Originaltitel: Wicked Little Things
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: J.S. Cardone
Drehbuch: Boaz Davidson (Geschichte), Ben Nedivi
Kamera: Emil Topuzov
Schnitt: Alain Jakubowicz
Spezialeffekte: Willie Botha
Budget: -
Musik: Tim Jones
Länge: ca. 90 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Produktion: Trevor Short , John Thompson, David Varod, J.S. Cardone, Boaz Davidson, Danny Dimbort, Ewerhard Engels, Jack Gilardi Jr., Anton Hoeger, Avi Lerner, Danny Lerner, Israel Ringel
Darsteller: Lori Heuring, Scout Taylor-Compton, Chloe Moretz, Geoffrey Lewis, Ben Cross, Craig Vye, Chris Jamba, Julie Rogers, Martin McDougall, Michael McCoy, Velizar Binev, Helia Grekova
Inhalt:
Nach dem Tod ihres Mannes zieht Karen Tunney mit ihren zwei Töchtern Sarah und Jenny in ein verschlafenes Nest in den Bergen Pennsylvanias. Ihr Mann hinterließ ihr dort ein abgelegenes Haus. Doch die Ruhe trügt: Ganz in der Nähe des Hauses liegt der Zugang zu einer fast vergessenen Mine, die vor 100 Jahren nach einem schrecklichen Unglück aufgegeben wurde. Dutzende Kinder, die dort arbeiteten, wurden damals lebendig begraben... und ihre untoten Seelen dürsten noch heute nach Rache.
Trailer:
Kritik:
Die Darsteller wirken etwas verkrampft, schon gleich beim versuch eines Charakteraufbaus, auch wenn man sich mühe gibt und an sich das übliche liefert um Bezug aufzubauen, wie das antreffen eines Hinterwäldlers in der abgelegenen Tankstelle, so kann man aber zu niemanden wirklich eine Bindung aufbauen, weil die Darsteller zu blass sind. Die Dialoge werden bei eintreffen in einem alten Haus recht ermüdend, vielleicht auch weil es sich um eine Mutter mit 2 Töchter handelt und es somit keine pubertären Witze gibt, aber man hätte auch so etwas mehr Schwung in die Bude bringen können, dies zählt als Ausrede mit Sicherheit nicht. Das Haus ist sehr dunkel, fast schon zu sehrdüster, so dass der Schmutzfaktor auch eingetrübt wird.
Der Filmtitel verspricht definitiv zu viel, die Marketing Masche einen sehr dürftigen Genrevertreter, einen Titel wie „Zombies“ zu verleihen ist schon ziemlich frech.
„Sleepy Hollow“ wird im Dialog gehuldigt, mehr interessante Dinge erfährt man hier aber nicht, denn das Geschehen zieht sich ganz schön hin. Was den absoluten Genickbruch verhindert ist, dass man mit nur Kindern als Zombies, doch etwas recht eigenes präsentiert. So interessant es sich anhören mag, ist es aber nicht geworden, denn daraus hätte man viel mehr machen müssen.
Ungereimtheiten wie ein Kind, was sich eben eine Wunde am Bein zugefügt hat, was man aber auch nicht aufzeigt wie es geschehen ist, was zumindest beim draufzeigen auf diese Wunde sogar schon sehr verheilt ausschaut. Solch kleineren Schnitzer sind hier nicht gerade selten vertreten.
Die Atmosphäre ist auch nicht so toll geworden wie es der oberflächliche Blick erscheinen lässt, denn Dunkelheit löst noch keine richtige Atmosphäre aus, dazu bedarf es eine ansprechende Geräuschkulisse, die ist hier sehr unkodieniert. Zudem ist das Bild auch einfach einen Tick zu Dunkel, die Gesichter sind sogar halb schwarz. Zumindest kommen einige Nebelschwaden auf. Der vermeindlich gruselige Wald besteht nur aus ein paar Bäume. Der Rest versinkt in der permanenten Dunkelheit, also Atmosphäre hab ich hier nur auf Sparflamme empfunden, noch etwas mehr als bei „Harry Potter – Der Halbblutprinz“, den ach so atmosphärisch düsteren, drehen wir mal das Licht auf Sparflamme und es passiert nichts Trip. Aber so viel mehr los ist hier auch nicht, wenn gleich die alten, bruchfälligen Gebäude einen gewissen Reiz ausstrahlen.
Was mich hier einzig noch zufrieden stellen konnte ist die Härte im Off Bereich, wie ein Schwein was von den blassen Zombiekindern zerlegt wird, wenn sie alle mit der Hacke heftig drauf schlagen, was etwas auf die Psyche gehen kann. Wobei solch eine Szene eher Mangelwahre darstellt, der Gorehound wird zudem hier ansonsten nicht wirklich bedient.
Schwache Darsteller, zu wenig Beleuchtung und ein langatmiger Verlauf, wodurch nicht mal das übliche in diesem Genre erreicht wird, gibt es mit diesem „Zombies“. Die Zombiekinder lassen sich auch etwas viel Zeit bis diese erscheinen, somit ist dieser Film recht uninteressant, trotz des vielversprechenden Filmtitels und der schicken DVD Metalbox. Tolle Hülle, nicht viel drin also. Ein Vergleich mit dem damaligen, sehr mittelprächtigen, wenn auch von der Thematik her ungewöhnlichen „Shock Waves“ würde dieser „Zombies“ nicht mal ganz bestehen, trotzdem könnte der eine oder andere noch auf seine Kosten kommen, wer weis, irgend wie muss man ja seinen Kauf rechtfertigen und schönreden.