Produktionsland: USA
Produktion: George A. Romero , Michael Aguilar, Dean Georgaris, Jonathan King, Rob Cowan
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Breck Eisner
Drehbuch: Scott Kosar, Ray Wright
Kamera: Maxime Alexandre
Schnitt: Billy Fox
Spezialeffekte: David Fletcher, Thomas Kittle
Budget: ca. 12.000.000 $
Musik: Mark Isham
Länge: ca. 102 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Timothy Olyphant, Radha Mitchell, Joe Reegan, Joe Anderson, Danielle Panabaker, Mike Hickman, Brett Rickaby, Lisa K. Wyatt, Larry Cedar
Inhalt:
Ogden Marsh ist die typische amerikanische Kleinstadt im Mittleren Westen, in der sich die Einwohner auf der Straße freundlich "Guten Tag" sagen. Bis eines Tages, langsam aber unaufhaltsam, das Leben aus den Fugen gerät. Wieso läuft plötzlich Rory Hamill mit einer Schrotflinte über das Baseballfeld? Und wieso tötet der angesehene Bürger Bill Farnum seine Familie und fackelt dann seine Farm ab? Bevor Sheriff David Dutton und seine schwangere Frau Judy auch nur darüber nachdenken können, sind die Verrückten - die "Crazies" - schon überall. Die Nationalgarde geht brutal gegen Infizierte und Gesunde vor. Gemeinsam mit Judys Mitarbeiterin Becca und Deputy Russel suchen die letzten Verschonten einen Ausweg aus der Hölle, während die mörderischen Bestien im Schatten der einstigen Idylle lauern...
Remake des gleichnamigen Horrorfilms für aus dem Jahr 1972.
Trailer:
Kino USA: 26.02.2010
Kinostart in Deutschland: 27.05.2010
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 04.11.2010 (Verleih: 05.10.2010) Kinowelt
Meinung von Dr.Doom:
Der Beginn ist ziemlich schwach, erst recht im Vergleich zum Original, denn es wirkt hier etwas lieblos und abgemildert. Im Verlauf häufen sich noch einige komische Abläufe. So sehen wir eine Mutter die einen Mähdrescher sieht, der auf ihren Grundstück führerlos in Betrieb genommen wurde, dabei sucht die Mutter ihren Mann, den sie erst auf den Mähdrescher vermutete und plötzlich rennt die Mutter ins Haus um ihren Sohn panisch zu suchen, bis dann ihr Mann im Haus ein Feuer legt. Das Original hatte diese Anfangsszene sicher etwas anders, aber besser und glaubwürdiger präsentiert und auch von der psychischen Härte her kann das Remake in der Anfangsszene nicht mit dem Original mithalten. Nur aufgrund von Vermutungen wird von einem Polizist die Wasserversorgung sehr früh gekappt, obwohl der Bürgermeister es verboten hat. Es sind Szenen dabei, die dann doch etwas merkwürdig erscheinen. Weshalb fällt eigentlich der Handyempfang in der Kleinstadt aus, wegen der Seuche? In Grunde genommen ist der Ausfall des Netzes ein übliches Klischee des Horrorfilms, was hier aber nicht reinpasst.
Nach der schwachen Anfangsphase kann sich der Film aber etwas überraschend schnell steigern, denn die Story stellt sich als Interessant heraus und man wird auch keinen großen Bezug mehr zum Original wahrnehmen, was den Film als eigenständiges Werk gut bekommen ist. Der Ablauf erinnert nun ein wenig an 28 Weeks Later, auch die Kamerawackler sind etwas hektisch ausgefallen, aber noch im Rahmen. Zudem geht die Armee etwas zu rücksichtslos mit den Bewohnern um und sie knallen scheinbar alles nieder, was noch in der Kleinstadt überlebt hat, egal ob Infiziert oder nicht. (Warum dann nicht gleich die Atombombe?) Einige großartige Szenen sind vorhanden und diese sind auch auf den Postermotiven zu bewundern, gemeint ist die aufgezeigte Mistgabel, die zum blutig morden eingesetzt wird.
Die Sozialkritik des Originals bleibt aber hier komplett auf der Strecke.
The Crazies ist ein Remake, was den Mainstreamjünger von heute sicher ansprechen wird, denn der Film ist schön modern und besitzt genug mitreißendes, sowie spannendes Filmmaterial und auch auf etwas Härte wird geachtet. Den Film darf man sich also ruhig mal anschauen, die eigenen Ideen und damit verbundenen, packenden Momenten reißen es hier, trotz teils einiger Ungereimtheiten von der Logik her. Die Hollywood-Darsteller sind insgesamt alle gleich-blass, aber zumindest keiner ganz schlecht. Mit dabei Timothy Olyphant (A Perfect Getaway, Hitman, Stirb langsam 4.0), Radha Mitchell (Silent Hill, Rogue - Im falschen Revier, Code - Vertraue keinem Dieb, Surrogates - Mein zweites Ich) und Danielle Panabaker (Freitag der 13. Remake).
The Crazies ist also kein gutes Remake, aber eines das man sich als ordentliche Popkornunterhaltung anschauen kann. Das Original muss man als Vergleich und Vorlage dazu nicht gesehen haben. Es gibt auch in der Schnittmange nur wenig parallelen zueinander.