Originaltitel: Sorority Row
Produktionsland: USA
Produktion: Bill Bannerman, Mark Rosman, Darrin Holender, Mike Karz
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Stewart Hendler
Drehbuch: Pete Goldfinger, Josh Stolberg
Kamera: Ken Seng
Schnitt: Elliot Greenberg
Spezialeffekte: Steve Riley
Budget: ca. 16.000.000 $
Musik: Lucian Piane
Länge: ca. 96 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Briana Evigan, Rumer Willis, Julian Morris, Audrina Patridge, Leah Pipes, Margo Harshman, Carrie Fisher, Jamie Chung, Caroline D'Amore
Inhalt:
Cassidy, Jessica, Claire, Ellie und Megan sind Mitglieder eine Studentinnenvereinigung. Sie haben sich ewige Treue, Verschwiegenheit und Solidarität geschworen, doch als ein dummer Streich in der Ermordung von Megan endet, wird ihre Loyalität auf eine harte Probe gestellt. Aus Angst, sich ihre Zukunft zu verbauen, verstecken sie die Leiche.
Ein Jahr später steht wieder eine Party an, diesmal soll der Abschied von der Uni gefeiert werden, nachdem sich ihre Wege trennen werden. Doch plötzlich erhalten die Mädchen Videobotschaften von der Nacht, die sie vergessen wollten.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 01.07.2010
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 18.11.2010 (Verleih: 04.11.2010) Eurovideo
Review:
„Oh mein Gott!“ „Schön bis in den Tod“ ist hier wirklich Programm geworden.
Die ganzen modernen Püppchen, die einen hier erwarten, können den Zuschauer in der Fülle schon mal schnell wieder in die Flucht ziehen lassen, weil man damit zunächst überfordert ist. Der Ablauf wird aber schnell interessant und erinnert stark an „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“. Die Geschichte und Aufmachung erinnert allgemein stark an die wenigen 90er Slasherfilme, aufpoliert und eher auf Parodie ausgelegt. Dabei vergessen sollte man aber nicht, dass es sich hier um das Remake vom 80er Slasher „House on Sorority Row“ handelt und die Idee daher stammen dürfte. Inwiefern der hierzulande leider immer noch nicht Veröffentlichte „Sorority Row“ selbiges wie sein Remake aufzeigt, kann also von mir vorerst nicht analysiert werden. Es ist aber stark davon auszugehen, dass es sich nicht um ein 1:1 Remake handelt, schon allein wegen den technischen Sachen hier wie Facebook und die neusten Handys die oft eingesetzt werden, was es so in den 80ern sicher nicht gab.
Die nächtliche Kulisse ist gelegentlich nebelig und etwas Atmosphäre baut sich auf. Einige kleine Schockeffekte sind anhand der plötzlich immer wieder laut werdenden Geräuschkulisse vorhanden.
Die geilen, sexy gestylten Mädels labern sicher auch viel Brei, einiges ist aber sehr witzig und ansonsten verhalten sie sich pubertär und flippig wie in einer Parodie. Die Jungs werden eher als sexuelles Spielzeug benutzt. Bis dann meistens der Metzler einschreitet, vergeht auch nicht viel Zeit, um die Unzucht zu beenden oder eher einzudämmen. Die alle samt recht unbekannten und meist natürlich spielenden B-Movie Chickens können alle zufrieden stellend Schauspielern und „perfekte Titten“ werden obendrein gezeigt. Insbesondere Caroline D'Amore ist megahübsch. Bruce Willis seine Tochter Rumer ist Verlaub gesagt die am wenigsten attraktive hier, aber die Schauspielleistung geht in ihrer bis dato größten Kinorolle auch in Ordnung. Die blasse männliche Besetzung geht dagegen ganz baden, selbst als unmaskierte Metzler nimmt man sie kaum wahr.
Der Film ist oft witzig und stetig locker, somit absolut unterhaltsam. Es gibt vor allem Seifenblasen-Partys mit zeigefreudige Mädels die Spaß haben, ohne dass dabei jemand richtig abnervt. Der größte Schwachpunkt ist die fehlende Logik, die nach gut einer Stunde dann zum Vorschein kommt. Startend mit einem Mädel das plötzlich auf der Straße steht und einen scheren Unfall riskiert, nur um die anderen Mädels ein paar Belanglosigkeiten zu erzählen. Wahrscheinlich soll dies überzogen dargestellt werden, wie so einiges noch, wo man aber nicht weiß ob drüber gelacht werden soll oder es als totaler Schwachsinn abzutun ist. Das Finale erinnert dann stark an Scream, wo ein verpeilter schwarzkapuziger Ghostface-Clown sein Unwesen treibt. Wobei dann Überraschungen geboten werden, wer hier der Mörder ist, was aber auch bei der Logik nicht ganz rund ist.
„Bild dir nicht ein, das ich Angst vor dir habe. Ich führe ein Haus mit 50 verrückten Weibern.“
Die Mordszenen sind zwar nicht sehr blutig, dafür werden sie aber professionell und auch hart in Szenen gesetzt, so dass der Slasherfan auf seine Kosten kommt. Die Kamera wirkt manchmal etwas unruhig, geht aber in Ordnung.
Am Ende hat man das Gefühl in eine Klapper mit 50 verrückten und notgeilen, gut aussehenden Mädels eingesperrt zu sein, wo jeder Metzelmann freiwillige die Flucht ergreifen muss.
„Die Schwestern gehen auf wieder sehen.“
„Die Schwestern gehen auf wieder sehen.“
„Die Schwestern gehen auf wieder sehen.“
„Die Schwestern gehen auf wieder sehen.“
„Schön Bis in den Tod“ hat von der Logik her einige Schwächen und wirkt wie ein zusammengeflickter 90er Slasherclown. Trotzdem ist dies nach „My Bloody Valentine 3D“ endlich mal wieder ein brauchbarer Genrevertreter.