Produktionsland: USA
Produktion: B. & S. Productions
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: Stephen Tyler
Drehbuch: Stephen Tyler
Kamera: Stephen Tyler
Schnitt: George Cardona
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: John Brennan (Firstryke)
Länge: ca. 72. min
Freigabe: Ungeprüft
Darsteller: Jan Jenson, Nancy Mayer, Joann Whitley, Danny David, Lance Descourez, Paul Amend
Inhalt:
An ihrem letzten Schultag veranstalten die drei Freundinnen Linda, Tracy und Chris eine Pyjama Party. Ein paar Jungs schauen vorbei, es fliesst reichlich Alkohol und alle haben eine Menge Spass. Doch die Mädchen haben noch einen unentdeckten Besucher, einen verrückten Killer der heimlich aus der Psychiatrie entkommen konnte. Der Serienmörder ist bewaffnet mit einem Skalpell und schleicht leise von Raum zu Raum. Schon bald hat er seine ersten Opfer gefunden und ein schockierender Alptraum beginnt.
Trailer:
Die Langeweile geht um.
Ganz ehrlich Leute: Wenn man im Vorfeld schon ganz genau weiss, was einen erwartet, vorallem wenn man als Horrorfan schon nichts mit Halloween (1978) und Freitag der 13. (1980) anfangen konnte (ja, das solls ja mal geben), dann fällt Last Slumber Party definitiv durch. Aber auch so hat das Teil nicht sonderlich viel zu bieten, auch wenn man Fan hiesiger, sogenannter Vorbilder sein könnte. Und Last Slumber Party lehnt sich da wirklich unübersehbar an die Reihe von Slumber Party Massacre (1982) an, der ja, wie man weiss, in Deutschland nie erschienen, und ohnehin, auch bloss solider Teeniehorrordurschnitt ist. Aber immerhin Grund genug für amerikanische Amateurregisseure ohne Ambitionen und Können, die quiekigen Biedertussis in Unterwäsche und übergrossen Basketballshirts als Nachthemden durch die Szenerie des Hinterhofwohnzimmers huschen zu lassen.
Pyjamapartys, das veranstalten die dort, sind ja in Amerika grosses Kino unter Teenies, da darf der Alkohol nicht fehlen, genauso wenig wie die Kerle. Klingt nach Partyexzessen, Bumsfidelei und ollem Geblubber ohne jeden Nennenswert. Da will man doch den Film erwarten, den man sich ohne grosse Erwarten und mit ausgeschaltetem Gehirn anschauen kann, um durch anspruchslose 70 Minuten "unterhalten" zu werden. Einfach typischer Teeniehorror, für die Minuten im Leben, in denen man einfach doofen Teeniemurks der immer gleichen Sorte sehen möchte. Doch da hängt der Haken: Auch wenn man sich darauf eingestellt hat, muss man feststellen, dass das gähnige, und vorallem grauselig schlechtgefilmte Treiben die ohnehin niedrigen Erwartungen noch unterbietet. Die verkrekelte DVD, die man mal auf ner Börse für den kleinsten Schein hinterhergeschmissen bekommen hat, ist da ohnehin nicht der leckerste Optikleckerbissen, im Gegenteil, aber zumindest passts mit dem Geblubber der Teenies, obwohl ich nicht versteh, was Britney Spears in dem Mund einer 80er Jahre Tussi verloren hat. Wer aber nach Dialog und Synchro geht, wird bei Erwarten von Glanzleistungen eh mit Zeigefinger am Kopf bestraft.
Aber viel schlimmer ist da noch: Was zur Hölle ist das für eine Party? Wenn meine Partys und eure Partys zu Ferienbeginn genauso schnarchig ablaufen würden, wär das womöglich, vollkommen freiwillig eure letzte Party, denn Selbstmord, in der Kenntnis, das man all die kommenden Jahre mit solchen öden Spiesserkollegen verbringen müsste, ist da immer noch die beste Lösung. Aber zumindest bemerkt auch Linda, dass sie vor Langeweile am liebsten pennen gehen würde, und der Jack Daniels schmeckt nun auch nicht mehr. Wenigstens etwas, was der Zuschauer mit den Darstellern gemeinsam hat, kann man sich vor Langeweile kaum auf dem Sessel halten, und die Anzahl der Biere bzw. Alkoholika nicht zählbar sind, die man benötigt, um das Teil schön zu trinken.
Aber immerhin gibts da, irgendwo an der Ecke den Doktor im Dummglotzmodus, gut gelaunt und mit Ketchup am Skalpell schlachtet er hinter Bushaltestellen und in Lindas Haus, wo die "Party" im Gang ist. Warum Doktor Evil so grosse Augen macht, ist mir zwar nich bewusst, aber vielleicht musste er auch Staunen, was er beim Betreten der Party sehen musste, was die schnarchigen Tussis unter Party verstehen. Da können einem ruhig mal die Augen ausm Geschicht fallen, aber zumindest hat man so die Lacher auf seiner Seite. Ganz so lustig sind die Morde aber leider nicht, denn ohne jedes Feingefühl inszeniert der Regisseur (sein erstes und letztes Werk) das immergleiche Geschehen so, als wollte man um jeden Fall einen womöglichen und für einen Horrorfilm brauchbaren Spannungsaufbau vermeiden. Da bleibts bei Kehlenschnitten und Pieksern in der Bauchgegend, wobei der Zuschauer wohl um einiges mehr bestraft sein müsste, wenn er sich diesem Quark hier hingibt. Da kann dann auch der Twist am Ende nichts mehr retten.
Fazit:
Gähnig grausam schlechter Möchtegernslasher mit (ohne) Inhalt, doofen Dialogen, ohne nennenswerten Gore und sonstige Qualitäten, und einem Killer, der den Oscar fürs Dummschauen verdient hat. Die Last Slumber Party ist im Endeffekt so langweilig wie der Film an sich. Echt das Allerletzte. Im Ernst. Da schau ich dann doch lieber wieder Halloween.
17%
Couchstellungswechsel: Minütlich (72x)
Gore: Las Ketchup la la la
Story: In die Tonne
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