Der Fall Cicero

    • Der Fall Cicero





      Der Fall Cicero
      (5 Fingers)
      mit James Mason, Danielle Darrieux, Michael Rennie, Walter Hampden, Oskar Karlweis, Herbert Berghof, John Wengraf, Ben Astar, Roger Plowden
      Regie : Joseph L. Mankiewicz
      Drehbuch : L.C. Moyzisch / Michael Wilson
      Kamera : Norbert Brodine
      Musik : Bernard Herrmann
      FSK 12
      USA / 1952

      Während des zweiten Weltkrieges wird in der unarteiischen Türkei ein ambitionierter und sehr geschäftstüchtiger Kammerdiener des britischen Botschafters seiner Aufgabe überdrüssig. Um aus seinem Dienerstatus in ein angenehmeres Leben zu entkommen, heckt er einen teuflischen Plan aus. Er beschließt, wichtige Geheimdokumente, die sich im Besitz seines Arbeitgebers befinden, zu duplizieren, um sie mit Hilfe einer auf der Flucht befindlichen Gräfin an die Nazis zu verkaufen. Sein Ziel ist es, mit dem ergaunerten Geld und der Gräfin als Frau an seiner Seite, nach Rio de Janeiro auszuwandern.


      Dieser Spionage-Thriller ist mit Sicherheit als einer der Klassiker dieser Filmgattung anzusehen. Der auf einer wahren Begebenheit beruhende Film bekam 1953 sogar zwei Oscar-Nominierungen in den Kategorien "Beste Regie" und "Bestes Drehbuch". Außerdem gewann er im gleichen Jahr den Golden Globe für das beste Filmdrehbuch und den Edgar Allen Poe Preis für Drehbuchautor Michael Wilson und Produzent Otto Lang. Wenn man den Film gesehen hat, dürfte man auch ziemlich schnell feststellen, das die gewonnenen Preise auf jeden Fall ihre Berechtigung haben.

      Regisseur Joseph L. Mankiewicz ist es hier vortrefflich gelungen, ein um Authenzität bemühtes Gesamtwerk zu kreieren, das allein schon durch seine intelligente und sehr interessant in Szene gesetzte Story zu überzeugen weiss. Zwar dauert es hier etwas, bis der film richtig in Gang kommt, doch auch diese zum Spannungsaufbau beitragende Phase ist zu keiner Zeit langweilig und versteht es, den Betrachter bestens zu unterhalten. Generell handelt es sich hier um kein Werk, in dem man großartige Action erwarten darf, dieses Werk ist ziemlich dialoglastig und lebt auch sehr stark von den hervorragenden Darstellern. Hier ist ganz besonders James Mason zu erwähnen, der den zweifelhaften Charakter des Kammerdieners mit schauspielerischer Brillanz erfüllt und die Rolle auch mit Witz und einem Hauch Komik erfüllt.

      Doch auch sein "Jäger", der von Michael Rennie dargestellt wird und vielen aus dem SCI/FI Klassiker "Der Tag an dem die Erde stillstand" bekannt sein dürfte und all die anderen Darsteller leisten hier einen wirklich absolut überzeugenden Job und tragen so zu dem extrem guten Gesamtbild bei. Man merkt von der ersten Minute an, des es sich hier um keine heurigen Hasen handelt, sondern um Schauspieler, die ihr Handwerk verstehen. Ganz generell stellt man sich nach Ansicht eines solch tollem filmischen Erlebnis, ob nicht die alten Filme die besseren sind, doch das wäre wohl so manchen Werken der heutigen Zeit gegenüber nicht gerecht.

      Jedenfalls bekommt man hier eine sehr spannende und kurzweilige Geschichte serviert, die auch in einigen Passagen recht witzig ist. Fantastische Darsteller und schöne Bilder der Originalschauplätze runden die ganze sache ab und machen "Five Fingers", wie der Film im Original heisst, zu einem absolut niveauvollen Filmerlebnis, das man auf jeden fall gesehen haben sollte.


      Die DVD :

      Vertrieb : Ascot Elite
      Sprache / Ton : Deutsch / Englisch DD 2.0 Mono
      Bild : 1.33:1 (4:3)
      Laufzeit : 103 Minuten
      Extras : Fotogalerie, Biografien, Programmhinweise
      Big Brother is watching you