Produktionsland: USA
Produktion: Anthony J. Vorhies, Robert Hiltzik, Jeffrey D. Erb, Joe Nicolo, Jonathan Sachar, Tom Van Dell, F.X. Vitolo
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Robert Hiltzik
Drehbuch: Robert Hiltzik
Kamera: Ken Kelsch, Brian Pryzpek
Schnitt: Ron Kalish
Spezialeffekte: Pete Gerner, Brian Spears
Budget: ca. 4.000.000 $
Musik: Rodney Whittenberg
Länge: ca. 86 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Vincent Pastore, Jonathan Tiersten, Paul DeAngelo, Isaac Hayes, Adam Wylie, Chaz Brewer, Brye Cooper, Michael Gibney, Chad Ginsburg, Reggie Shawn Harris, Samantha Hahn, Paul Iacono
Inhalt:
25 Jahre nach dem Terror in Camp Arawak kehrt der blanke Horror zurück. Und der paranoide Ronnie wird von alten Erinnerungen eingeholt. Wieso geschieht in dem friedlichen Camp Manabe das gleiche, wie vorher in Camp Arawak? Wer ist der brutale Killer? Und wie um alles in der Welt soll man diesen Sommer des Todes überleben?
Trailer:
Deutsche DVD Fassung: 04.03.2010 (Verleih: 04.02.2010)
Kritik:
Es geht nun bereits zum 4. Mal ins Sleepaway Camp. Mein Gott, was waren die ersten 3 Genrevertreter dieser Sorte schlecht und eigentlich nur ein trashiger Abklatsch der Freitag Teile oder? Präsentiert wurde ein recht eigenwilliger Humor, was die Reihe insbesondere in den USA auch eine richtige Fangemeinde beschert hat, ähnlich wie bei dem „Camp Blood“. Ich gehöre auch zu den Auserwählten, die dem Sleepaway Camp, hier aber nach Anlaufschwierigkeiten, da der Humor sehr speziell ist, dann doch einiges abgewinnen konnte. Der Unterhaltungswert kann durchaus groß sein, aber die Blödelei ist manchmal grenzwertig anhand des Nervfaktors, man könnte sogar ein Vergleich mit dem „Troma“ Trash aufstellen. Unser zwitteriger Killer Angela wird auch hier wieder auftauchen dürfen. Die Darsteller in der Hauptrolle werden diesmal zumeist Kinder sein, so wie schon im ersten Teil, nicht sehr verwunderlich, wenn Regisseur Robert Hiltzik hier nach dem Erstling nun seinen 2. Film machte. Zurück zu den Wurzeln heißt es also. Zu sehen gibt es gleich ein paar Jungs beim freche Streiche spielen, wie das anzünden der eigenen Pupse, wodurch diese Gase Flammen bilden. Bitte nicht nachmachen, auch wenn mir das aus meiner Kindheit auch nicht unbekannt ist. Der Reihe erinnert zunächst zu sehr an den ersten Teil, denn einige Abläufe wie die in einer Küche, wo sogar jemand im selben Ablauf in die heiße Friteuse fällt, gab es doch schon mal im Sleepaway Camp zu sehen, nichts desto trotz ist dies noch witzig gestaltet wurden. Die Mordszenen werden anschließend dann doch einfallsreich aufgezeigt und auch nicht nur im sehr schnellen Schnittverfahren, wie Heute oft zu sehen, sondern schön lang anhaltend. Somit wird sich auch im Kopf einiges abspielen, ganz im Zeichen der 80er Slasherfilme. Allgemein könnte man von der Kulisse, dem Outfit, sowie die Verrücktheit sehr unterschiedlicher Charaktere her meinen, dass dieser Film auch aus den 80ern stammen sollte, erstaunlich dass er mehr als 20 Jahre später gedreht wurde. Die Gruppierungen unter den Kids sind also verschieden. Es gibt Streiche untereinander, wie das Kuhfladen drehen, wo jemand anhand einer Kot-Zigarette reingelegt wird. Die Kinderdartsteller spielen natürlich, sogar tatsächlich wie aus dem Leben gegriffen, anhand eines Camps, natürlich von der Abgedrehtheit auch überspitzt dargestellt, aber bei einigen streichen sieht man sich doch auch irgendwo selber wieder, wenn man mal im Ferienlager war. Zu sehen gibt es noch das Paintball-Spiel, wo gut 20 gegen einen spielen. Ein Mitfühlen mit dem aufgedrehten Außenseiter wird zum zerreißen hochgeschraubt, wo fast alle auf ihn Langezeit rumhacken, er wird auch nur noch der „Blowjob“ genannt, weil eine Szene ausschaut, als ob er einen anderen jungen Teen einen blasen würde. Eklig ist noch eine Szene, wo dem Frosch die Locken, ähm Haut entzogen wurde, könnte auch Tiergore gewesen sein oder sehr gut getrickst. Bei einer Szene fehlte das Budget oder die Umsetzungsidee mal komplett, wo an dieser Stelle dann ein Schwarzbild eingeblendet wird, währenddessen Nager ein Gesicht zerfressen. Was darauf geworden ist, sieht man aber gegen Filmende doch noch sehr schön aufgezeigt. : ) Eine andere Szene, mit einem Penis, der per fahrendes Auto abgerissen wird, ist doch mal was ganz anderes, auch wenn nicht direkt draufgehalten wird, lässt man sich Zeit um solch eine Szene auf für Psyche wirken zu lassen. Beliebt ist bei den Trashfilmen schon seit geraumer Zeit auch, wenn jemand die Stimmbänder verloren hat und per Ansager sein gesprochenes preisgeben wird, was dann eine abgehakte Computerstimme sein darf und dies darf trashig wirkt. Eine CGI Explosion schaut noch billig aus, aber hier auch nicht anders zu erwarten, natürlich hätte man auch ganz drauf verzichten können. Ein Mitraten wer hinter den Morden steckt, wird wieder lange Zeit schön gegeben sein, auch wenn ich von der Statur her schon etwas vor der Auflösung wusste, wer nur der Mörder sein kann, vielleicht somit auch etwas zu offensichtlich hier.
Insgesamt aber wirklich ein später, überraschend guter vorläufiger Abschluss der Reihe, nachdem Teil 3 doch recht schwach war, zumindest anders aufgebaut. Die Reihe wird missachtet oder gemocht, was dazwischen dürfte es eigentlich kaum geben. Wobei das Ende halt noch vollkommen offen ist, somit könnte es also auch gerne weiter gehen mit unserer rächenden Angela im Sleepaway Camp.