Strange Days

    • Strange Days





      Titel: Strange Days
      Land / Jahr: USA / 1995
      Altersfreigabe: FSK 16
      Regie: Kathryn Bigelow
      Produktion: Lawrence Kasanoff, Rae Sanchini, Steven-Charles Jaffe, James Cameron
      Drehbuch: James Cameron, Jay Cocks
      Kamera: Matthew F. Leonetti
      Schnitt: Howard E. Smith, James Cameron
      Spezialeffekte: Gregor Joackim
      Budget: ca. 42.000.000 $
      Musik: Graeme Revell
      Länge: ca. 139 Minuten
      Darsteller: Ralph Fiennes, Angela Bassett, Juliette Lewis, Tom Sizemore, Michael Wincott, Vincent D'Onofrio, Glenn Plummer, Brigitte Bako, Richard Edson, William Fichtner, Josef Sommer, Joe Urla, Nicky Katt, Michael Jace, Louise LeCavalier



      Inhalt :

      Los Angeles, 24 Stunden vor der Jahrtausendwende: Ex-Cop Lenny Nero kommt nicht über die Trennung von seiner Freundin Faith hinweg. Sein Geld verdient er mit dem Dealen illegaler Discs, so genannten Squids, mit denen sich Wahrnehmungen und Gefühle anderer Personen aufzeichnen und anschließend selbst erleben lassen. Durch diese neuartige Unterhaltungssoftware kann der User spektakuläre Raubüberfälle, Extremsportarten oder Sex nachempfinden, als wäre er selbst dabei gewesen. Als Lenny die Aufzeichnung des Mordes an einer Prostituierten in die Hände fällt und Faith bedroht wird, ermittelt er auf eigene Faust. Mit Hilfe des weiblichen Bodyguards Mace versucht er den Killer zu stellen und gerät in einen Strudel aus Sex, Lügen und Gewalt…



      Trailer:




      Meinung:


      Als "Strange Days" damals in die Kinos kam, floppte er ganz gewaltig, weil er wohl den damaligen Zeitgeist nicht getroffen hatte. Die Thematik kam bei den Zuschauern nicht so gut an, aber mittlerweile zählt der Film wohl zu den absoluten Genre - Perlen, auch wenn er von vielen immer noch unterschätzt wird.

      Kathryn Bigelow's Film ist eine mehr als gelungene Mischung aus Thriller und SCI / FI, der eine herrlich düstere Optik besitzt. Die Story ist mehr als interessant und wurde auch so in Szene gesetzt. Einiges, was damals noch als Zukunftsvision galt, ist mittlerweile schon längst Realität.

      Der Film ist meiner Meinung nach sehr spannend, der Spannnungsbogen kann sich die gesamte Laufzeit über auf einem konstant hohen Level halten. Besonders hervorstechend ist wohl die extrem düstere und beklemmende Atmosphäre und der teilweise futuristische Style des Films. Dadurch übt der Film eine ganz eigene Faszination auf den Zuschauer aus, der man sich nur schwerlich entziehen kann.

      Auch wenn manche Leute der Meinung sind, das man den Film auch durchaus hätte kürzer gestalten können, so muß ich doch sagen, das ich jede Minute dieses Films als ein absolutes Filmerlebnis empfinde. Der Film hat, wie ich finde, keinerlei Längen und alles ist sehr fein aufeinander abgestimmt.

      Die darsteller sind sehr sorgsam ausgewählt worden und für diesen düsteren Thriller wie geschaffen, vor allem Ralph Fiennes spielt seine Rolle absolut überzeugend und sehr glaubhaft. Insgesamt wird einem hier ein erstklassiger, sehr düsterer SCI / FI / Thriller geboten, der Jederzeit beste und spannende Unterhaltung bietet und den man bedenkenlos empfehlen kann.




      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you
    • Sehr guter Film. Halt so wie man es bei der Klasse von Frau Bigelow
      als Regisseurin gewohnt ist.
    • Sehe ich mir immer wieder gerne an, coole Story, coole Darsteller.
      Man kann wieder wundervoll abschalten und sich beschallen lassen.

      [film]9[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Kritik:

      Der Film wird mit Blade Runner etwas verglichen, da er sich im selben sperrigen Subgenre des Cyber-SciFi abspielt, eine Welt die man sich zu der Zeit so nicht vorstellen konnte. Noch eine Parallele zu Blade Runner ist der derbe Kassenflop und die zur Kinozeit auch nicht gerade guten Kritiken und das Desinteresse des Publikums da diese Cyber-Thematik als zu unrealistisch galt, weil sie halt wie hier, viel durch diese neue Technik anzeigen will. Zu Beginn hatte ich hier auch meine größten Probleme mich in diese an den Found Footage Stil zunächst erinnernde Cyber-Ego Perspektive zu gewöhnen, dann wird aber noch ein Thriller draus wo es um Mord und Verbrechen geht. Das größte Problem sind diese Cyber-Apparate auf den Kopf und die virtuelle Welt da drin, ähnlich wie man das zuvor bei „Der Rasenmähermann“ oder „Brainscan" gesehen hat, hier geht man aber einen wesentlichen Schritt weiter und betrachtet diese Technik als Natürlich und nur die Snuff-Disks dazu sind das eigentliche Problem in der Handlung. Mitunter ist die Spielzeit mit weit über 2 Stunden auch etwas zu lang gewählt, dafür ist die Handlung nicht spannend genug oder mit den Cyber-Szenen zu verwirrend, um durchweg unterhalten zu werden. Hier wird auch schon die Angst der Weltbevölkerung vor dem Millennium (Jahr 2000) veranschaulicht mit Angst vor Cyberaktivitäten wie diese virtuelle Welt die hier geschaffen wurde und das dies zu mehr Verbrechen führen kann. Im Finale sieht man auch, wie die Bevölkerung ins Jahr 2000 reinfeiert. Das Knutschen zwischen Weißen und Schwarze oder das aufzeigen von Polizeigewalt gegen Schwarze zeigt das Biglow zu dieser Zeit bereits eine sehr politisch korrekte Filmemacherin war.

      Der letzte annehmbare Film von Kathryn Bigelow, danach stand ihre Karriere auf den Spiel da Stranger Days halt damals als Totalversager galt, 5 Jahre später bekam sie wieder ein Projekt, es folgte der qualitativ totale Absturz politisch korrekter Pentagon-Propaganda.

      [film]5[/film]

    • Dr.Doom schrieb:

      Der Film wird mit Blade Runner etwas verglichen, da er sich im selben sperrigen Subgenre des Cyber-SciFi abspielt ...
      Komischerweise wird Blade Runner immer mit Cyberpunk in Verbindung gebracht. Blade Runner hat vielleicht den Cyberpunk-Stil zum ersten Mal auf die Kinolandwand gebracht, aber inhaltlich hat es wenig mit der technifizierte Dystopie zutun.

      Strange Days ist aber großartig. Eine Zukunftvision, die von Gestern ist. Meine Lieblinge der Science-Fiction.
    • Ich schieb noch die Wertung hinterher...

      [film]9[/film]

      Habe wieder Lust bekommen. Ich lege ihn fürs Wochenende mal zurecht. :6:
    • Nun, gesehen und an der Wertung ändert sich nix. Es bleibt ein geiler Film.
      Wäre ich jetzt @Dr.Doom, würde ich auf Lewis kleine Brüstchen ansprechen, aber das mache ich nicht. shack
      Ist Euch der tolle Song von Peter Gabriel im Abspann aufgefallen?!
    • Rewatch eines All Time Favorites für mich. An dem Film ist alles perfekt. Die Darsteller, das Setting und die Handlung. Für mich ein Meilenstein des Films. Ich vergebe rein subejektive...


      [film]10[/film]
    • Ich liebe den Film, ins Kino wollten damals aber nur wenige gehen, katastrophale 8 Millionen Dollar hat er eingespielt...
      Die Kosten betrugen 42 Millionen Dollar, Kathryn Bigelow hatte anschliessend einige Zeit kaum gute Angebote erhalten.
      Zwar gewann sie danach mit "Tödliches Kommando – The Hurt Locker (The Hurt Locker)" sogar den Oscar, aber ein grosserer kommerzieller Erfolg gelang ihr bis heute nicht mehr.

      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • tom bomb schrieb:

      aber nur wenige gehen, katastrophale 8 Millionen Dollar hat er eingespielt
      Dabei ist er voll auf 90s getrimmt! :6:
    • Desmodus schrieb:

      tom bomb schrieb:

      aber nur wenige gehen, katastrophale 8 Millionen Dollar hat er eingespielt
      Dabei ist er voll auf 90s getrimmt! :6:
      Liegt daran, dass er aus den 90s ist. :0:
    • Pesti schrieb:

      Liegt daran, dass er aus den 90s ist. :0:
      Es gibt auch zeitlose Filme. :0: :0: