alter in die Schule gehen, da ist hier bei den von der Mutter verlassenen Kids überhaupt nicht dran zu denken. Es gibt so einige natürliche Erlebnisse und ein schockierendes Finale mit einem offenen Schluss, was mir besonders gut gefallen hat, somit sich der Zuschauer genug Gedanken machen kann.

      Nobody Knows hat zwar nicht die brachiale Gewalt eines Lilja 4-ever, mit selber Thematik, auch weil der Film aus dem etwas zurückhaltenden asiatischen Emotionen heraus stammt, aber er verfehlt seine schockierende und nachdenklich machende Wirkung kein bisschen, wo man im Verlauf los schreien und eingreifen möchte, um die Kinder zu schützen und es zeigt ein sehr realistisches Bild auf, wo eine Mutter ihre Kinder verlässt, die nun in den Slums allein zurecht kommen müssen.

      [film]9[/film]
    • Ich mag es wenn so liebevoll in Bildern erzählt wird.
      Ganz besonders die bewusst minimalistische Mimik in einigen Szenen. Dann fange ich an in dem Gesamtbild lesen zu wollen.
      Für mich ist das auch einfach sehr typisch japanisch.

      Spoiler anzeigen
      Die Mutter redet wie ein Engel aber ihr ganzes Verhalten ist das allerletzte. Was ich davon halten soll weiss ich nicht. Hätte ich das Drehbuch geschrieben, hätte sie eine andere Persönlichkeit bekommen.


      Mir ist die Story zwar etwas dünn, aber das garnicht so realitätsferne Verhalten der Kinder hat mich gefesselt und gleicht dieses wieder aus. War für mich sehr überzeugend. Ich denke, Kinder könnten bzw würden sich so verhalten.

      Wer sich über 2 Std zurücklehnen mag und in eine schmuddelige Kinderwelt mit grossen Sorgen aber auch nicht ohne Lachen eintauchen mag, in der Erwachsene eher am Rande agieren dem sei dieser Film empfohlen.

      von mir
      [film]7[/film]