Maniac Killer

    • Maniac Killer




      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Stadtlohner Filmteam
      Erscheinungsjahr: 1997
      Regie: Jochen Taubert
      Drehbuch: Jochen Taubert
      Kamera: Jochen Taubert
      Schnitt: Jochen Taubert
      Spezialeffekte: Jochen Taubert
      Budget: unter 1000€
      Musik: -
      Länge: 118:20
      Freigabe: Ungeprüft
      Darsteller: Frank Reglinski, Andrea Kemper, Günther Könning, Alexander Taubert
      Bettina Feldkamp, Christoph Krappe

      Willkommen in der Welt von Jochen Taubert.
      Willkommen in der Welt des Stadtlohners "Filmteams".

      Und: Herzlich Willkommen in der Welt der deutschen Trashfilmdilletanten, der Billigsplatterdeppen und Dorfprolls.

      Ich bin äußerster Trashfan. Ich bin auch Splatterfan und Fan von doofdeutschen Amateurproduktionen bin ich auch. Ähm, nein eigentlich nicht. Das war eine Lüge...

      Hier haben wir also den ersten Film von Jochen Taubert und seinem Stadtlohner Filmteam, wenn man das ganze denn so nennen mag. Tauberts Story von dem gefährlichem Bengel Mr. Miller, der sein kleines Dörfchen unsicher macht und Autos klaut ist schnell erzählt. Gefürchtet und verachtet gilt er in seinem Dorf, als Feind der Nation. Ein ganz böser Bube mit Poncho, Prollstiefeln und einer Hingabe zu schnellen Autos. Diese werden einfach von den Ortseinwohnenden übernommen. Ob Porsche oder Ferrari, da ist alles mal dabei. Bis er eines Tages von dem dicken Polizist ertappt wird und sich eine Panzerfaust durch seine Gedärme bohrt. Rein zufällig weiss Mr. Miller, dass hier, ja genau hier, in seinem Dörfchen, dieser Grossmetropole, dieser Festung, das Blut Jesu in der Kirche gelagert wird und seine Wunden heilen kann. Mr. Miller lebt rein zufällig in einem bewachten Bunker mit Gefolgsleuten, die rund um die Uhr sein Haus bewachen. Obwohl Mr. Miller aussieht wie der letzte Proll und sein Schloss ein hundsgewöhnliches Spiesserdorfhäuschen mit gepfegtem Vorgarten ist, scheint er eine Macht zu sein, mit Dienern, eigenen Soldaten und wilden Weibern die er begutachten kann. Seine Soldaten machen sich also auf, den Trank zu besorgen, damit Miller wieder gnadenlos sein Dörfchen unsicher machen kann.

      Recht utopisch was sich Taubert hier an Story zusammengebastelt hat, aber dass sind wir ja von ihm und anderen degenerierten, deutschen Schwachmaten gewohnt, die sich am Filmen versuchen. Was will man auch anders machen, wenn man kein grosses Budget hat, unbedingt einen Film drehen will, aber einem aufs Verderben keine Story einzufallen vermag, die man recht logisch auf eine Filmspiellänge zerren könnte. Tja, im Falle von deutschen Amateurdeppen gelingt das selten, so auch bei Jochen Tauberts "Maniac Killer". Maniac Killer ist ganz klar filmischer Schrott, noch schrottiger als Ittenbachs BURNING MOON oder Schnaas's ANTROPHOPAGUS 2000, denn diese hatten wenigstens ansatzweise einen roten Faden in der Story bzw. eine Story die man recht interessant auf 90 Min. zerren konnte. Nun gut, was solls. Der Film Maniac Killer ist, wenn man es entfernt betrachtet ohne jetzt mal andere Genregrössen zu beachten recht unterhaltsam, nicht unter dem Kontext weil hier alles professionel wirkt, nein ihr wisst warum. Weil es alles ultrapeinlich und schlecht ist, was uns hier präsentiert wird. Die eigentliche Story hätte man in einer halben Stunde abhandeln können. Zumindest hätte man die Szenen, die um die eigentliche Story gehen, so zusammenbinden können, dass der Film in einer halben Stunde fertig gewesen wäre. Aber Taubert war da etwas schlauer und peppte seinen ganzen Schmu mit etlichen Gags, Stümpereien und Autocrashs auf. Welchen Sinn das ergeben mag, entschliesst sich meiner Vernunft, unterhalten weiss es dann auch irgendwo, vorallem wenn der dämliche Dorfbulle mit seiner blinden Frau Eheeskalationen abhandelt oder im Beruf einfach ein ziemlicher Idiot ist. Die anderen Gags, Situationen, die auf dem Niveau der Superpannenshow passieren sind deutscher Schwachsinn pur. Witz geht irgendwie anders, aber umso witziger ist es dann doch, weil dieser Idioten krampfhaft versuchen mit diesem Scheiss witzig zu sein. Diverse Szenen, wie etwa Verfolgungsjagden, Autocrashs, passen zwar nicht zur Story, sind aber irgendwo unterhaltsam. Die Autocrashs sind in einigen Fällen selbst spektakulärer als welche in COBRA 11, nur schade, dass das ganze Rumgeschrotte, Rumgefahre und Rumgealbere nicht im geringsten zur wesentlichen "Story" passt und lediglich dazu dient, den Film auf eine filmnormale Länge zu sprengen. Wer hier, in diesem ganzem Trashgewimmel einen roten Faden sucht, eine ordentliche Story, ordentliche Schauspieler und vorallem gute Kameraarbeit ist hier an falscher Adresse. Taubert ist Stümper hoch 10, der eigentlich gar nichts kann. Klar, eines muss man ihm lassen, Stümpern kann er, einige Gags ziehen auch, seine billigen Splattereffekte sind im Gegensatz zu späteren Filmen, noch Splatter und akzeptabel aber dennoch billig und mangelhaft, wenn man bedenkt, dass andere Amateurfilmer das besser hinbekommen. Vorallem sind diese zahlreich an einer Hand abzählbar, was für einen Film, der eigentlich mit sowas unterhalten will unakzeptabel ist. Splatter dient in Amateurproduktionen doch bloss dazu von anderen gescheiterten Faktoren abzulenken, nicht wahr? Namen, wurden bereits genannt. Taubert mag irgendwo zwischen Wahn, Realitätsverlust und Idiotie liegen, wie man sowas auf den deutschen Markt bekommt und als Film verkaufen kann bleibt mir wirklich ein Rätsel. Die Bildqualität gleicht wie gesagt diversen Pannenvideos von Familienfesten, seine Story ist abermals ein einziges Chaos mit viel unlogisch platzierten Gags, die im späteren Verlauf wesentlich an Reiz verlieren und weniger unlustig sind und bloss noch frustrieren. Seine Autocrashes sind toll, nutzen sich aber auch schnell, da sie eben nicht zum Storyaufbau dienen. Aber eins frage ich mich? Warum kriegt man keinen tollen Film hin, wieso fehlt das Geld für ordentliches Filmequipment wenn man das Geld dazu hat, 20-30 Standardkarossen zu schrotten und im Film mit einem Ferrari F40, Porsche 928 und Porsche Turbo aufwarten kann. Von welchem Geld wurde das denn bezahlt??? Was solls, Tauberst Film ist abermals eine filmische Gurke, auch was Amateurverhältnisse betrifft, dass man sowas nicht wie einen normalen Film bewerten kann und darf ist mir bewusst aber Taubert ist einfach grenzenlos schlecht.

      Fazit:
      Maniac Killer gehört noch zu seinen besten Filmen. Mit akzeptablen Gags, tollen Autostunts und wenigen überschlechten Splattereffekten, kann das stellenweise unterhalten. Mit knapp 2 Stunden ist dieser scheiss aber gefühlte 70 Minuten zu lang, und das Ganze nutzt sich schnell ab.

      Richtig schlechter Amateurmist über den man Anfangs lachen kann und mit ordentlich Alk intus ganz gut klappen könnte.

      Noch [film]4[/film] rein nach Unterhaltung.

      Als Film: [film]0[/film]

      [film]4[/film]

      [bier]10[/bier]
    • Ein weiteres Werk von Jochen Taubert,das genau wie alle anderen
      natürlich vom filmischen her gnadenlos durchrasseln.Wie immer sind
      die Darsteller gnadenlos schlecht,die Story ist total hanebüchen,Atmo
      gibt es nicht und nach Spannung kann man lange suchen.

      Und trotzdem behaupte ich,auch dieses Werk war wieder amüsant
      und unterhaltsam.Ich kann jedenfalls herzlich lachen über diese
      dämlichen Dialoge,die angeblichen Effekte,die keine sind,die "Dar-
      stellungskraft" der Darsteller und die billigen Stunts.

      Ist sicherlich nicht jedermanns Sache,aber für einen unterhaltsamen
      DVD Abend mit Freunden eignen sich diese Werke eigentlich recht
      gut.Finde ich jedenfalls.
      Big Brother is watching you
    • Ich kenne nur ein paar Taubert-Filme und finde, dass der hier sein bester ist. Was da alles los ist in dem Film - unglaublich! Es ist natürlich reine Comedy und der Humor ist halt sehr blödelig.

      Doch im Gegensatz zu vielen anderen Genre-Vertretern gibt es hier absolut keine Langweile oder Leerlauf, es passiert immer was (lustiges), für Action wird auf jeden Fall gesorgt, es kommen Ferraries, Porsches, Titten, Waffen, Spinnen, Schlangen, Pfarrer, Cowboys, Schießereien, Prügeleien vor und sehr viele Auto-Stunts, welche sehr gelungen sind und welche man in solchen Produktionen eher selten bis gar nicht geboten bekommt. Nennenswert ist auch die lustige Musikauswahl, hier kommt die Musik von Hellraiser, Rammstein, Brian Ferry, Bloodsport und James Bond vor (und noch viele bekannte mehr), welche echt witzig eingesetzt wurde.

      Mir hat dieser Film echt Spaß gemacht und ich suche verzweifelt den zweien Teil. Maniac Killer ist auf jeden Fall um Klassen besser als der Piratenmassaker und hier könnte sich so mancher Assi-Amateurfilmer eine dicke Scheibe abschneiden. Schade, dass die anderen Taubert-Filme, die ich bisher gesehen habe nicht das Niveau dieses Erstlingswerk erreichen.

      Man muss das hier natürlich mit anderen, ähnlichen Produktionen bewerten und im Amateurbereich werten, daher gibt es von mir schöne

      [film]6[/film] Punkte

      1ser oder 2er-Wertungen sind unzulässig, da es massenhaft Filme gibt, die um Klassen schlechter sind.

      Natürlich nur für Genre-Freunde interessant. Klare Empfehlung von mir, den Film am besten mit viel Bier oder Smoke genießen, auch als Party-Film absolut tauglich.