The Ward

    • Altmeister John Carpenter hat seine besten Zeiten definitiv hinter sich, doch all sein Pulver hat er meiner Meinung nach noch nicht verschossen. So hat er doch mit dem Kurzfilm "Cigarette Burns" aus der Serie "Masters of Horror" bewiesen das er noch einiges auf dem Kasten hat und auch mit The Ward hat er meiner Meinung nach keinen absoluten Fehlschlag hingelegt.


      Kristen, eine hübsche aber labile junge Frau, findet sich verletzt, unter Drogen und gegen ihren Willen festgehalten auf einer Station einer psychatrischen Anstalt wieder.
      Sie ist komplett orientierungslos, weiß nicht, wer sie an diesen Ort gebracht hat und hat keine Erinnerung an ihr Leben vor der Einweisung. Aber ihr ist klar, dass sie sich nicht in Sicherheit befindet. Die anderen Patienten der Station, vier ebenso verstörte junge Frauen, helfen Kristen nicht weiter und bald stellt sie fest, dass nicht alles so ist wie es scheint.
      Nachts, wenn das Hospital dunkel und unheilvoll ist, hört sie seltsame und beängstigende Geräusche. Eine nach der anderen verschwinden die anderen Mädchen...


      Von der Story her, hat man in diesem Genre sicherlich schon besseres gesehen, aber der Film weiß Spannung aufzubauen und kann diese auch recht gut erhalten. Zudem ist auch die Einführung in dem Film sehr gelungen, der Zuschauer wird direkt ins Geschehen katapultiert und weiß nicht was vor sich geht, was den Film schon mal ziemlich stimmungsvoll beginnen lässt. Schauspielerisch ist das ganze zwar nicht Oscar Reif, aber dennoch auf ansprechendem Niveau. Darüber das alle Schauspieler Aalglatt und gestylt aussehen, konnte ich noch hinweg schauen, doch das die Charaktere alle Klischee behaftet sind und die Dialoge dann auch dementsprechend ausfallen, stört dann doch ein wenig. Der Film lebt von seiner Spannung und der Atmosphäre, die mit der Psychiatrie als Location perfekt zur Geltung kommt. Die Schockmomente sind zwar recht rar gesät worden, aber dafür immer On-Point und können teilweise auch ihre Wirkung erzielen. Das es am Ende zu einem Story Twist kommt, wird einem schnell bewusst, doch wenn er dann da ist, kommt er doch etwas anders und überraschend daher.


      Fazit:


      John Carpenter erfindet mit "The Ward" definitiv das Rad nicht neu und das wollte er wohl auch nicht, aber der Film ist ein spannender und simpel gestrickter Gruselfilm der einen Kurzweilig unterhalten kann. "The Ward" ist typischer Durchschnitt den man sich ruhig mal ansehen kann, aber ich denke wenn John Carpenter wirklich will könnte er definitiv noch was reißen.



      [film]6[/film]
    • Ich muss sagen, ich bin ein absoluter Fan von Carpenter und seinen Filmen.
      Und bei seinen Werken in den 2000er und heute, ist "The Ward" gar nicht sooo schlecht. Seine großen Momente sind definitiv in den 80er und Mitte der 90er stecken geblieben, doch hat er zum Beispiel mit Cigarette Burns z.B. gezeigt das er es noch kann.

      "The Ward" ist optisch wirklich toll, Amber Heard sieht supper aus^^ und von der Inszenierung macht der Film auch einiges gut. Doch inhaltlich baut der Film, anhand der im Verlauf des Films entwickelnde 0815-Story, keine großartige Spannung auf, was den Film in meinen Augen auch streckenweise etwas zäh macht. Auf den Twist am ende bin ich jetzt nicht sofort gekommen, aber ich habe schon weit vor dem Ende erahnen können worauf es hinaus läuft.

      Trotzdem gefällt mir der Film irgendwie. Er ist bei weitem kein Highlight des Genres, und auch nicht mit anderen Filmen von Carpenter gleichzusetzen, aber für zwischendurch kann man nix falsch machen - vor allem da der Film echt stark anfängt.
      Und falls John Carpenter noch weiterhin Filme machen sollte, und diese auch besser als "Ghosts of Mars" werden, bin ich bereits zufrieden.
      "Ich hab mich lange nicht mehr bei meinen Kindern gezeigt - und zwar viel zu lange..."
    • Bei "The Ward" bin ich zwiegespalten. Hatte mich beim 1. Mal gucken sehr darauf gefreut. Er hat zwar gute Seiten (Z:B. Carpenter's Inszenierung finde ich recht gelungen.) Jedoch "The Ward" ist bei mir wieder so ein Fall: Je näher sein Ende kommt un so schwächer wird er. Und ich finde
      Spoiler anzeigen
      den Geist
      hätte man gruseliger gestalten können. Finde zwar "The Ward" insgesamt besser als z.B. "Flucht aus L.A." oder "Ghosts of Mars", aber an seine starken Zeiten kann der Film nicht anknüpfen. :221:

      Wertung ist schwer, geb mal
      [film]6[/film]
    • Original von Dr. Sam Loomis:

      Bei "The Ward" bin ich zwiegespalten. Hatte mich beim 1. Mal gucken sehr darauf gefreut. Er hat zwar gute Seiten (Z:B. Carpenter's Inszenierung finde ich recht gelungen.) Jedoch "The Ward" ist bei mir wieder so ein Fall: Je näher sein Ende kommt un so schwächer wird er. Und ich finde
      Spoiler anzeigen
      den Geist
      hätte man gruseliger gestalten können. Finde zwar "The Ward" insgesamt besser als z.B. "Flucht aus L.A." oder "Ghosts of Mars", aber an seine starken Zeiten kann der Film nicht anknüpfen. :221:

      Wertung ist schwer, geb mal
      [film]6[/film]



      Da stimme ich dir vollends zu. Gerade bei diesem Film merkt man sofort den inhaltlichen Qualitätsabfall zum Ende hin.
      Aber man kann ihn sich dennoch ansehen wie ich finde.
      "Ich hab mich lange nicht mehr bei meinen Kindern gezeigt - und zwar viel zu lange..."
    • Dr.Gorebauer Doom schrieb:

      Es hat vielleicht auch was damit zu tun, ob man die alten Carptenterfilme nun sehr mag oder ob man sie eher nicht kennt.
      Bei The Ward handelt es sich nicht um einen Autorenfilm. Der Titelzusatz " John Carpenter 's" ist irreführend und diente nur der Vermarktung. John Carpenter führte zwar Regie, hat aber weder produziert, das Drehbuch geschrieben oder die Musik beigesteuert, wobei ich Mark Killian gar nicht so schlecht fand. Vom Stil (Inszenierung, blasse Farbumgebung, Kostüme) her, erinnert mich The Ward durchaus an Carpenter's Frühwerke.

      Tyrannosaurus Rex schrieb:

      Sam Raimis grottigen Drag Me to Hell. Mit dem Unsinn konnte ich so rein gar nichts anfangen.
      Also ich konnte mit dem "Unsinn" was anfangen. Ich habe ihn mir schon zweimal angesehen.