Im Glaskäfig

    • Im Glaskäfig



      Originaltitel: Tras el cristal
      Produktionsland: Spanien
      Produktion: Teresa Enrich
      Erscheinungsjahr: 1986
      Regie: Agustí Villaronga
      Drehbuch: Agustí Villaronga
      Kamera: Jaume Peracaula
      Schnitt: Raúl Román
      Spezialeffekte: -
      Budget: -
      Musik: Javier Navarrete
      Länge: ca. 107 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Günter Meisner, David Sust, Marisa Paredes, Gisèle Echevarría, Imma Colomer, Josue Guasch, David Cuspinera, Ricardo Carcelero, Alberto Manzano


      Inhalt:

      Ein ehemaliger KZ-Arzt, der in einem Konzentrationslager schreckliche Versuche an Kindern durchgeführt hat, taucht nach Ende des Krieges mit seiner Familie in Spanien unter. Als seine dunklen Triebe ihn einholen und er auch dort beginnt, kleine Jungen zu missbrauchen und zu töten, stürzt er sich aus Verzweiflung von einem Dach. Doch er überlebt schwer verletzt. Völlig gelähmt und nur noch von einer eisernen Lunge am Leben gehalten lebt Klaus seitdem zu Hause und wird von seiner Frau Griselda und der gemeinsamen Tochter Rena gepflegt. Eines Tages verschafft sich ein junger Mann völlig überraschend Zutritt zu Klaus' Zimmer und bietet ihm seine Dienste als Krankenpfleger an. Obwohl Griselda strikt dagegen ist besteht Klaus seltsamerweise auf seiner Anstellung. Kurz darauf beginnt Angelo ein perfides Spiel mit seinem Patienten, geprägt von Demütigungen aber auch von Zuneigung. Immer mehr dominiert der Junge das Geschehen im Haus. Getrieben von einer Mischung aus Faszination und Abscheu wird seine Beziehung zu Klaus bald zur Bessesenheit. Als Klaus erkennt, wie es um Angelo steht, ist es bereits zu spät. Er kann nur noch hilflos mit ansehen, wie Angelo zunehmend die Kontrolle verliert...



      Trailer:



      Deutsche DVD Fassung: 13.03.2009


      Meinung:

      „Im Glaskäfig“ wurde vom Label Bildstörung nur im Original Ton veröffentlicht und der Film wurde mit deutscher Untertitelung unterlegt.

      Die stetigen Geräusche welche man bei der außergewöhnlich großen Beatmungsmaschiene (Glaskäfig genannt) hört, jene die Lunge ersetzen soll, wirken mit der Zeit sehr eklig. Zumindest kann ich solche Geräusche auf Dauer nicht hören, genau sowenig wie die Haushälterin es hier im Film hören kann. Wobei diese Beatmungsmaschiene eher einem Sarg gleichkommt. Es sind wirklich außergewöhnliche Szenen die man hier zu sehen bekommt, von einem sehr jungen und hübsch ausschauenden jungen Mann, der einen alten reichen Mann betreuen soll. Dieser reiche Mann hat Frau und Tochter, wobei die Frau schon daran denkt die Beatmungsmaschiene den Saft abzudrehen. Die ganze Story wird lange Zeit recht undurchsichtig bleiben. Das Geschehen wird in den 70ern stattfinden. Man wird allerdings nicht groß auf diese Zeit eingehen, sondern das Geschehen wird ein Folterspiel aufzeigen, ohne großen politischen Hintergrund, auch wenn es um das verstecken von Nazis geht, wobei nur noch der Kindesmissbrauch zur Nazizeit unterschwellig angeprangert wird. Der junge Gehilfe wird sich jedenfalls mit dem alten Mann im Glaskäfig etwas lieben, ja richtig gehört, auf solch eine schräge Idee muss man erst mal kommen. Auch das Blut soll verköstig werden oder sich an Leichen satt gesehen werden, es ist schon sehr eklig was hier aufgezeigt wird und man ist gewillt sich abzuwenden.
      Der Film beginnt recht ruhig und die Charaktere werden einem näher gebracht. Die Schauspielleistungen sind bei allen absolut gut.
      Die Sounduntermalung ist schön traurig. Die Kulisse des sehr atmosphärischen, bunten, sowie aber auch im letzten Drittel düsteren Hauses, ist perfekt gewählt. Ein paar wenige Szenen außerhalb dieses Gebäudes gibt es auch noch, zum größten Teil konzentriert man sich aber auf ein altes Haus mit mehreren Räumen.

      Das Katz und Mausspiel ist im Mittelteil sehr lang anhaltend und schaurig, wenn die Hausherrin sich vor dem jungen Mann verteidigen und verstecken versucht. Wobei für den Zuseher der junge Mann immer unheimlicher wird, hat man doch schon die Hausherrin als bösen Charakter beansprucht. Dieser junge Mann masturbiert sogar auf das Gesicht des Hausherren, der sich nicht wehren kann, jener sich halt im Glaskäfig befindet, wobei dieser Erguss zunächst nicht mal ablehnend entgegen genommen wird.
      Es gibt einige makabere Wortspiele, wie das Hinweisen der Haushälterin, dass sich die Tochter des Hauses das Genick beim spielen brechen könnte, zuvor ist ja schon tatsächlich jemand auf solch eine Art ermordet worden, was die Haushälterin natürlich nichts weis. Wenn ein Junge sich ausziehen muss und festgehalten wird, sowie mit der Giftspritze hingerichtet wird, ist für den Mainstreamjünger endgültig Endstation.
      Man fragt sich lange Zeit, was die Absichten des jungen Mannes sein mögen. Am Ende wird natürlich dies gut aufgelöst, es geht um sexuellen Missbrauch eines Jungen und einem Racheakt, wobei ich jetzt fast schon zuviel verraten habe. Den einzigen Schwachpunkt sehe ich hier, dass nach der Charakterintensivierung im Mittelteil noch ein mal eine ruhige Phase vorhanden ist, wo man eigentlich schon die Spannungsschraube angezogen hatte, so dass die Spannung nicht durchweg hoch ausfällt. Allerdings ist dies nur ein kleiner Wehrmutstropfen auf dem makaberen, sehr verstörenden Gesamteindruck, wo man sich auch wieder mal über die ungeschnittene Freigabe nur Wundern kann, Bildstörung hat ein echtes Ass bei der FSK. : )

      [film]9[/film]
    • Nach diversen Kurzfilmen, ist "Im Glaskäfig" der erste vollendete Spielfilm von Regisseur Agusti Villaronga. Und das dieser recht umstritten ist, hat man spätestens bei der Kinoaufführung gesehen, als ein paar der Zuschauer dem Regisseur an den Kragen wollte und ihn tätlich angegriffen haben. Doch bei der Thematik kann man das auch verstehen, das es für ein paar der Zuschauer eine Spur zu derb ist, vor allem wenn es auch noch drum geht und Kinder misshandelt werden. Doch der Film ist gnadenlos darauf ausgerichtet um zu provozieren. Und das hat er nicht nur damals geschafft. Auch heute ist dieses "Kunstwerk" (wie ihn einige nennen) auch keine leichte Kost.

      Der Film fängt schon recht derb an und man sieht gleich zu Anfang, wie ein nackter Junge gefesselt an der Decke hängt und wie sich dann der KZ Arzt (Klaus) später an ihm vergehen will. Doch nach der Tat stürzt er sich aus dem Fenster und will sich das Leben nehmen, doch der Versuch schlägt fehl und er ist zum Teil gelähmt. Weil er noch so schwer verletzt ist, hält ihm eine eiserne Lunge (Beatmungsmaschine) am Leben und diese sieht eben aus, wie ein Glas Käfig. Vor allem kann sich Klaus nicht mehr eigenhändig weg bewegen und ist an die Maschine gefesselt. Und als es dann eines Tages ein Mann sich Zutritt zu Klaus verschafft und dieser dann als Krankenpfleger eingestellt wird, fängt der Horror für Klaus erst so richtig an.

      Der angebliche Krankenpfleger Angelo, der das Tagebuch von Klaus nach seinem versuchten Selbstmord gefunden hat, ist nun fortan an seiner Seite und will das fiese Spiel was damals Klaus an den Kindern gemacht hat, an ihm zelebrieren. Anfangs fängt auch alles noch ganz harmlos an, doch das ganze schaukelt sich natürlich immer weiter und weiter nach oben. Und man kann regelrecht mit ansehen, wie Angelo immer mehr psychopathsiche Züge annimmt und nach und nach am austicken ist. Von den Geschichten die Klaus ihm erzählt (die aus seiner Vergangenheit) wird Angelo besessen und holt sich auch schnell das erste Kind mit nach Hause, um an ihm seine grausamen Schandtaten auszuüben, die Klaus vor ein paar Jahren selbst gemacht hat. Und er will alles Detailgetreu nachmachen und fragt nach, welche Instrumente er denn noch alle verwendet hat, ausser die mit Benzin gefüllte Spritze, die für´s Herz gedacht ist, damit das Kind dann qualvoll verendet.

      In Sachen Härte geht der Film recht schonungslos und kompromisslos zur Sache, aber die Härte bekommt man nicht in visuellen Bildern, sondern diese spielt sich in den Köpfen der einzelnen Zuschauer ab und vor allem wie diese auf den Film hier reagieren. Für das Mainstream Publikum ist der Film auf jeden Fall fehl am Platze, doch es gibt sicherlich genügend Filmfans, die Im Glaskäfig als Kunstwerk ansehen. Der Film wird sicherlich für viele keine leichte Kost sein, das auf jeden Fall auch mit dem Thema zusammen hängt, aber auch an den vielen Kleinigkeiten (z.B. das ständige Geräusch der Lungenmaschine) wird der Film zu etwas "besonderem". Bildstörung hat auch hier wieder eine gefühlte Tonne an Bonusmaterialien mit draufgepackt, wo man sich noch ein paar letzte Inforamtionen rund um den Film einholen kann. Im Glaskäfig wird die Meinungen mit Sicherheit spalten!


      [film]7[/film]
    • Nach diversen Kurzfilmen war "Im Glaskäfig" die erste Regiearbeit in Spielfilmlänge von Regisseur Agusti Villaronga, der damit auch gleichzeitig ein äusserst umstrittenes Werk geschaffen hat, das nach seinem Erscheinen im Jahre 1986 viele Jahre von der Zensur verfolgt wurde. Durch das Independent-Label Bildstörung gibt es diesen sehr verstörenden, aber gleichzeitig auch beeindruckenden Film endlich auch auf DVD, so das sich nun alle ein Bild von diesem Film-Drama machen können, das ganz tief in die Abgründe der menschlichen Seele hinabtaucht und dabei Seiten eines Menschen offenbart, die eine sehr schockierende und abstossende Wirkung auf den Betrachter haben.

      Diese Wirkung der Geschichte entsteht allerdings nicht durch visuelle Härte und Brutalität, denn diese Dinge werden immer nur angedeutet. Es ist vielmehr die im Kopf des Zuschauers entstehende Gewalt, die durch das stattfindende Geschehen ausgelöst wird und der man sich beim besten Willen nicht entziehen kann. Denn im Prinzip wird man hier mit einer eher ruhigen Erzählweise der Ereignisse konfrontiert, die dabei aber ein so hohes Maß an Intensität entwickelt, das es einem phasenweise kalte Schauer über den Rücken laufen lässt. Ausgelöst wird dies durch die entstehende Beziehung zwischen dem ehemaligen KZ-Arzt Klaus und seinem Peiniger Angelo, der in seine Fußstapfen tritt und ihn mit seinen eigenen Greueltaten konfrontiert, die dieser damals an Kindern begangen hat.

      Dabei entsteht ein Großteil der schockierenden Wirkung durch die optische Ausstrahlung von Angelo, denn wirkt er doch viel eher wie ein großer Junge und seine weichen, fast femininen Gesichtszüge lassen einen noch nicht einmal ansatzweise erahnen, zu welchen Taten er fähig ist. Hinzu kommt seine am Anfang doch eher ruhuge und in sich gekehrte Art, die sich allerdings im Laufe der Zeit drastisch ändern soll. Immer mehr tritt seine dunkle Seite aus ihm heraus und er mutiert zu dem gleichen menschlichen Monster, das Klaus einst selbst gewesen ist. Angelo konfrontiert den hilflosen Mann mit seinen eigenen Taten, die er den Aufzeichnungen aus dessen KZ-Tagebuch entnimmt. Dieses hat er nach dem misslungenen Selbstmordversuch von Klaus in einer Ruine gefunden, was in der Eröffnungs-Sequenz des Films ersichtlich wird.

      Allein schon die Passagen des Films, in denen Angelo lediglich Auszüge aus dem Tagebuch vorliest, sorgen für ein extrem beklemmendes Gefühl beim Zuschauer, da sie an Grausamkeit kaum zu überbieten sind. Die Experimente an Kindern, die hier geschildert werden, sind so furchtbar und schockierend, das man es kaum in Worte fassen kann. Der dabei entstehende Härtegrad, der sich lediglich in der Vorstellung des Betrachters entfaltet, könnte kaum höher und intensiver sein und hat zur Folge, das man sich sichtlich unwohl in seiner Haut fühlt. Und gerade dieses beklemmende und unbehagliche Gefühl, das einem hier vermittelt wird, ist die ganz große Stärke dieses Werkes, herrscht es doch im Prinzip von der ersten bis zur letzten Minute vor und legt sich fast wie eine zentnerschwere Last auf die eigene Seele, unter dessen Gewicht man das Gefühl hat, erdrückt zu werden.

      Neben der erstklassig inszenierten Geschichte lebt "Im Glaskäfig" insbesondere von seinen erstklassigen Darstellern, wobei das Hauptaugenmerk ganz sicher auf die beiden Hauptdarsteller Günter Meisner (Klaus) und David Sust (Angelo) liegt, deren Schauspiel äusserst authentisch und vor allem sehr ausdrucksstark erscheint. Insbesondere David Sust versteht es absolut meisterlich, die Gegensätze im Charakter des Angelo sichtbar zu machen, sieht man ihn doch einerseits in einigen Phasen sehr gefühlsbetont und bekommt dann andererseits eine Seite von ihm präsentiert, die ihn eiskalt und scheinbar vollkommen emotionslos erscheinen lässt. Als bestes Beispiel für die extremen Gegensätze sollen lediglich zwei Szenen dienen, die kaum kontroverser sein könnten, sieht man ihn doch einmal beim zitieren aus dem Tagebuch weinen, wobei man den Schmerz in seiner Seele fast körperlich spüren kann. Stellt man dann im Gegensatz dazu eine Passage, in der er selbst einen von ihm gefangenen Jungen tötet, indem er ihm mit einer Spritze Benzin injiziert, so könnten die Unterschiede nicht größer sein.

      So ist dieser Film ganz generell mit Gegensätzen überhäuft, ein Täter wird zu einem hilflosen Opfer und ein Opfer (denn nichts anderes ist Angelo) wird zum Täter. Das hier entstehende und extrem perfide "Spiel" setzt eine äusserst verstörende und schockierende Wirkung frei, die durch den hammermäßigen Score und die brillante Location einer vollkommen kalt wirkenden alten Villa noch zusätzlich unterstüzt wird. So kann sich die hohe Intensität des Szenarios voll entfalten und springt fast zwangsläufig auch auf den Zuschauer über, der sich gegen die schockierenden Eindrücke nicht erwehren kann, die hier auf ihn einprasseln. Im Endeffekt ist es dann auch eher logisch, das die hier erzählte Geschichte nicht ganz spurlos an einem vorbeigeht, sondern einen sehr nachhaltigen Eindruck hinterlässt.

      Auch hier, wie bei eigentlich allen Veröffentlichungen des Labels Bildstörung, hat man sich wieder besonders viel mühe gegebn, die DVD erscheint in einem Schuber und enthält ein Booklet mit Liner Notes. Als weitere interessante Extras gibt es zusätzlich noch einen Audiokommentar und ein Interview mit dem Regisseur Agusti Villaronga und eine kommentierte Bildergalerie. Insgesamt gesehen bekommt der Käufer also ein rundum lohnenswertes Gesamtpaket geboten, das sich kein echter Film-Fan entgehen lassen sollte.


      Fazit:


      "Im Glaskäfig" ist ein äusserst schockierendes und beeindruckendes Drama, das aufgrund seiner hohen Intensität auch nachhaltig beeindrucken kann. Trotz einer teils eher sehr ruhigen und bedächtigen Erzählweise entfaltet der Film eine extrem verstörende und harte Wirkung auf den Betrachter, der sich ganzzeitig fast einer Ohnmacht nahe sieht und eine gewisse Zeit braucht, um das Gesehene zu verarbeiten. Hervorragende Darsteller, ein toller Score und eine perfekt ausgewählte Location sorgen hier für ein Film-Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst.


      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you
    • Der Film kommt auf meine Wunschliste. Soll ja echt harter Tobak sein. Mal schauen, wo man den Film herbekommt.
    • An den habe ich mich bisher noch nicht rangewagt. Hab' nur mal kurz reingeguckt - sah sehr unangenehm aus.
    • Film ist in meinen Augen ein absolutes Meisterwerk und keine leichte Kost! Sehr intensiv, zum Teil schockierend und der Aufbau ist langsam und quälend, so dass einem mumlig werden kann!

      Eine solche intensive Grundstimmung habe ich selten erlebt und daher funktioniert der Film auch so gut, so packend und intensiv, da er eben nicht nur billig und vordergründig zu schocken versucht (wie z.B. der Serbe), sondern eine packende, spannende, interessante und quälende Story erzählt.

      Die Darsteller sind glaubhaft, einige Szenen wirkich ziemlich krass und auch den Sound mochte ich!

      Und ist jemand aufgefallen, dass das Ende an Dellamorte Dellamore erinnert?
    • Hatte den Film auch schon sehr oft in den Händen.Aber mitnehmen wollte ich den eigentlich nie.Warum?Keine Ahnung.Aber wenn der was taugt,dann wage ich mal einen Blindkauf.Da muss es aber schon ne BD sein,hatte aber bis jetzt nur die DVD in der Hand.
    • Lohnt sich definitiv! Sehr intensiv der Film...ein Film MIT Wirkung.
    • Wie so oft, muss ich dem Herren Schnabel uneingeschränkt Recht geben! Ein grandioser, mitreißender Film! Habe hier mal ein ausführliches Review mit vielen Bildern verfasst:

      REVIEW : IM GLASKÄFIG


      thanatischemanifestationen.blogspot.de
    • Ich hab dieses Teil auch schon länger in meine Sammlung - und muss meine Vorgänger recht geben. "Im Glaskäfig" ist ein sehr unangenehmes Filmchen. Die ganze Atmo finde ich echt unheimlich und hat bei mir gar die Urängste ausgelöst.
      Ich sehe diesn auch als ein Meisterwerk an.
      Doch muss ich zugeben, das mir dieser Film gar unheimlich ist und hab ihn nur 1x im Player gehabt.
      Ich geb auch zu: Ich habe Angst vor dem Film !! :201:
    • Ich kann mich den positiven Meinungen meiner Vorredner nur anschließen. Der Film ist von Anfang an sehr unangenehm und steigert sich bis zum Ende immer weiter. Sehr bitter und verstörend.

      [film]9[/film]
    • "Im Glaskäfig" ist nicht unbedingt für einen gemütlichen DVD-Abend geeignet, sondern
      beansprucht zurecht ein Mass an Aufmerksamkeit und auch ein wenig Offenheit für 'andere Filmkost'.

      Die Tatsache, dass es nur Spanischen Ton gibt, sollte keine abschreckende
      Wirkung darstellen, denn der Streifen funktioniert auch ohne bzw. mit den
      UTs hervorragend. Im Glaskäfig lebt durch seine Optik und seinen Score, hat brilliante Schauspieler,
      die ihre Chakartere so glaubhaft vermitteln, das man sich beinahe Sorgen um die geistige Gesundheit der Figur des Angelo machen möchte. Die Spannung zwischen der beiden Hauptpersonen
      ist deutlich spürbar und überhaupt weist die Atmosphäre eine Bedrohlichkeit und Düsternis auf,
      so dass es zu keiner Zeit Langweilig wird.

      Eine faszinierende Darbietung des "ausgeliefert seins" in ästhetischen Bildern sowie stimmungsvollem Grundtenor, der im Gedächnis bleiben wird. Beeindruckend.

      Klare Empfehlung!
      9.5 / 10
    • Ich muss mich den positiven Meinungen nur anschließen. Der Film ist ein wahres Meisterwerk. Die Kulisse, das Licht, … die Benutzung des Hauses ist hervorragend

      Was mich am meisten überrascht ist, ich wusste von diesem Film gar nichts, auch wenn ich Spanier bin und jede Menge spanische Filme gucke. Ich habe nur kürzlich in einem Film Buch darüber gelesen und sofort geschaut.

      Ich verstehe nicht ganz, wie bestimmte Regisseure und auch Filme so lang unbekannt gehen können. 2010 habe ich wegen seines Filmes „Pa Negre“ (Black Bread) den Name „Agusti Villaronga“ zur ersten Mal gehört. Im Glaskäfig wurde 1986 gedreht!

      Übrigens passierte mir das Gleiche mit „La Madre Muerta“ (Juanma Bajo Ulloa). Mehr Thriller als Horror, aber auch ein Must-See.

      Ich muss mich entschuldigen, dass ich immer letztendlich spanische Filme bewerbe. Wenn ich aber es nicht mach, wer noch? :)

      Auf jeden falls, beide sind sehr empfehlenswert!

      [film]8[/film]
      Ayer, en la escalera, vi
      a un hombre que no estaba allí.
      Hoy no estaba allí de nuevo,
      y ojalá, ojalá que se vaya lejos.
    • Im Glaskäfig ist ein dermaßen beklemmender Film, der mir eine Gänsehaut nach der anderen übern Rücken jagt.
      Ich habe ihn erst 1 mal vor Jahren im Player gehabt und ich muss zugeben, das mir der Film die pure Angst eingejagt hatte.
      Ich mag ihn gar nicht mehr im Player legen, - ihr werdet lachen, aber ich habe Angst vor dem Film!!

      Sowas passiert mir echt selten.
    • :-)

      Die Hauptidee des Films ist so pervers und verrückt, ich kann sehr gut verstehen, der gibt dir Gänsehaut !

      Dazu habe ich "El Niño de la Luna" (a.k.a. Moonchild) gesehen, das nächste Werk von Villalonga. Leider war es unerträglich langweilig...
      Trotzdem dürfen wir "Angelo" noch sehen! Shade, dieser Schauspieler hat nicht viel mehr gemacht. Sein Gesicht finde ich merkwürdig hypnotisch.
      Ayer, en la escalera, vi
      a un hombre que no estaba allí.
      Hoy no estaba allí de nuevo,
      y ojalá, ojalá que se vaya lejos.
    • El_Ingeniero schrieb:

      :-)

      Die Hauptidee des Films ist so pervers und verrückt, ich kann sehr gut verstehen, der gibt dir Gänsehaut !
      Ja, echt.. er hat sowas unheimliches, entsetzliches an sich, was mir Angst einjagt. Sehr verstörend! Es geht schon bei den ersten Bildern los und je weiter der Film fortschreitet, wird er immer beklemmender. I-wie sträube ich mich noch, mir diesen nochmal reinzuziehen.
      Wie gesagt, sowas passiert mir nur ganz selten; denn ich bin schon mit echt harten Tobak "vertraut".
    • Salvage schrieb:

      hat bei mir gar die Urängste ausgelöst
      Bei mir wurden ebenfalls Urängste angesprochen. Das war echt einer der beklemmendsten und unangenehmsten Filme, die ich je gesehen habe. Die Atmosphäre alleine ist schon so mulmig und die Darsteller sind auch richtig stark. Die Handlung ist sehr spannend und hätte kaum besser umgesetzt werden können.

      Obwohl er mit Ausnahmen nicht sehr grafisch ist, ist er trotzdem extrem brutal.

      Salvage schrieb:

      I-wie sträube ich mich noch, mir diesen nochmal reinzuziehen.
      Wie gesagt, sowas passiert mir nur ganz selten; denn ich bin schon mit echt harten Tobak "vertraut"
      Genau so geht es mir auch. Passiert mir echt nicht oft, dass ich einen Film so hart und unangenehm empfinde, dass ich ihn mir nicht mehr anschauen will. "Im Glaskäfig" und "Stoic/Siegburg" sind da wohl echt bei mir die einzigen Kandidaten - welche ich zwar gut finde, mir aber zu sehr an die Nieren gehen.

      Ich gebe starke

      [film]8[/film] Punkte

      Hier muss man sich wirklich im Klaren sein, worauf man sich hier einlässt. Deshalb nur bedingte Weiterempfehlung meinerseits. Er kann den Zuschauer noch lange nach Sichtung beschäftigen.


    • Mein Herz schlägt für meine Mama &