Originaltitel: Minnâ-yatteruka!
Herstellung: Japan 1994
Regie: Takeshi Kitano
Darsteller: Dankan, Moeko Ezawa, Hakuryu, Tokie Hidari, Hideo Higashikokubaru, Yojin Hino, Takeshi Kitano, Akiji Kobayashi, Yoneko Matsukane, Yûji Minakata, Ryuushi Mizukami, Masumi Okada
Genre: Komödie
Laufzeit: 104 Min.
Freigabe: ohne Angabe


Inhalt:

Asao will nur eins im Leben: Ein Auto um darin Sex mit Frauen zu haben. Einziges Problem: Er hat kaum Geld und das wenige reicht lediglich für eine Schrottkiste.
Also muss Geld her. Doch dies stellt sich für Asao als schwieriger heraus, als zuerst angenommen. Ob Bankraub, Einstieg ins Filmgeschäft oder als Auftragskiller für einen schwulen Yakuzaboss, Asao bleibt der Erfolg und somit das nötige Geld verwehrt.
Sein Leben scheint sich zu ändern, als er vor einem Frauenbad den Wissenschaftler "Invisible Man" trifft, der ihm anbietet ihn unsichtbar zu machen... mit mutierenden Folgen...


Meine Meinung:

Der Film geht einen anderen Weg als die typischen Kitano Filme und wird nicht von Regisseur Kitano gemacht, sondern vom Komiker Kitano.
Darum sollte man beim schauen des Films ein gewisses Verständnis für a) Kitanos Art von Humor haben, das man durch Backroundinfos bekommen kann und b) für die japanische Art der Satire, wie sie ihre eigene Gesellschaft durch den Kakao zieht und c) ein wenig wissen über japanische Filme haben die hier ebenfalls eine Parodie finden.
Schwule Yakuzas, Sexträume in der First Class eines Fliegers oder verrückte Ausflüge ins Frauenbad... Die Wunschträume, Klischees und Ideen eines eigenwilligen Regiesseurs über sein Land und deren Leute werden hier in einen Topf geworfen und gut verrührt.
Ein genial witziger Film von Kultregisseur Takeshi Kitano, der einen Einblick in seine frühere Zeit als Komiker bietet.

Stimmt. Der japanische Humor ist sehr gewöhnungsbedürftig und auch nicht immer mein Geschmack. Vor allem was solche Trash-Filme wie Sukeban Boy oder Battlefield Baseball angeht... aber Kitano bringt das doch recht unterhaltsam rüber.
Neben der Zatoichi Parodie ("hat er etwa seine Augen offen?" gefiel mir auch die kurze Parodie auf Lone Wolf & Cub die allerdings nur kurz ausfiel und eben nur mir als Fan der Serie gefiel... wirklich witzig wars eigentlich nicht^^

Das der Film wohl der unbekannteste seiner Werke ist liegt leider daran, dass man den Film nicht in Deutschland kriegt, ebenso wenig wie "Kids Return" nachdem ich schon lange meine Fühler ausstrecke und auch einige seiner neueren Werke habens noch nicht über den großen Teich geschafft was mich sehr bedrückt.

Dann hab ich ja noch wenigstens etwas Hoffnung auf japanischen Trash^^

Aber auch ohne Trash ist der japanische Humor in unseren Augen ziemlich seltsam.

Ein nettes Beispiel aus Getting Any! stellt da die Einführungszene des schwulen Yakuzabosses dar, der auf einem freien Feld alleine steht und in den Himmel glotzt, während seine Männer - und der arme Asao - hinter ihm von links nach rechts durchs Bild laufen, dann vor ihm von rechts nach links laufen und beim dritten mal schließlich direkt auf ihn zu und ihn so erschrecken...
Gewöhnungsbedürftig