Originaltitel: The Fly
Land / Jahr: USA / 1958
Altersfreigabe: FSK 16
Regie: Kurt Neumann
Produktion: Kurt Neumann, Robert L. Lippert
Drehbuch: George Langelaan, James Clavell
Kamera: Karl Struss
Schnitt: Merrill G. White
Spezialeffekte: James B. Gordon
Budget: ca. 500.000 $
Musik: Paul Sawtell
Länge: ca. 94 Minuten
Darsteller : David Hedison, Patricia Owens, Vincent Price, Herbert Marshall, Kathleen Freeman, Betty Lou Gerson, Charles Herbert, Eugene Borden, Harry Carter, Arthur Dulac, Bess Flowers, Torben Meyer, Franz Roehn, Charles Tannen
Inhalt :
Der Wissenschaftler Seth Brundle experimentiert erfolgreich mit Teleportation, der Übertragung von Materie von einem Ort zum anderen. Eines Tages unternimmt er einen Selbstversuch, der katastrophale Auswirkungen hat. Bei der Teleportation hatte sich eine Fliege ins Labor verirrt – und nun haben sich die Körperatome der beiden vermischt. Allmählich beginnt Seth sich in einen ekelhaften und gefährlichen Mutanten zu verwandeln. Der Alptraum ist nicht mehr aufzuhalten.
Trailer:
Blu-Ray: 11.10.2013
Meinung :
Dieser Klassiker von 1958, bei dem Kurt Neumann Regie führte, basiert auf einer Kurzgeschichte des Autors George Langelaan, die witzigerweise 1957 im Männermagazin Playboy veröffentlicht wurde. Vielleicht ist auch das ein Grund dafür, das dieser Film teilweise wirklich schlechte Kritiken erhielt, von vielen Leuten wird er sogar als Trash bezeichnet, was ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Im Gegensatz zu Cronenbergs Remake von 1986 hält sich das Original sehr nah an der literarischen Vorlage und trotz der vielen schlechten Meinungen, die es über den Film gibt, war er kommerziell so erfolgreich, das er 2 Fortsetzungen nach sich zog.
Sicher gibt es hier noch keine fantastischen FX zu begutachten und ehrlich gesagt wirkt der überdimensionale Fliegenkopf auch etwas skuril, auf der anderen Seite verleiht gerade diese Tatsache dem Werk einen ganz eigenen Charme. Was aber bei diesem Film ganz besonders auffält, ist die Tatsache, das es eigentlich nichts zum Gruseln gibt und wie ein echter Horrorfilm wirkt "Die Fliege" auch nicht gerade. Aber ich bin der Meinung, das sich das trotzdem nicht negativ auf den Film auswirkt.
Trotz des meiner Meinung nach fehlenden Grusel - und Horrorfeellings zählt dieses Werk wie ich finde zu den Klassikern des Horror - Genres, wirkt aber teilweise viel eher wie eine nette Familienstory, die durch ein wissenschaftliches Experiment aus den Fugen gerät und ein tragisches Ende nimmt. Aber gerade diese Gegensätze sind es, die den Film so liebenswert und besonders machen.
Die Charaktäre des Films werden alle sehr sympatisch dargestellt, auch gibt es hier keinen Bösewicht, selbst "Die Fliege" wirkt, auch wenn es sich vielleicht komisch anhört, sehr nett. Und das ist für einen Horrorfilm wohl doch eher ungewöhnlich.
Was ich noch als sehr bemerkenswert empfinde, ist die Tatsache, das Gene Roddenberry, der Erfinder von "Star Trek" sich nach eigenen Aussagen, durch diesen Film dazu ermutigt sah, auf der Enterprise das "Beamen" einzuführen. Da sieht man doch einmal mehr, wozu ein Horrorfilm gut sein kann.
Fazit:
Ob nun als Trash verschrien, oder nicht, dieser Klassiker ist absolut sehenswert und kann auch jederzeit gut und kurzweilig unterhalten. Mir persönlich gefällt er jedenfalls sehr gut und ich kann ihn auch ruhigen Gewissens weiterempfehlen.
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