Produktionsland: Australien, Großbritannien, Kanada, USA
Produktion: Daniel J. Heffner, Stacey Testro, James Wan, Leigh Whannell, Oren Koules, Mark Burg
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Kevin Greutert
Drehbuch: Marcus Dunstan, Patrick Melton
Kamera: David A. Armstrong
Schnitt: Andrew Coutts
Spezialeffekte: John MacGillivray
Budget: ca. 11.000.000 $
Musik: Charlie Clouser
Länge: ca. 88 Minuten
Freigabe: SPIO/JK - keine schwere Jugendgefährdung
Darsteller: Tobin Bell, Costas Mandylor, Shawnee Smith, Betsy Russell, Peter Outerbridge, Larissa Gomes, Mark Rolston, Tanedra Howard, Karen Cliche, Devon Bostick, Shauna MacDonald, James Van Patten
Inhalt:
Mit dem Tod von Agent Strahm hat sich Detective Hoffman zum unangefochtenen Nachfolger des Jigsaw Erbes aufgeschwungen. Als das FBI dem bitterbösen Machenschaften Hoffmans auf die Schliche kommt, sieht sich dieser dazu genötigt, ein weiteres Spiel in Gang zu setzen und das Schema hinter den Taten seines Schöpfers schließlich zu enthüllen.
Trailer:
Kino USA, Großbritannien, Spanien, Polen: 23.10.2009
Kino Frankreich: 04.11.2009
Kino Norwegen, Schweden: 06.11.2009
Kinostart in Deutschland: 03.12.2009
Kino Niederlande: 31.12.2009
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 06.05.2010 (Verleih: 06.04.2010)
Die Verkaufsfassung mit "FSK Keine Jugendfreigabe" Plakette wurde um ca. 3 Minuten geschnitten.
Ungekürzt ist nur die Leihfassung & die Limited Unrated Collector's Edition mit "SPIO/JK" Plakette.
Review von SplatGore:
Das halbe dutzend ist voll und man fragt sich heute noch, wieviel Teile es denn noch geben wird? Das Teil 7 in Planung ist und er bald gedreht wird ist ja schon bekannt, doch ich bin sehr gespannt, wieviel Folgen dann noch hinterher geschmissen werden. Das Problem bei Saw ist einfach, das er sich an ein gewisses Konzept halten muss und dies immer so weiter führt. So kann man z.B. nicht wie bei einer Serie wie Freitag der 13. mal etwas die Geschichte verändendern und den Killer z.B. mal in eine Großstadt, oder gar ins Weltall jagen. Jedenfalls was ich damit sagen will ist, das die Geschichte von Jigsaw doch langsam mal ausgeschöpft sein sollte, vor allem da er schon zur Hälfte nicht mehr unter den lebenden weilt und er ja zahlreiche Pläne und Opfer ausgesucht hat, bevor er das zeitliche gesegnet hat. Und das will nun nicht mehr so ganz fruchten.
Nachdem Teil 4 von der Story recht verwirrend und zugleich verzwickt war, hat man in Teil 5 das Programm etwas gestrafft und unterhaltsamer machen können. Ebenso hat man das auch hier weiterführen wollen, doch man merkt der Serie nun deutlich den Substanzverlust an. Irgendwann kann man halt keinen mehr drauf setzen und so war es doch eigentlich verwundernswert, das Teil 5 dann wieder so gut war. Aber dies ist natürlich auch wieder alles nur Anssichtssache.
In erster Linie will man in Saw natürlich Blut sehen und wie die jeweiligen "Opfer" selbst über ihr Leben richten können. Entweder unter viel Schmerzen sich retten und dabei evtl. das ein oder andere Körperteil in Kauf nehmen, oder man stirbt eben. Und die Fallen haben es schon seit Anfgang an in sich. Wobei man hier sagen muss, das sie wieder recht nett anzusehen sind, doch sind in Teil 6 nichts besonderes. Aber die Gore Hounds werden hier wieder zufrieden gestellt und es wird auch ein klein wenig gematscht und das Blut und die Brocken fliegen nur so rum. Wobei er Goremäßig im Mittelmaß (von den ganzen Saw Filmen) anzusiedeln ist.
Da man ja den Killer schon in den vorigen Teilen kennt und weiß, wer die Strippen in der Hand hat, muss man sich doch hinterfragen, ob die Polizei ein wenig bescheuert ist und nicht schon früher auf den Täter schließen können, aber nun gut. Man hat das Spiel so weiter geführt und muss nun in Kauf nehmen, das man Probleme bei der Umsetzung und Durchführung bekommen kann. Ganz nett ist, das man wieder durch ein paar Rückblicke wieder etwas mehr hinter das ganze schauen kann (speziell Teil 3 + 4 wird hier noch etwas angesprochen) und auch Jigsaw´s Ex Frau kommt hier wieder ins Spiel. Und mit ihr die Kiste, die ihr einst ihr Mann vermacht hat. Doch das ganze ist einfach nicht mehr so spannend und erfolgreich war anfangs noch. Zum normalen unterhalten reicht es zwar noch, zu mehr aber auch nicht. Und wenn der nächste Teil auch wieder genug Geld in die Kassen spült, wird auch immer wieder eine weitere Fortsetzung kommen.....
Review von Rorschach:
Nach dem eher öden "Saw V" war Teil VI doch eine qualitative Steigerung. Die Rückblenden mit dem wie immer klasse agierenden Tobin Bell und Shawnee Smith als Amanda offenbarten diesmal wirklich einige halbwegs plausible Motive und Hintergründe. Offene Fragen werden in diesem Teil lückenlos beantwortet und auch der Gore-Gehalt ist hier wieder intensiver. Alleine die brutale Opening-Falle, in der sich eine ziemlich verzweifelte Testperson das Fleisch vom Bauch schneidet, um genug Gewicht zu verlieren und der Falle zu entgehen, war absolut "Saw"-würdig. Überhaupt waren die Fallen hier wieder perfider, origineller und "Jigsaw"-mäßiger als in den beiden Vorgängerfilmen, wo sie als Mittel zum Zweck reine Gorebauern-Bedürfnisse befriedigen sollten und, speziell im fünften Teil, auch die undurchdachten, müden Krimi-Plots aufwerten sollten. In "Saw VI" sind die Fallen nun wieder mehr in die eigentliche Geschichte integriert, die mit ihrem Hauptstrang über einen kaltherzigen Krankenkassenmanager, der nur an seinen eigenen Profit denkt, und somit "verdientermaßen" von Jigsaw nebst Nachfolger(n) durch einen Fallen-Parcour gejagt wird, auch als Kritik an den Hauptschuldigen der aktuellen Finanzkrise verstanden werden kann. Ob das nun ein heuchlerisches Anbiedern an den aktuellen Zeitgeist ist oder als tiefgründige Subversivität verstanden wird, bleibt dem Zuschauer selbst überlassen.
Agent Hoffman ist und bleibt aber ein langweiliger blöder Arsch, ein Abziehbild eines Bösewichts. Ohne Tobin Bell bzw. Jigsaw wäre auch "Saw VI" nur halb so gut.
Störend waren ein paar allzu schlecht gemachte CGI-Tricks (man achte auf das Resultat der Säure-Falle). Außerdem ist die Rache-Katharsis im Finale nur wenig plausibel und wirkt ein wenig konstruiert. Abgesehen davon, aber ein sehr solider "Saw"-Film. Nun ist aber auch gut. Der schon angekündigte 7.Teil kann nun eigentlich nicht mehr funktionieren, nachdem der "Jigsaw"-Plot mit Teil VI endgültig abgeschlossen sein sollte.
Review von Dr.Doom:
Der Beginn ist wieder so brutal wie man es wohl nur bei den SAW Filmen derart qualvoll sieht. 2 Personen müssen an ihrem eigenen Leib die Fleischteile raus schneiden und auf eine Wage legen. Nur bei demjenigen wo die Wage mehr Gewicht anzeigt, wird das Leben noch nicht abschenken dürfen, insofern man die eigenen Amputationen auch überstehen sollte.
Es werden einige neue Charaktere gut eingeführt, die zumeist auch in den Fallen wieder zerbröselt werden. Ermittler Hoffman in der Hauptrolle spielt wieder blass, dies mal soll er auch noch einen eiskalten Mörder spielen, da verrät man auch nicht zu viel, denn wer hinter den meisten Fallen steckt, daraus wird kein Geheimnis gemacht. Alle anderen Charaktere spielen routiniert bis brauchbar und Tobin Bell alias Jigsaw sieht man das hohe Alter mittlerweile an, er wird auch so wenig Spielzeit bekommen wie bis dato noch nie, naja dieser Charakter existiert ja auch nur noch in den Visionen und Rückblicken. Somit wird es auch Zeit, dass ein Tobin Bell mal langsam ganz den Hut nimmt, denn der Clownspuppen-Horror wird auch ohne ihn funktionieren.
Die Todesgeräte sind von der Idee her komplett neu und die Folterszenen können einen somit fesseln. Vom Härtegrad her bekommt man erneut so einiges goriges geboten.
So verwirrend wie zuletzt in Teil 5 ist die Story dies Mal nicht, auch wenn man sagen muss, dass die sehr rasanten Bildwechsel mit alten Szenen der SAW Reihe aufzeigend, wie bei einem MTV Clip im letzten Drittel etwas übertrieben eingesetzt wurde.
In der Vergangenheit wird im letzten Drittel dann noch etwas Neues klar gestellt, so wird man womöglich auch wieder ein paar Sachen nicht mehr nachvollziehen können, selbst wenn man die Vorgänger alle kennen sollte. Zumindest wurde damit aber nicht so sehr übertrieben wie noch in Teil 5, wo man viel zu lange in der Vergangenheit gegraben hat, wo man beim zusehen sogar mal richtig den Faden verlieren konnte.
Die Clowns-Puppe mit dem bekannt hämischen Lachen wird nicht mehr so oft wie zuvor in Erscheinung treten, deren Dialoge im TV Kasten zeigend sind kurz und auf das wesendlichste reduziert. Zumindest ist das Gesamtpaket stimmig, man darf sich schocken lassen ohne lange darauf warten zu müssen. Der Spannungsbogen ist ununterbrochen hoch. Ok, die ersten 2-3 Teile bleiben dennoch unerreicht, aber die 6. Runde kann sich wieder steigern, nachdem Teil 5 doch ein wenig abbaute.
Horrorfilmfans und sicher auch der Gelegenheits-Horrorfilm-Interessierte zumeist dem Mainstream zugehörig, welche sich mit Saw schon vertraut gemacht haben, können bedenkenlos zulangen und werden auch ihr Erlebnis mit machen. Der ewige Dauernörgler, der schier Endlos-Fortsetzungen stetig abgeneigt ist, wird auch mit Saw 6 auf Granit beißen.