Produktionsland: Deutschland
Produktion: Michael Effenberger
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Michael Effenberger, Marcel Walz
Drehbuch: Marcel Walz
Kamera: Marcel Walz
Schnitt: Kai Erfurt
Spezialeffekte: Tanja Effenberger
Budget: -
Musik: Michael Donner
Länge: ca. 75 Minuten
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Nico Josef Zitek, Anna Trageser, Martina Schölzhorn, Anton Grünbeck, Christina Amberger, Carolina Rath, Michel Schüler, Cathrin Kagermaier, Sascha Fromm, Frank Beier
Inhalt:
Eine junge Frau kriecht aus einem finsteren U-Bahn Schacht heraus. Ihr Körper ist mit Wunden übersät. Die Geschichte die Sie der Polizei erzählt scheint unglaublich!
In dreckigen Räumen und stillgelegten U-Bahnschächten hausen die Ausgestossenen der menschlichen Rasse. Dort haben sie sich ihre eigene kleine Welt aufgebaut, fern ab der Zivilisation!
Hier gilt nur eine Regel: Überleben!
Eines Abends auf einem alten Fabrikgelände machen sich vier Freunde auf den Weg in eine Diskothek. Auf dem Heimweg werden sie von einem Obdachlosen angegriffen und verschleppt! Sie finden sich in einem dreckigen Raum wieder in dem grauenhafte Dinge geschehen. Aber lautet ein Sprichwort nicht -
„Man soll nicht mit dem Essen spielen?“
Der Film wird demnächst uncut über das Label X-Rated erscheinen, die Kaufhaus- und Videothekenfassung wird von Starmedia Home Entertainment vertrieben.
Anbei das Cover der X-Rated Version:
Weitere Infos zu dem Film findet Ihr auf unserer Homepage
Gruß
Michael
matador-film.de
Deutsche DVD Fassung: 06.05.2009
Review von Dr.Doom:
Eine Frau sieht sehr mitgenommen aus, mit tiefen Augenringen versehen. Sie hat sichtbar ganz schön was durchmachen müssen. Bis zur Polizei hat sie es aber noch geschafft, nun erzählt sie uns ihre Geschichte. Präsentiert wird ein schmieriger Zuhälter, der sehr glaubhaft wirkt und auch mal einen Obdachlosen eine reinhaut. Seine Mädels lassen sich von ihm schikanieren, er schlägt sie auch gerne, wenn ihm was nicht passt.
Der Ton ist gelegentlich sehr schlecht, so dass es Probleme geben wird, alles immer so richtig zu verstehen. Es wird den Film nicht stark abwerten, da der Ablauf vollkommen verstanden werden darf, aber solche Unzulänglichkeiten gilt es in Zukunft abzustellen. Die Kulissen bieten viele Graffitimalereien und die Clubs wirken dreckig, somit sind die Schauplätze auch gut gewählt. Der Nächte gibt es zudem Grillenzirpen, samt der gruseligen Sounduntermalung von Michael Donner, wird die Atmosphäre während dieser Tortur sich vollends entfalten können. Die Folterszenen sind natürlich das Prunkstück des Filmes, Wackelei anhand der Kamera gefällt mir nicht immer so, auch hier ist es mir im Verlauf schon etwas zu viel des guten. Zudem sind sich die Laiendarsteller nicht zu fein, allerhand Blutschmiererein über sich hinweg rieseln zu lassen. Zu sehen gibt es das Liebkosen mit dem abgetrennten Bein, Trinkstäbchen in offene Wunden halten um Blut zu saugen oder das Grillen von abgetrennten, aufgespießten Fingerkuppen.
Innereien anderer werden per Zwang in den Mund genommen, was glibberig und ekelerregend ausschaut. Fingernägel werden entfernt, eine Zunge aus dem Mund gerissen und Enthäutungen inklusive, die volle Breitseite der Folter gibt es zu sehen, die in seiner grausamhaften, aber auch professionellen Wirkung auch mit einem „Hostel“ mithalten kann.
Bei den Laiendarstellern gibt es keinen der richtig schwach agiert, neben den wie aus dem Leben geschnittenen schmierigen Zuhälter oder soll es nur ein Freund von einer der Damen sein? So ist es vor allem der getarnte Obdachlose „Belly Bob“ Anton Grünbeck, der sehr glaubhaft wirkt. Michael Schueler als Tony ist etwas blass geblieben, nicht unbedingt die Idealbesetzung, macht aber in der Nebenrolle nichts aus.
Bei den Frauen, wie Walz Stammbesetzung Martina Schölzhorn gibt es kaum was auszusetzen, das Schreien und Leiden können sie sehr glaubhaft rüberbringen. Im Schnitt also eine absolut ordentliche Besetzung, was größere deutsche Produktionen, von dieser Qualitätsstufe her so nicht bieten können. Abzüge sind insgesamt gesehen vor allem in der B-Note zu sehen, wie etwas zu schwankfreudige Kameras und vor allem einige Undeutlichkeiten im Dialog, aufgrund von Tonprobleme. Gegen Ende wird eine Szene vom Anfang noch mal wiederholt, dies hätte auch flotter von statten gehen können oder es am Ende nur noch mal anreißen, um die Erinnerung vom Anfang zu wecken. Tortura ist der von mir erhoffte Durchbruch eines Marcel Walz, aber auch von Michael Effenberger als Regisseurs-Gespann und natürlich nicht zu vergessen ihr gesamtes Matador Film Team.
Solche Folter-Filme wie „Tortura“ und der folgende „La Petite mort“ aus dem tiefen Underground der deutschen Amateurfilmszene, gehören sogar ins deutsche Mitternachtskino. Die Filme sind durchaus professioneller als die meisten größeren deutschen Produktionen. Das ist doch mal ein Vorschlag. Ich wäre mir sicher, die Hälfte würde den Film im Kinosaal wegen gebotener Grausamkeiten schon vorzeitig verlassen.
„Die Tür der Hölle ist jetzt geschlossen“ (Saw lässt Grüßen!)
Lobpreisungen von Andreas Bethmann und Olaf Ittenbach auf dem DVD Rück-Cover sind passend.
Als Bonus gibt es wie gewohnt interessante Hintergrundinformationen zum Film, wird einem so bei den Mainstream-Horrorfilmen auch nur selten geliefert.