Produktionsland: Italien
Produktion: David Hills (Joe D'Amato)
Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Joe D'Amato
Drehbuch: Joan Russel
Kamera: Joe D'Amato
Schnitt: Kathleen Stretton
Spezialeffekte: Laura Gemser
Budget: -
Musik: Piero Montanari
Länge: 92:05
Freigabe: SPIO/JK: keine schwere Jugendgefährdung
Darsteller: Donald O'Brien, Cinzia Monreale, Richard Harsh, Robin Tazusky, Dun Dustman, Mark Frank, Mark Quail, Maurice Poli, Valter Travor, Susan Baker, Joe Pittsbergh, Max Tazusky
Trailer:
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Georgia wohnt mit ihrem neuen Freund, ihrem Sohn und deren zurückgebliebenen Butler Rick in einem wunderschönen Urlaubsziel in den Bergen. Doch die Fassade scheint getrübt, als sie von einer Horde Motorradgangstern terrorisiert werden. Als ob das nicht schon genug wäre, wird Georgia von Visionen geplagt, in denen ihr Sohn ständig den Kopf verliert...dazu hat sie noch die mächtige Fähigkeit telepatisch Dinge zu bewegen. Nachdem sie von der Rockerbande fast vergewaltigt und geschlagen wurde, fällt sie in ein Koma. Anstatt Gerechtigkeit auszuüben, lenkt der Oberbulle die Schuld auf Rick um von dem wahren Täter, seinem misslungenen Sohn, abzulenken. Als mann dann Rick tot auffindet, erscheint es fast sinnvoll, das Georgia ihn als Racheengel aus dem Reich der Toten zurückholt. Der Racheakt beginnt.
So lächerlich und chaotisch sich das anhört, so unbeholfen ist auch der Ganze Aufbau dieses dilletantischen Spätwerk D'Amatos. Eine simple Rape & Revenge Story wär für diesen Schund wahrlich zu simpel, stattdessen versucht man sich vergebens an Frankenstein - Anleihen, wenn auch von dem Dr.Frankenstein jede Spur fehlt, tränkt das Ganze mit Horrorvisionen, telepatischen Humbug und heraus kommt dann solch ein kruder Haufen Banalitäten. Wahrlich kurios auch, warum man in einem italienischen Film Süddeutsche Zeitung liest, mit Schilling bezahlt und die Polizei Schutzengel heissen. Dazu gesellt sich noch eine Kostümparty mit Hakenkreuzfahnen, wahrlich absoluter Käse was Joe D'Amato hier wieder auffährt. Wenn man schon nicht mit gehäuteten Kaninchen mehr schockieren kann, dann bedient man sich eben Nazisymbolik und endpeinlichen Splattereffekten. Hier stimmt nahezu nichts, in diesem von Peinlichkeiten gesäaten Werk, der sich dazu noch todernst nimmt. Als unfreiwillig komisch, kann man dabei bloss die Tötungsszenen zählen. Der Plastikkopf im Himbeerkuchen und die lächerliche Gesichtszerquetschung waren schon tierische Lacher wert. Zum Lachen auch die Darsteller, die sich wahrlich bemühen ernsthaft und glaubhaft zu agieren, stattdessen bekleckern sie sich bloss mit höchster Schande. Dazu gesellt sich eine Synchro, die wohl schlechter und unbeholfener nicht klingen kann. Als einzig solide kann man Joe D'Amatos Kameraarbeit bezeichnen. Zwar wird hier rein gar nicht experimentiert, dennoch wohl kein Totalausfall. Atmosphäre und Spannung sucht man in diesem Mist vergebens, hätte ich keinen Kater, wäre der Film wohl noch unerträglicher gewesen. Was dann aber bleibt, sind im Delirium erheiternde miese Goreeffekte und eine hanebüchene Handlung aus der Hölle.
Fazit:
Joe D'Amato, hätte am Ende seiner Karriere bei seinen Pornos bleiben sollen. Das hier ist wohl der schlechteste Horrorfilm seit langem, mit Frankenstein hat das Ganze ohnehin nichts zu tun. Kruder Schund des wohl seltsamsten Regisseurs der Welt.