Die Dämonischen

    • Die Dämonischen




      Originaltitel: Invasion of the Body Snatchers
      Land / Jahr: USA / 1956
      Altersfreigabe: FSK 16
      Regie: Don Siegel
      Produktion: Walter Wanger
      Drehbuch: Jack Finney (Heft), Daniel Mainwaring, Richard Collins
      Kamera: Ellsworth Fredericks
      Schnitt: Robert S. Eisen
      Spezialeffekte: Milt Rice
      Budget: ca. 417.000 $
      Musik: Carmen Dragon
      Länge: ca. 77 Minuten
      Darsteller: Kevin McCarthy, Dana Wynter, Larry Gates, King Donovan, Carolyn Jones, Jean Willes, Ralph Dumke, Virginia Christine, Tom Fadden, Kenneth Patterson, Guy Way, Eileen Stevens, Beatrice Maude, Jean Andren, Bobby Clark

      Inhalt:

      Im kalifornischen Provinzstädtchen Santa Mira steht Dr. Miles Bennell vor einem Rätsel. Viele seiner Patienten, die er seit Jahren als lebenslustige, engagierte Mitmenschen erlebt hat, verwandeln sich scheinbar über Nacht in apathische, distanzierte Gestalten. Als mehr und mehr Einwohner von dem Phänomen befallen werden, beginnt Bennell, Nachforschungen anzustellen. Dabei stößt er auf außerirdische Sporen, die von den menschlichen Körpern Besitz ergreifen, um die Macht auf der Erde übernehmen zu können...


      Trailer:



      Meinung:

      Dieser Klassiker von Don Siegel beinhaltet wohl eine der am meisten kopierten Thematiken überhaupt. Menschen werden von Parasiten übernommen und verändern ihr Wesen vollkommen. Egal, ob "The Bodysnatchers", "Die Körperfresser kommen", oder "Invasion", um nur 3 Filme zu nennen, es gibt etliche Remakes dieses herrlichen Klassikers aus den 50 er Jahren.

      In diesem Film gibt es keinerlei Härte oder Blutvergießen, das hat der Film auch überhaupt nicht nötig. Die Thematik allein ist schon absolut faszinierend und genau so wird sie hier auch dargestellt.Durch die s/w Optik wirkt die von Haus aus tolle Atmosphäre noch um einiges bedrohlicher und wirkt auf den Zuschauer auch sehr beklemmend. "Die Dämonischen" ist ein Film, der von der ersten bis zur letzten Minute sehr spannend ist und auch keinerlei Längen aufzuweisen hat.

      Ein weiteres Plus des Films sind die wirklich sehr guten und überzeugenden darsteller, die durch ihre Ausdrucksstärke mit dazu beitragen, das der Zuschauer hier ein wirklich sehr tolles Filmerlebnis hat.

      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you
    • Die 50er waren eine wilde Anlaufstelle für sämtliche Horrorfilm-Regisseure, auch ihren Beitrag abzuliefern. Das meiste waren B-Movies, die bis heute Kultstatus haben, daneben gab es auch durchaus "A-Movie" Horrorfilme, so wie "Die Dämonischen" einer ist. Wenn man mal den irgendwie absolut unpassenden deutschen Titel weg lässt zeigt sich hier ein durchaus interessanter Streifen.

      Fast schon "hektisch" beginnt dieser Film, jedenfalls was die damaligen Verhältnisse angeht. Auf diese Weise erzählt ein anscheinend schockierter Kleinstadtarzt eine Geschichte rund um eine außerirdische Invasion. Die Zuhörer betrachten das als müden Aprilscherz. Eben jene Alien-Geschichte fängt beschaulich-kitschig an, verfängt sich mitunter fast in einer unsäglich unlogischen Liebesschnulze und entfaltet sich schließlich beschaulich düster. Das hier und da nicht gerade viel in die Logik-Kasse gespendet wurde merkt man wirklich, aber das soll ja nun nicht Stör-Fakor Nr. 1 bleiben. So wird gar nicht erst nachgefragt, warum ein ominöser "unfertiger" Mann auf einem Billiardtisch rumliegt und unser Kleinstadtarzt lenkt sein Auto wie bekloppt, obwohl man durch die Hinterscheibe sieht, dass er auf einer graden Straße fährt. Diesen Running-Gag gibt es aber in so gut wie jeden 50er Horrorfilm.

      Dieses düstere legt sich zum Glück schon zum Anfang bis zum Ende über den Film, denn ansonsten würde alles eher bieder und aufgesetzt wirken. So zum Beispiel eben genannte "Liebes Story", zwischen zwei Menschen, die sich anscheinend seit dem gemeinsamen Geburtssaal kennen, zwischendurch mal jeweils jemand anders geheiratet haben und nun zusammen knutschen wie sonst wer. Auch gegen Ende bleibt das facettenlos, ein wirkliches Gefühl dafür kauft man den beiden Darstellern nicht unbedingt ab.

      Fazit

      Typischer Horror aus der amerikanischen Fließband-Gesellschaft der 50er, auch wenn sich dieser Streifen etwas hervorhebt durch das spannende Szenario und der schaurigen Atmosphäre. Kleine Schwächen bringen eher zum schmunzeln als zum gruseln.

      [film]7[/film]

      Dieses Review erschien zuerst bei OFDb, ist aber auch von mir verfasst.
      "Ich fasse dich nicht an. Ich werde dir nur den Schädel zertrümmern."
    • Sehr guter alter s/w Film, den man größtenteils noch von der Austrahlung
      in den Dritten Fernsehprogrammen kennt.

      Die Dämonischen hat bis heute Nichts von seinem Reiz verloren. Gefällt
      mir besser als die späteren Umsetzungen von Philip Kaufman oder
      Abel Ferrara.

      [film]9[/film]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sid.vicious ()

    • Kritik:

      Spannender Horror-Klassiker welcher von der Story her ziemlicher Trash sein könnte, wenn Alienpflanzen Menschen gebären und ersetzen. Die Handlung wird aber doch professionell und vor allem schaurig erzählt, denn hier werden die schon in den 50er vorhandenen Ängste der Menschen aufgegriffen, dass irgendwann alle Menschen ohne Streits und immer eine Meinung habend robotisieren könnten und es dann keine Menschen mehr wären. Die Effekte der Pflanzen sehen ansprechend aus. An Härte sollte man bei dem Klassiker natürlich nichts erwarten, er lebt von seiner verrückten Geschichte die auch Hintergründe erklärt.

      [film]8[/film]
    • Finde beide Versionen klasse und ich habe auch den Originalroman bei mir zu Hause.
      Passt übrigens zu der jetztzigen Coronasituation wie alle brav gleichgeschaltet nix hinterfragen und weiterhin Masken tragen.

      Übrigens von dieser Thematik steht nochmal eine Neuverfilmung in Planung.