Produktionsland: USA
Produktion: Dan Ireland, Jack Lorenz, Jefferson Richard
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Anthony Hickox
Drehbuch: John Burgess (Geschichte), Anthony Hickox
Kamera: Levie Isaacks
Schnitt: Christopher Cibelli
Spezialeffekte: Brian D. Veatch
Budget: ca. 3.000.000 $
Musik: Richard Stone
Länge: ca. 104 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: David Carradine, Morgan Brittany, Bruce Campbell, Jim Metzler, Maxwell Caulfield, Deborah Foreman, M. Emmet Walsh, John Ireland, Dana Ashbrook, John Hancock, Marion Eaton, Dabbs Greer
Inhalt:
Vampirfürst Graf Mardulak hat den Seinen im heißen Westernstädtchen Purgatory ein friedliches Paradies geschaffen. Seine Kolonie bezieht ihren Lebenssaft aus einer kunstblutproduzierenden Fabrik. Als diese Nahrungsquelle zu versiegen droht, macht ein Blutsauger alter Schule gegen Mardulaks Gefolgschaft mobil. Der Kampf der Vampire beginnt.
Trailer:
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Deutsche DVD Fassung: 26.02.2010
Meinung:
Sundown ist eine der ungewöhnlichsten Horrorkomödien die es gibt, ein Film bei dem über das Vampirgenre abgelacht werden kann, aber es gibt auch neues zu entdecken. Alles beginnt mit 3 Vampir-Opas im ZZ-Top Verschnitt, die als Tankwarte in einer abgelegenen Wüsten-Tankstelle ihre Arbeit verrichten. Wenn doch mal jemand zum Tanken vorbei kommen sollte, dann heißt es, erst mal mit Schutzcreme einreiben, denn die Wüstensonne ist nicht ohne, somit werden sie auch freundlich ihre Arbeit verrichten. Nur anlegen sollte man sich nicht mit den Opas, dann wird einem der Kopf doch schneller gestutzt, als es einem lieb sein dürfte. Sundown kann neben dem Humor vor allem mit seiner bergigen, rotsandigen Wüstenlandschaft und dem tollen Western-Sound Punkten. Die Darsteller spielen teils verpeilt, andere aber auch gut, jedenfalls sind sie einem schnell sympathisch.
Von der Story her, werden Besucher in eine abgelegene Stadt kommen, in der gerade etwas Bösartiges voranschreitet. Wobei die ganzen Stadtbewohner gut vorgestellt werden. Die Kinder einer Familie, die in dieses Dorf der Vampire zieht, erweisen sich als kleine Horrorfans, die sich auch über Spinnweben in dem neuen Haus sehr freuen. Die beiden Kinder erkennen die Vampire natürlich schon sehr früh, nur die Eltern wollen es ihren Kindern lange Zeit nicht abnehmen. Eine Liebesstory gibt es am Rande und zwar zwischen Mensch und Vampir. Sehr schöne Sonnenuntergänge werden kurz aufgezeigt. Die Fledermäuse sind gut geformte Knetfiguren und können auch sprechen, was belustigen darf. Es gibt viel Knallerei mit den Schießeisen, samt dem Outfit gilt es hier einen echten Western-Vampirfilm zu erleben. Zusehen gibt es im Verlauf ein Kampf zwischen 2 Vampirgruppen, die einen wollen in Ruhe abgeschieden Leben und freundlich zu den Menschen sein, die anderen lieber die Weltherrschaft an sich reißen.
Als verklemmter Brillenträger wird noch der Uhrenkel des wörtlich „niedlich, verwirrten Idioten“ Van Helsing auftauchen, ein „Robert van Hell“ der von Bruce Campbell verkörpert wird, ist es und er wird den Nachtschattengewächsen den Kampf ansagen wollen.
Es gibt also reichlich Gewehrsgeknalle, aber auch mit modernen Waffen. Kleine Anspielungen sind auf das ganze Horrorgenre entdeckbar. Von der „Texas Chainsaw Massacre“ Kettensäge bis hin zum heimkehrenden „Daddy ist hier“ Stepather.
Das Ende ist ein reichlich trashiges Erlebnis, mit sehr viel Dramatik unterlegt, einfach nur köstlich. Es ist sogar eines der durchgeknalltesten Finale die ich gesehen habe, dabei kommen auch einige nette Goreszenen zustande.
Der Film von Anthony Hickox (Waxwork, Hellraiser 3) ist vom Ablauf her so ungewöhnlich, dass man ihn nicht mehr vergessen wird.