Big Snuff - American Cannibale

    • Big Snuff - American Cannibale



      Produktionsland: Argentinien, USA
      Produktion: Jack Bravman, Allan Shackleton
      Erscheinungsjahr: 1976
      Regie: Michael Findlay, Simon Nuchtern, Roberta Findlay
      Drehbuch: Michael Findlay
      Kamera: Roberta Findlay
      Schnitt: -
      Spezialeffekte:
      Budget: ca. 30.000 US $
      Musik: Rick Howard
      Länge: ca. 77 Min.
      Freigabe: Ungeprüft
      Darsteller: Tina Austin, Brain Cary, Michael Findlay


      Inhalt:
      Eine Rocker-Sekte treibt in einer Argentinischen Gegend ihr Unwesen. Der Tagesablauf der Bande, angeführt vom einem Sadisten namens Satan (E. Larratelli), deckt sich mit Sex, Drogen, Raub und Mord. Auch Angelica, die Ex-Freundin eines Millionärsohnes, möchte in die Sektengemeinschaft aufgenommen werden. Satan wittert die große Chance an sehr viel Geld zu kommen ...


      Trailer:
      -


      Mediabook (DVD + Blu-Ray): 05.05.2014



      Snuff? Wo.. - Langeweile? Hier!

      Wenn wir an den Begriff Snuff denken, muss man sich einen real abgefilmten Mord vorstellen, der zu Unterhaltungszwecken auf Film gebannt wurde. Wenn wir an Snuff denken, denkt man vordergründig an Kannibalereisser der 70er bzw. auch 80er Jahre, polarisierten doch tatsächlich echte Tierschlachtungsszenen in Filmen wie Cannibal Holocaust (1980), Cannibal Ferox (1981), Eaten alive (1981) und auch Mondo Cannibale 2 (1977) dort durch ihre explizite Zurschaustellung dieser oft sehr handlungsabwägigen, selbstzweckhaften Szenen die Zuschauermassen, ohne dabei ihre schockierende Wirkung nicht zu verfehlen.

      Snuff, ein Wort als Inbegriff des Bösen, als Inbebgriff für filmische Verrohtheit, dessen Wirkung, durch sein Anprangern in Filmen immer wieder auf Abschreckung und glauben stiess, taten sich immer mehr Filme aus dem Erdboben aus, die glauben lassen wollten, echte Gewaltszenen zu besitzen. Als entferntes Beispiel dient hier sicher die zweifelhafte "Doku" Gesichter des Todes (1976), die neben seinen teilweise wirklichen Szenen, im Überfluss, oder wenn man so will zum Glück, gestellte "Snuffszenen" hatte, um uns dabei im Glauben zu lassen, die Filmemacher, hätten auf ihrer Expedition durch die Grausamkeiten der Welt bloss echte Tötungen und Unfälle festgehalten.

      Man mag von der Art Filme dieser Art halten, was man möchte, ihren Ursprung, gar nicht mal so abgestumpft, wie es in Gesichter des Todes Anklang fand, ist es in Mondo Cane (1962) allenfalls nicht, zeigt diese zwar ebenfalls Snuffszenen, hier von Tieren, doch nicht zur reinen Exploitation des vorantreibenden Voyeurismus, sondern um, vorallem unter Einwirkung des sehr ironischen und selbstkritischen Begleitssprechers aufzurütteln, zeigt diese Dokumentation, die wahrlichen Absurditäten und Absonderlichkeiten der weltweiten Kulturen, Geschmäcker und Eigenarten.

      Geschmack möchte ein weiterer Vertreter, der im Laufe seiner Existenz damit zu kämpfen hatte im Verruf des Snuffs zu stehen, nicht treffen, gelten die Guinea Pig Teile weltweit wohl als das realitätsnaheste Stück widerwärtigster Pseudosnuff, dem man seine Unechtigkeit, das anatomisch recht ansehnliche Zerhackstückeln, vorallem in dem zweifelhaft authentisch bösen Teil Flowers of Flesh and blood (1984) am wenigstens, zumindenst nicht als Laie, ansieht. Sinn und Unsinn solcher Filme, als echt auszugeben ist nicht wirklich einfach zu interpretieren, steckt dahinter bloss der zweifelhafte Marketingaufschrei von Geldlächzenden Produzenten, die sich für kein Tabubrechen zuviel zu schade sind.

      Der Ursprung allen Übels liegt in diesem bis dato, wahrscheinlich auch schon damals zweifelhaften Werk, dessen Geschichte so sagenumwoben ist, wie auch letztenendes der Gesamteindruck, der sich auf den Zuschauer niederschlägt. Die Vergangenheit, das Bahnbrechende, der Tabubruch in allen Ehren, aber der Film an sich, ist heute, wohl damals auch schon, zumindest bis zu seinem "bahnbrechendem Tabubruch" wohl genau das, was man unnötig in die Länge gezogenen, vorallem aber dilletantisch - langweiligen Billigschund nennt. Aber was soll man auch erwarten, wenn man sich einem Streifen hingibt, der böse - Adjektiv + Snuff + Alternativtitel -American- CANNIBALE offenbart?

      Wahrlich nicht viel, und so finden wir uns in einem anfänglichen Schauspiel unfreiwilliger Komik wieder, wenn 4 Hippiedämchen, recht schmackhaft ansehnlich, mit ihrem Moped durch die Prärie fahren, um daraufhin, so blöde schauend wie nur möglich, einen Joint zu quarzen. Die Kostümierung ist bis dato noch recht nett, denn das waren zweifelsohne die typischen 70er. Charme hat das natürlich ohne Ende, für den Schundfan wohlgemerkt, aber komisch wirds dabei natürlich erst, wenn die abgespacte Psychodelicann ganz in weiss, das Weisse, in ihr gar nicht so weisses Jäckchen, ähm Näschen tut, um daraufhin von ihren Hippiefreundinnen angeschossen zu werden, da sie denen ihr Drogenzeugs wegschnuppert. Ist das jetzt typisch 70er? Sind das Hippies? Nein, hier haben wir es mit einer Sekte zu tun, die unter Führung von Herrn Satan (ja, der heisst echt so), herumkommandierend, mit dem nächsten Auftrag, eine amerikanische Schauspielerin, deren Produzenten usw. zu töten. Zuvor gibts aber erstmal Hoffnungsschimmer Nummer eins, bekommt Psychodelicann erstmal die Pädiküre der besonderen Art, mit Messer zwischen den Zewen natürlich, wobei der Blutausstoss Grinseattacken und sexuellstimulierende Stöhngeräusche verursacht. Ach, was mag ich diesen Schund, so ernstgemeint - und doch sooo unbeholfen doof.

      Das wechselt dann natürlich fernab gen Argentinien zu unseren wohlbemerkten Opfern, jegliche Nähereingehung auf Charaktere bzw. Persönlichkeiten wäre Zeitverschwendung, denn im Fokus des Ganzen steht womöglich, und ja, das ist auch typisch, die diversen abwechselnden Bettspielchen der sogenannten Protagonisten, die zwar nicht schauspielern können, aber das total unlogische und interessante Drehbuch auch nicht überspielen können. Minutenlange Szenen von einem Karneval der exotischen Art sind dann genauso uninteressant, wie einschläfernd, wie auch die Tatsache, dass bis jetzt nun freilich wenig passiert ist. Morde passieren schnell, von vermeintlichen Snuff natürlich keine Spur, denn die Messerattacken in verschiedenen Körperteilen sind nur allzu dilletantisch inszeniert. (Ausser Plakatmalfarbe nichts gewesen). Schockierend, ausser dem Glauben, mal wieder verlogenen Dreck gekauft zu haben, ist das natürlich nicht, im Gegensatz dafür aber die absolute Belanglosigkeit der Handlung, die mit zwischenmenschlichem Nonsense versucht, ein wenig Dramatik einzubauen. Da wechseln halt Leute ihre Bettpartner, die andere philosophiert über ihr Dasein als Softerotikdarsteller, worauf der Andere eher an einem Harem interessiert ist. Aber was zur Hölle sollte bitte die Szene mit den Besoffenen, um mal nur ein Teil des absolut sinnfreien Dialogs zu entblättern:

      "Dir machts ja nichts aus, dass ich mit ihrer Freundin schlafe?"
      "Ach, musst sie mal fragen, die hatte schon jeden". Aber ich bin auch so scharf ihr dabei zuzusehen"
      "Oh, wirklich, hicks, suchen wir uns ein kuscheliges Eckchen"

      Die drei gehen irgendwohin.

      "Mir ist speiübel". "Mach dich nackig" "Hicks, och ist mir schlecht". "Darf ich nicht doch ein wenig zu sehen?" "Mir ist schecht, aber nein, ähem, hicks, bleiben sie bitte hier stehen".

      Das ist natürlich alles typisch 70er, und wohl sowas von trashig, dass es entweder ermüdet, oder absolut unfreiwillig unterhält, aber einen Grund sich das ohne jegliche Bedenken auf Gehirnverlust ansehen zu müssen, bzw. können oder wollen, gibts freilich nicht, ausser eben mal wieder dem Drang danach, solch reisserischen Titeln auf ihre unspektakuläre Herkunft zu überprüfen. Unspektakulär ist wahrlich falsch, denn der Plottwist ist in seiner Darstellung - oh, eigentlich hätte man es wissen müssen, auch wenn man schon gar nicht mehr dran glaubte, genau das, was eben damals, ja, also vor 40 Jahren so furchbar schockierte. Nun gut, schockiert hats auch mich, aber bloss, dass man einen denkwürdigen Film inszeniert, der vordergründig oberste Panne ist, um dann in den letzten 5 Minuten, die schockierende Snuffkeule auszupacken, wobei diese Leisigkeit, das unspektakuläre der vorangegangenen 70 Minuten in absoluten Selbstzweck umzuschiffen. Das mag seinerzeit wirklich schockiert haben, ja freilich, denn damit war der Clou perfekt.

      Ums grob zu sagen:
      Finger ab, Plakatmalfarbe, Arm ab, Plakatmalfarbe, Pansen auf, Maaaaaaaaaaaaan - Eater! Und Plakatmalfarbe!

      Um dann natürlich mit Stimmen aus dem Off verkündend fragen zu müssen, ob denn alles im Kasten sei. Was ein Schock.

      Fazit:
      Big Snuff, der Kulturschock aus vergangenen Zeiten. Ein Marketinggag, der zwar am Ende des Filmes irgendwie Wirkung zeigt, aber keinesfalls die Gurkigkeit der vorangeganenen Spielzeit berechtigen sollte. Big Snuff ist der Schund, der 70er Jahre, der so unbeholfen und dreckig ist, dass man diese Doofigkeit einfach nur lieben muss. Zwar sehr ermüdend und schnarchig, aber sollte man doch einmal sehen. Ne Zielgruppe ist freilich nicht auszumachen, aber die Qualität aller Filmfaktoren ist wohl passend als Vergleich zu Herrschell Gordon Lewis zu beschreiben.

      Eigentlich der typische Ofdb 1er Kandidat, aber doch irgendwo auch:

      62%

      Splatter: Niente before 70 Min.
      Langeweile: 80%
      Couchstellungswechsel: Zu oft.
      Schmunzelfaktor: Oh, sehr oft.
      Schnauffaktor: 100%
      Der Schock: Ähem, Schmodddddddddddddder!

      [film]4[/film]

      [bier]8[/bier]
    • Der Titel American Cannibal ist mal voll für´n Arsch. Ich weiß nicht wie man auf solch einen Titel kommt, in dem rein gar nichts etwas mit Kannibalismus zu tun hat. In dem Film geht es einzig allein um eine Sekte in Südamerika, die nach und nach austicken und auch vor Menschenleben nicht halt machen. Aber solch einen "falsch Aussagen" Titel zu nehmen ist schlichtweg scheisse. Big Snuff kann ich mir ja schon eher gefallen lassen, zumal der Film 1975 für eine kurze Zeit eingezogen wurde, da das Gerücht herrschte, für den Film musste wirklich ein Mensch sterben. Aber nachdem das ausgemärzt und die Szene entfernt wurde, kam der Film nun doch heraus.

      Aber auch das Zitat auf der Rückseite des Covers mit 100 % Gore ist natürlich völlig übertrieben. Die wenigen Szenen die man sieht, sind entweder gleich schon wieder vorbei, oder man bekommt nicht viel zu sehen. Aber von Gore kann hier eigentlich nicht die Rede sein. Der Gore Freund wird hier zu 0 % angesprochen. Aber auch der Rest wird mit dem Film so seine Mühe haben, da er sich teilweise nur unnötig in die Länge zieht und man sich regelrecht freut, wenn er vorbei ist. Vorausgesetzt man hat nicht schon vorher ausgestellt! Aber selbst die 75 Minuten Laufzeit sind hier viel zu lange angesetzt.

      Einzig der Score kann hier noch gut punkten. Man vermutet beinahe, dass es sich hier um einen typsichen italienischen 70 Jahre Schmuddelfilm dreht, aber der Film ist tatsächlich in Argentinien entstanden und die Musik wohl überraschenderweise nur sehr ähnlich klingt.

      Aber ansonsten gibt es eigentlich nicht viel positives zu berichten und der Hype der mit Sicherheit damals um den Film herum abgelaufen ist, interessiert heute niemanden mehr und ist einfach nur noch langweilig.


      [film]1[/film]
    • Langweilig ist der Streifen mit Sicherheit, das steht ausser Frage, aber die Inszenierung ist so unbeholfen und vorallem so schmuddelig, dass vieles einfach bloss unfreiwillig komisch ist. Meine 6 Punktewertung ist insofern irreführend, da der Film eigentlich ohne drüber nachzudenken die 1 verdient hat...
    • Mich hat es nur etwas gewundert, das du ihn dann doch noch so "gut" bewertet hast lol
    • Mittlerweile glaub ich auch, dass die 6 wirklich viel zu gutmütig waren.
    • Eine 3 würde doch da sicherlich auch langen :)
    • Big Snuff kann mit seinen hübschen 70er Jahre Mädels überzeugen, die mit ihrem Hippie Outfit sehr reizend ausschauen, besonders anhand der trolligen Mimik. Die Kulisse ist prachtvoll gehalten, insbesondere die Karnevals-Party alla Indianer-Samba lässt doch eine enorme 70er Farbenpracht aufkommen, wo man auch abgefahrene Kostüme zu Gesicht bekommt. Die Story lässt auch erst mal recht trashiges in Erscheinung treten, wenn eine Sekte Frauen Mordanschläge auf die Reiche Gesellschaftsschicht plant und umsetzt. Angeführt werden diese Frauen von einem Guru, der sie durch gewallt willig macht.
      Ein paar ansprechende Goreszenen sind vorhanden, wie abgeschnittene Hände aufgehangen auf einer Leine. Im weiteren Verlauf reicht es aber nicht, die trashige Unterhaltung aufrecht zu halten. Die Darsteller agieren auch immer dämlicher, so hübsch die Frauen auch sind, mit Schauspielleistung ist es hier nicht weit her, sobald es etwas bedrohlicher wird, darf manche Mimiken derb verpeilt erscheinen. Die Story lässt im Verlauf auch keine Spannung zu, da sie immer wieder mit Tempoeinbrüche zu kämpfen hat und auch zu dämlich wird, um noch richtig unterhalten zu werden. Der optisch gute Eindruck vom Anfang kann der Film nicht lange rüber transportieren, wirklich makaber oder gorig geht es hier auch nicht zur Sache. Beim Finale sieht die Umsetzung dieser Sexploitation Wahre ein wenig holprig aus, wenn eine naive Frau vom erfolgshungrigen Regisseur vergewaltigt wird. Somit wird der Filmtitel „Big Snuff“ durchaus noch Ehre gemacht. Sicherlich wird man insgesamt aber mehr erwarten, wie es der Titel „Big Snuff“ verspricht, aber die Atmosphäre wie auf Marihuana und Haschisch gebaut, wovon die beteiligten hier reichlich eingeatmet haben und sicherlich nicht nur im Film so geschauspielert dargestellt, dass macht den Film doch irgend wo auch berauschend.


      [film]5[/film]
    • Schade, dass du nichts zu dem "ultrabösen" sooo eigentlich ausschlagebenden Ende geschrieben hast.

      Aber okay, der Film ist enorm lächerlich, ein reiner Marketingag damals und Heute auf DVD genauso, den dieser ganze Nonsense an Hirnlosstory baut sich auf dieses Ende auf, was wohl schocken soll...
    • Hab ich nicht mitbekommen, dass es so böse war, muss ich noch mal nachschauen am Ende :)
    • War auch Ironie...
      Es "wollte" böse rüberkommen...
      Ich dachte, das würdest du verstehen, zumal ich ja noch betonte, dass der Film eigentlich echt lächerlicher und langweiliger Schund ist...
    • Beim Finale sieht die Umsetzung dieser Sexploitation Wahre ein wenig holprig aus, wenn eine naive Frau vom erfolgshungrigen Regisseur vergewaltigt wird. Somit wird der Filmtitel „Big Snuff“ durchaus noch Ehre gemacht. :1: (hab ich so auch in meinen Review noch eingefügt)
    • Jetzt frage ich mich natürlich, welche Fassung du gesehen hast, schliesslich wird am Ende zur Krönung der Frau noch der Arm abgetrennt, was so inszeniert wird, als könne man glauben, dass es sich um richtigen Snuff handeln könne...Leider ist der vermeintliche und böse Twist am Ende aber so vorhersehbar gesetzt, dass selbst dass den Gesamteindruck nicht mehr, zumindest ein klein wenig anfänglich, rumreisst.

      Ne Frage bezüglich deiner Aussage hätte ich aber noch:

      Was Sexploitation ist, weiss ich ja, aber was bedeutet "Wahre" ???
    • Was für ein Rotzfilm. Hier stimmt wahrlich gar nichts, die Darsteller sind mies, die Effekte auch, also ich kann dem Film irgendwie nichts abgewinnen. Gekauft hab ich mir die kleine Hartbox nur wegen dem Cover und den reisserischen Aufschriften wie zB. dass dies ein Film sei, der nie gedreht hätte sollen, daher die paar Punkte, da man echt denkt, oha, das muss bestimmt ein derber Film sein, aber dann wird man eines besseren belehrt.

      Der Film selber ist die reinste Gurke, er will und will nicht spannend werden, von Anfang bis zum Ende. Es passiert nix und es will auch nichts passieren, das ist ja grad das schlimme an der Sache, es will nichts passieren. Also, ich weiss auch nicht warum man den Film dann auch gedreht hat, für mich die reinste Schlaftablette ohnesgleichen.

      [film]1[/film]
    • Wirklich ein selten schlechtes Stück von "Film", unter normalen Umständen einfach nicht auszuhalten.
      Alles schlecht, wirklich alles, und sogar noch darunter, ein ernster Kandidat einer 0 Punkte Wertung. [film]1[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Ich würde ihm 0 Punkte geben. So einen hirnverbrannten Mist habe ich noch nie gesehen. lol





    • Big Snuff
      (Snuff)
      mit Margarita Amuchastegui, Ana Carro, Liliana Fernandez Blanco, Michael Findlay, Alfredo Iglesias, Enrique Larratelli, Mirtha Massa, Aldo Mayo, Clao Villanueva
      Regie: Michael Findlay / Horacio Fredriksson / Simon Nuchtern
      Drehbuch: Michael Findlay
      Kamera: Roberta Findlay
      Musik: Rick Howard
      Ungeprüft
      Argentinien / USA / 1976

      Eine Rocker-Sekte treibt in einer Argentinischen Gegend ihr Unwesen. Der Tagesablauf der Bande, angeführt vom einem Sadisten namens Satan (E. Larratelli), deckt sich mit Sex, Drogen, Raub und Mord. Auch Angelica, die Ex-Freundin eines Millionärsohnes, möchte in die Sektengemeinschaft aufgenommen werden. Satan wittert die große Chance an sehr viel Geld zu kommen …


      Der umstrittenste Film der 70er Jahre, 100 % Gore


      Mit diesen Aussagen wird der Zuschauer auf der Rückseite des DVD-Covers gelockt und anscheinend vollkommen bewust auf eine vollkommen falsche Fährte gesetzt, erwartet man doch schon fast ganz automatisch eine Geschichte, die sich auch um die besagte Snuff-Thematik drehtt. Doch so umstritten und fast schon legendär sich diverse Geschichten um dieses machwerk ranken, so zwiespältig ist auch der Eindruck, den "Big Snuff" beim Zuschauer hinterlässt. Zuerst einmal fällt es schon bei den ersten Passagen der Geschichte ins Auge, das es sich um eine extrem niedrig budgetierte Produktion handelt, was ja nicht zwangsweise bedeutet, das es sich dann auch um einen schlechten Film handeln muss. Als sich dann aber die Story-Line ziemlich schnell als äusserst wirr und eher nichtssagend offenbart, ist es schon fast vorbei mit dem erhofften Filmgenuss, den "Big Snuff" nun wirklich nicht präsentiert. Vielmehr wird man mit endlos unsinnigen Passagen bedient, in denen eigentlich gar nichts passiert, was bei einer Laufzeit von gerade einmal 76 Minuten für etliche Längen sorgt, die man sich am liebsten ersparen würde. Dennoch betätigt man nicht die Stoptaste seines DVD-Players, da man ja immer noch die Hoffnung hegt, das endlich einmal was passiert, das den fast legendären Ruf dieses Filmes in irgendeiner Art rechtfertigen würde.

      Bis dies allerdings geschieht, muss man allerdings einen äusserst langen Atem vorweisen, denn lediglich in den letzten 5 minuten des ansonsten eher langweiligen geschehens bekommt man letztendlich einige Momente zu Gesicht, die den Titel dieses Werkes ein klein wenig rechtfertigen, was das bis dahin aber sehr schlechte Gesamtbild auch nicht mehr sonderlich aufwerten kann. Zwar bekommt der Betrachter bis zu diesem Zeitpunkt auch einige Morde präsentiert und an manchen Stellen ist sogar etwas Blut vorhanden, jedoch animieren diese Momente doch vielmehr zum schmunzeln, als das sie einen brutalen Eindruck hinterlassen würden. Nun muss man allerdings auch anmerken, das die legende um diesen Film eher durch einen geschickten Marketing-Gag entstanden ist, wurde doch damals das Gerücht gestreut, das bei den Dreharbeiten ein Mitarbeiter der Crew getötet wurde, was das Interesse der menschen auf dieses Werk steigern sollte. Wie leicht man von solchen Gerüchten beeinflusst werden kann, hat wohl schon jeder einmal am eigenen Leibe gespürt und sich aufgrund solcher Geschichten bestimmte Filme angesehen. Trotzdem galt "Big Snuff" zur damaligen Zeit insbesondere in den USA und Deutschland als großer Skandal, thematisierte man doch ein absolutes Tabu-Thema, das allerdings erst in den letzten 5 Minuten auch wirklich behandelt wurde.

      Der ansonsten eher sinnbefreite und dümmliche Eindruck der Geschichte wird zudem noch durch die wirklich schlechten Darsteller untermauert, bei denen es sich in der Hauptsache um Laiendarsteller handelt, was man auch ganz eindeutig an den äusserst hölzernen Darstellungen erkennen kann. Doch selbst mit erstklassigen Schauspielern hätte man das Werk nicht sonderlich aufwerten können, das mit schlechten Dialogen und vollkommen sinnlosen Passagen aufwartet, in denen schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit Ermüdungserscheinungen auftreten, gegen die man stark ankämpfen muss, um das Ende der Geschichte auch noch in wachem Zustand zu erleben. Und so lässt man dann auch geduldig die etlichen Softsex-Szenen über sich ergehen, mit denen das Szenario gespickt ist und die den Unsinn der Geschichte noch einmal zusätzlich in den Vordergrund rücken, obwohl das im Prinzip gar nicht nötig war, da die handlungsabläufe auch so schon die Nerven des Betrachters strapazieren. Einzig und allein durch die letzten Minuten des Filmes wird man dann noch einmal aus seiner Lethargie gerissen, die sich hier ganz automatisch einstellt. Dort bekommt man dann Momente geboten, die den Eindruck einer realistischen Doku vermitteln soll, wird einem doch weisgemacht, das ein Filmteam wirklich eine Darstellerin zerstückelt, was natürlich absoluter Quatsch ist. Dennoch entschädigen diese wenigen Minuten ein wenig für die bis dahin vorherrschende Langeweile, was für einen Horrorfilm mit einer Laufzeit von 76 Minuten nicht gerade als Kompliment zu verstehen ist.

      Insgesamt gesehen handelt es sich bei "Big Snuff" letztendlich um eine ziemliche Enttäuschung, wobei man durch den Filmtitel vollkommen bewust in die Irre geführt wird. Eine hanebüchene Geschichte und extrem miese Darsteller sind nicht unbedingt die Zutaten, die man für einen kurzweiligen Film braucht. Hinzu kommt noch erschwerend der Aspekt, das im Prinzip noch nicht einmal ein roter Leitfaden zu erkennen ist, der sich durch die wirre Story zieht und ein ordentlicher Spannungsbogen wurde erst gar nicht eingebaut. Man kann es drehen und wenden wie man will, hier ist es vollkommen ausreichend, wenn man sich die letzten gut 5 Minuten eines Filmes anschaut, der ansonsten doch ein ziemlicher Rohrkrepierer ist und den Zuschauer nicht unbedingt mit kurzweiliger Unterhaltung versorgt, sondern viel eher das Bedürfnis nach einer Mütze voll Schlaf auslöst.


      Fazit:


      70 Minuten gähnende Langeweile und 5 Minuten, die dem Titel des Filmes eine gewisse Berechtigung verleihen sind ganz einfach viel zu wenig, als das man von einem kurzweiligen Filmerlebnis sprechen könnte. Man sollte sich auf keinen Fall von den Legenden beeinflussen lassen, die sich um diese Billig-Produktion ranken sondern besser die Finger von diesem ziemlich üblen Machwerk lassen, das trotz seiner kurzen Laufzeit als echte Schlaftablette angesehen werden kann.


      [film]3[/film]
      Big Brother is watching you
    • Big Snuff von Motion Picture




      BLU-RAY & DVD
      Limitiert auf 1000 Stück
      Booklet ist von Marcus Stiglegger

      Extras:
      Deutsche Kinofassung
      Deutscher Trailer
      US Trailer
      Bildergalerie


      Erscheinungsdatum: 05.05.2014


      unser Filmthread:
      Big Snuff - American Cannibale
    • Den filmischen Dünnpfiff veröffentlichen die tatsächlich als Mediabook? lolp Unglaublich! lol
    • Ja kann ich auch nicht verstehen. lol In letzter Zeit bekommen immer mehr Schmodderfilme eine Mediabook Veröffentlichung, egal von welchem Label. Diese ganze Mediabook Preispolitik hat schon Überhand genommen. Wobei das auch nur ein Spiegelbild unserer Materiell eingestellten Gesellschaft heute ist, da kommt es nicht mehr auf den Inhalt sondern auf die Optik an. Desto teurer, desto besser.
    • Bei manchen Mediabooks kann ich zwar auch nicht widerstehen, aber letztendlich kommt es mir nur auf die Filme an. Wenn es die erst nur im MB gibt und ich die unbedingt haben möchte, schlage ich zu. Auf Einzelveröffentlichungen zu warten, die ja meist irgendwann kommen, fällt mir dann immer sehr schwer. lolp Aber das mit den MBs nimmt wirklich schon Überhand. Aber wenn ich z.B. im Ösiforum lese, dann sind manche richtig heiß auf die Teile und kaufen anscheinend alles was rauskommt.
    • Der explodierende Massenkonsum betrifft aber alle Medien, wie vor allem die Blu-Ray Titel allgemein. Wir haben 2013 ja wieder ein absolutes Rekordjahr gehabt. Wo das Geld überall herkommt, keine Ahnung.
      bvv-medien.de/presse/pdf/pdf91.pdf
    • Ein frühes Werk der Amateurfilmerin Roberta Findlay.

      Was passiert?
      Eine Sekte (alles Mädels, ein Guru namens Satan!) treibt ihr Unwesen im argentinischen Hinterland. Nebenbei wollen sie sich in eine reiche Familie einschleichen, um an das Geld zu kommen. Außerdem soll noch ein Filmproduzent und dessen Muse umgebracht werden.
      Das Ganze ist dermaßen konfus und unzusamenhängend zusammengeschustert, daß man Mühe hat, der "Handlung" folgen zu können.
      Irgendwann habe ich es auch aufgegeben und ließ den Film einfach auf mich wirken.
      Sinn macht der Film nicht.
      Aber es gibt fast durchweg niedliche Mädels zu sehen.

      Gibt es Snuff? Nein - selbst am Ende, welches ebenfalls in gar keinem Zusammenhang zum Rest des Films steht, sehen wir recht billig und stümperhaft ausgeführte Gore-F/X.

      American cannibale? Also, weder sehen wir Kannibalismus noch spielt das Ganze in Amerika.

      Aus einer Zeit, in der Drogen zum alltäglichen Gebrauch zur Verfügung standen - in diesem Kontext muß man den Film wohl sehen.
      Daher sollte man sich vorher ein paar Pilze einwerfen.

      Von mir:


      [film]2[/film]
      (wegen den niedlichen Mädels)

      [GORE]3[/GORE]

      [pilz]10[/pilz]
      (anders nicht auszuhalten)
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Ich krieg die Feile - der Müll wird als Blu Ray veröffentlicht?
      Wer das kauft, will doch nur Schmerzensgeld einklagen.
      Jeh-oh-jeh...

      :38:
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk