Witchboard - Die Hexenfalle

    • Witchboard - Die Hexenfalle



      Produktionsland: Großbritannien / USA
      Produktion: Roland Carroll / Patricia Bando Josten / Ron Mitchell
      Erscheinungsjahr: 1986
      Regie: Kevin Tenney
      Drehbuch: Kevin Tenney
      Kamera: Roy H. Wagner
      Schnitt: Daniel Duncan / Stephen J. Waller
      Spezialeffekte: Tassilo Baur / John Cork / Bruce Scivally
      Budget: ca. 2.000.000 $
      Musik: Dennis Michael Tenney
      Länge: ca. 96 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Todd Allen, Clare Bristol, Burke Byrnes, Ryan Carroll, Gloria Hayes, Tawny Kitaen, J.P Luebsen, Rose Marie, Stephen Nichols, Susan Nickerson, James W. Quinn, Kenny Rhodes, Judy Tatum, Kathleen Wilhoite

      Mediabook (inkl. Blu-Ray): 13.12.2019


      Jim und Linda, ein jungverliebtes Paar ziehen zusammen in eine alte viktorianische Villa. Bei ihrer Einweihungsparty unterhält Brandon, ein ehemals guter Freund von Jim, die Gäste mit einem magischen Spiel, dem Witchboard. Einem Brett welches Kontakt mit Verstorbenen herstellen kann. Brandon nimmt mit David Kontakt auf, einem kleinen Jungen der bei einem Unfall sein leben ließ. Die Party endet sehr abrupt als ohne ersichtlichen Grund ein Reifen an Brandons Auto explodiert. Linda, von der Vorführung des Witchboards sichtlich beeindruckt, fühlt sich immer stärker zu dem Brett hingezogen, das Brandon in der Aufregung im Haus vergessen hat. Was als Spaß begann, wird zum tödlichen Ernst. Zusehends verfällt Linda dem Bann des Witchboard und wird total besessen. Irgendetwas scheint von Linda besitz zu ergreifen und so geschehen die ersten Todesfälle und unerklärbare Vorgänge.....die Ereignisse eskalieren!






      Und wieder einmal ein sehr schöner und unterhaltsamer Horrorthriller aus den 80er Jahren, dem bis in die heutige Zeit noch keine offizielle deutsche DVD-Veröffentlichung beschert wurde, obwohl es der Film wirklich verdient hätte. "Witchboard" zog sogar in den 90er Jahren noch zwei Ableder nach sich, die man aber getrost vergessen kann, da sie nicht annähernd so spannend und unterhaltsam geraten sind wie dieser erste Teil. Sicherlich wird dem Zuschauer hier keine filmische Offenbarung präsentiert, doch die erzählte Geschichte ist durchaus interessant und versteht es, eine gewisse Faszination auf den Betrachter auszuüben und ihn so auch an sich zu fesseln. Dabei sollte man allerdings keine Wunderdinge erwarten, die große Stärke des Films ist ganz eindeutig die so typische und sehr dichte Atmosphäre, die fast alle Horrorfilme dieser Zeit so einzigartig und schier unverwechselbar macht. Denn geht es hier am Anfang doch viel eher ausgelassen und locker zur Sache, so ändert sich diese unbeschwerte Stimmung doch ziemlich schlagartig und nimmt phasenweise äusserst bedrohliche Ausmaße an, die man nach der lockeren Anfangsphase des Films in dieser Form gar nicht erwartet hätte.

      Hat man zu Beginn noch das Gefühl, das es sich hier vielmehr um eine Art Beziehungsfilm handelt, in dem zwei rivalisierende junge Männer ihre Hahnenkämpfe austragen, um die Gunst einer hübschen Frau zu gewinnen, so nimmt die Geschichte sehr schnell eine andere Wendung und erhält einen herrlich mysteriösen Touch, der ihr sehr gut zu Gesicht steht. Es entwickelt sich ein packender Horrorthriller, der durch seine eingefügten Mystery-Elemente ein teilweise wirklich gelungenes Grusel-Feeling aufkommen lässt, das seine Wirkung keinesfalls verfehlt. Zwar beinhaltet der Film nicht unbedingt besondere oder spektakuläre Highlights, kann aber trotzdem absolut überzeugen und garantiert für einen mehr als kurzweiligen Filmgenuss.

      Im Bezug auf die darstellerischen Leistungen kann man durchaus zufrieden sein, man trifft zwar auf keinen neuen Oscar-Anwärter, aber das dargebotene Schauspiel kann sich sehen lassen und bewegt sich im gehobenen Durchschnittsbereich. Und gerade wenn man bedenkt, das man in vielen Horrorfilmen der heutigen Zeit so manches Mal grottenschlechtes Schauspiel serviert bekommt, kann man hier wirklich zufrieden sein.

      Neben der schon erwähnten und sehr gelungenen Atmosphäre, die dieses Werk entfaltet, weiss auch der vorhandene Spannungsbogen zu überzeugen, denn die Spannungsschraube wird kontinuierlich immer fester gezogen, wodurch die Spannung immer mehr ansteigt, um sich dann in den letzten Minuten so richtig zu entladen. Dies äussert sich aber keineswegs durch einen hohen Härtegrad und extrem blutigen Szenen, sondern vielmehr in einem teils gruseligen Finale, das ich persönlich als sehr gelungen empfunden habe. So kann man letztendlich festhalten, das "Witchboard" ein insgesamt rundum gelungenes Gesamtpaket darstellt, das aber aufgrund fehlender Härte mit einer 16er Freigabe bestens bedient wäre.


      Fazit:


      Mit "Witchboard" hat Regisseur Kevin Tenney einen äusserst gelungenen Horrorthriller geschaffen, der zwar nicht besonders hart, aber dafür sehr spannend und atmosphärisch geraten ist. Freunde der etwas härteren Gangart werden nicht unbedingt auf ihre Kosten kommen, aber jedem, dem das nichts ausmacht, sei dieser tolle und unterhaltsame Film ans Herz gelegt, denn spannende und phasenweise auch leicht gruselige Unterhaltung ist hier garantiert.


      [film]7[/film]
      Big Brother is watching you

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    • Das Bootleg hab ich auch, werd ich mal ein wenig über den Film schreiben.
    • Habe den Film damals gesehen und fand ich klasse.
      Ich habe mir daraufhin auch ein Witchboard aus den USA mitgebracht. Es ist schon irgendwie magisch. In der richtigen Stimmung und mit den richtigen Leuten sind damals schon merkwürdige Dinge passiert!! :0: :5:
      Drei Dinge sind unwiederbringlich:
      der vom Bogen abgeschossene Pfeil,
      das in Eile gesprochene Wort,
      die verpasste Gelegenheit.
      Ali der Löwe, Kalif des Islam
    • Witchboard ist so etwas wie der Subgenre-König der Hexenbrettspiele des Horrorgenre, wo es zahlreiche, zumeist C-Movie driftende Vertreter der Kategorie Totalausfall gibt, die größten teils nach diesem Werk erscheinen durften.
      Die Story um das Hexenbrett wird nachvollziehbar präsentiert, hat man auch schon oft sehr wirr gesehen. Zunächst geht es recht ruhig und unheimlich zur Sache, vor allem dank der sehr guten Geräuschkulisse und den Spuckmomenten. Die plötzlichen Morde, zumeist außerhalb der Häuser stattfindend, sind von der Erscheinung her samt der Geräuschkulisse mit der „Omen“ Reihe durchaus zu vergleich, wo die Morde auch hier wie ein Unfall ausschauen.

      Natürlich glauben zunächst nicht alle der erscheinenden Teens an den Dämon im Hexenbrett, wobei dann einige Lacher platziert werden und reiberein unter den Teenagern waren ja im Horrorgenre eh gerade in den 80ern sehr unterhaltsam, so also auch hier zu sehen. Die gestellten Fragen an das Hexenbrett sind nicht albern, wobei die Darsteller dies sehr glaubhaft rüberbringen können. Selbst der Horrorfreak der härteren Sorte, wird einige Mal auf seine Kosten kommen. So wird ein Vordach richtig derb auf einen Typen brettern, was zudem meist unangekündigt und zum erschrecken geeignet sein wird. Abwechslung zum Treiben in den Häusern gibt es natürlich auch, so wird des nächtens bei starkem Nebel und Tiergeräusche im Hintergrund der Friedhof besucht. Ordentlich Trash gibt es im Finale, wo das Witchboard einiges einstecken muss, was dann ulkig ausschaut. Das ein Medium nicht nur Langweilig aussehen muss, bekommt man gut zu Gesicht, so wird dieser Charakter sehr freakig erscheinen mit Sonnenbrille und schwarzen 80er Jahre Style.

      Somit gibt es einen gut gemachten, spannenden sowie mystischen 80er Gruselfilm, der ungeschnitten auch einige harte Szenen bieten darf.

      [film]7[/film]
    • Hat mich nicht wirklich begeistert. [film]5[/film]
    • Hab ich da etwa noch kein Review verfasst zu dieser kleinen runden 80er Perle :0:
      Ein sehr genial gemachter Horrorthriller den man mindestens einmal im Leben mal gesehen haben muss!Wo das Böse in die Leute hineinfährt und dan gehts richtig zur sache^^
      Gelungenes Grußel Kabinett der besonderen Art :221: [film]8[/film] Ich hab den Streifen zwar gut vor 4 Monaten das letzte mal gesehen, kann mich aber nur mehr sehr Waage an die ereignisse erinnern lol
      ( hab in der zwischenzeit zuviel Horrorkost zu mir genommen )

    • Wo ich doch gerade bei 80er Jahre-Filmen mit Ouija-Boards (Don´t panic) und Kontakt zu Geistern (Das Orakel) dran war - auch dieser hier hat ein Ouija-Board zum Thema. Allerdings ist der Film einer der besseren Vertreter seines Genres.
      Er hat einen guten Spannungsbogen, eine Handlung, die kaum Längen hat und einige gute Todesfälle mit entsprechendem Blutgehalt.

      Von mir daher auch:

      [film]7[/film]
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Am Gruseligsten fand ich die Stelle wo die Kamera durch den Dunklen Flur fuhr bekleidet mit dem Geheule... :133:
      Alterius non sit, qui suus esse potest.

    • Habe ich durch zufall wieder mal gesehen mit meinen Paps^^Was ich an den Streifen gut gefunden habe weiß ich bis heute nicht.Die effekte wenn zb jemand aus den Fenster fliegt sind grauenhaft, sogar für das goldene Jahrzent der 80iger!Langeweile wo man hinsieht.Das einzige was mich beeindruckt hat war die Schauspielerin die von den Teufel bessesen war, die ist Hübsch.Alles andere kann gelöscht werden.5/10

    • am 13.12.2019 erscheint der Film von NSM, er bekam eine Freigabe ab 16.

      spio-fsk.de/asp/fskkarte.asp?pvid=598528

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    • Ein beinahe fantastischer Exorzismusfilm ohne Kirchengeschwätz. Tawney Kitean als besessene Dauerwellen-Traumfrau ist heiß. Dagegen verliert jede Linda Blair. Die Punkerin als Medium ist ein weiterer großer Pluspunkt. Und Wackelkamera! Schöner 80s AOR End Credits-Song. Gefällt mir auch sehr gut.

      Ein großer Fan von Witchboard hätte ich werden können, wäre da nicht die Heirat und die zu dick aufgetragene Männerfreundschaft. Bleibe doch wohl nur ein Fan.

      [film]9[/film] (+)
    • Oha. Ich habe gelesen, dass Tawney Kitean 2021 gestorben ist. :bye: