Moloch (Kurzfilm)

    • Moloch (Kurzfilm)



      Erschien innerhalb des Krankheit Mensch Projekt von MUP

      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Goreholio Filmworks (Saarland)
      Erscheinungsjahr: 2006
      Regie: Michael Valentin
      Drehbuch: Michael Valentin
      Kamera: Heiko Schulz, Michael Valentin
      Schnitt: Michael Valentin
      Spezialeffekte: Heiko Schulz, Michael Valentin, Blörn Morawietz
      Budget: -
      Musik: Justin R. Durban
      Länge: 9:57
      Freigabe: Juristisch geprüft: Strafrechtlich unbedenklich
      Darsteller: Michael Valentin, Thorsten Hastenteufel, Paul Ziegler, Etienne Schulz, Roxanne Schulz



      Moloch ist Teil der Krankheit Mensch - DVD und wurde von der saarländischen Firma Goreholio realisiert.

      Moloch beginnt in einem drastisch künstlerischen Schwarz - Weiss, in dem ein bärtiger Mann morgens vollkommen bekleidet in seinem Bett erwacht und hineinschaut, als wären seine besten Tage im Leben schon vorbei. Seine innere Stimme offenbart uns dann, er hätte wiedereinmal diesen Traum gehabt, mal wieder, seitdem er tot ist, um uns dann ein Kinderbild einzublenden. Er schreitet durch dunkle Gassen und Strassen um dann seine Rache zu vollziehen, als der vermeintliche Mörder des Kindes in den Bus steigt. Er folgt diesem und bringt ihn zur Strecke. Nach seinem Mord sinkt er ebenfalls emotional tief getroffen zu Boden und blickt dem erstarrten Mann in die Augen. Völlig entrüstet läuft er zurück und drückt seine blutige Hand gegen eine Fensterscheibe eines Fotoladens, hinter der dutzend Bilder dieses gewissen Kindes stehen.

      Mit seinen 10 Minuten, ist auch dieser Kurzfilm auf seine Schlusspoiente hin konstruiert. Allgemein betrachtet befasst sich der Film um eine Rachegeschichte an einem vermeintlichen Kinderschänder. Der Film wird anfänglich so konstruiert und dargestellt als wären die Gedankengänge des Bärtigen durchweg nachvollziehbar (starre Mimik & und monotones Voice-over Monolog) um dann mit seiner Schlusspoiente, die vielen Kinderbilder im Schaufenster, alles auf den Kopf zu stellen. Ein Film, der durch seine komplette Inszenierung Interesse weckt, mit seiner tristen Schwarz - Weiß - Darstellung schon dreckig und düster genug so entfaltet sich das Ende mit seiner Gesamtintention als kompletter Hinschmiss des vorangegangenen, wodurch man sich letztendlich bloss noch den Kopf kratzen möge. Im Vordergrund hierbei liegt wohl vielmehr die geistige Verstörtheit des Mannes als die Rachegefühle und das wird durch das konsequente Nichteinsetzten jeglicher Dialoge verschärft. Nichtzuletzt ist es auch das S/w halten des Bildes mehr als konsequent, verleiht dem Ganzen Atmosphäre und lässt das Ganze wirklich sehr künstlerisch wirken. Die Intention des Kurzfilmes mag zwar jeder für sich selbst konstruieren, die gesamte Darstellung, Kameraarbeit, Musik und filmtechnisch reisst diese Amateurproduktion mit.

      Fazit:
      Mit Gedärmeausreissenden Schmuddelamateur bzw. Wald ,- Wiesensplattern hat dies hier wenig zu tun. Absolut künstlerisch und tiefschürfend kritisch und mit einer Poiente, die sich gewaschen hat.

      [film]8[/film]
    • Ein in schwarz/weiß gehaltener Film ist dieser Moloch. Die Sounduntermalung hat man großartig hinbekommen, jene gruselig erscheint. Die Graffiti beschmierten Wände und Toiletten bieten eine tolle Kulisse, dies man also sehr gut ausgesucht hat, wobei das s/w Bild auch absolut zum Schauplatz passt. Zu sehen gibt es einen Racheakt mit Verfolgungsszene. Gesprochen wird nur kurz am Anfang, dann wird man die Bilder sprechen lassen, was absolut gelungen ist und realistisch ausschaut. Woran es lediglich fehlt, ist ein Beziehungspunkt auf den geschehenen Mord zum Anfang, der dann ja zum Racheakt führt. Man sieht allerdings nur ein Kreuz und wie der Rächer vor dem Grab steht und sich kurz einschwört, da war noch ein Tick mehr drin oder mehr Emotionen von Vorteil gewesen, um es glaubhafter zu gestalten, siehe als Beispiel der „Zombie Warrior“.
      Michael Valentin schauspielert sehr glaubhaft und er sieht also auch sehr bedrückt aus, sowie sein Opfer absolut beängstigt und somit überzeugend wirkend.
      Mit den Kameraperspektiven weis man viel anzustellen und auch der Mord geschieht sehr grausam und blutig. Absolut gut, und sogar professionell was Michael Valentin (P.O.E.D. - A Little Drug Tale) und seine sympathische Crew hier gezaubert hat, so das man in Zukunft noch mehr von ihnen erwarten möchte und gerne mal wieder ein längerer Film.
      Das Making Of! ist interessant, sollte man auch sehen.

      [film]7[/film]
    • Michael Valentin von Goreholio kommt aus meinem Bundesland und Moloch ist definitiv der beste Film auf der Krankheit Mensch DVD. Bin gespannt wie du Anarchie "interpretierst"... :3:
    • Von der Professionalität her ist er der beste ja, Anarchie ist der einzige Film der hier noch heranreicht oder sogar überflügelt, allerdings kann man die beiden nicht miteinander vergleichen.

      Alle anderen Filme auf der Krankheit Mensch DVD sind Genredurchschnitt oder noch weniger.