Produktionsland: Deutschland
Produktion: -
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Thomas Kercmar, Jochen Taubert
Drehbuch: Jochen Taubert
Kamera: Tim Lota
Schnitt: -
Spezialeffekte: Carsten Schulte Braucks, Tanja Effenberger, Timo Rose
Budget: -
Musik: -
Länge: ca. 83 Minuten
Freigabe: Ungeprüft
Darsteller: Thomas Kercmar, Tasso Mintopolos, Erich Amerkamp, Tanja Weiden, Andreas Resing, Manoush, Silke Barenbrok, Sandra Schmidt, Martin Hentschel, Danny Niederhoff, Kai Lichtenberg, Patrick Stengel
Inhalt:
Es begann alles mit der ersten Zombie-Infektion im Jahr 1945. Zwei fanatische Ärzte entdecken durch Zufall einen Virus, der Leichen lebendig werden lässt. Doch schnell stellen sie fest, dass man die Untoten nicht kontrollieren kann. Ihr Verlangen nach Fleisch ist zu groß und lässt kein Denken zu.
Viele Jahre später starten die beiden ein neues Experiment. Ihr Tun hinterlässt eine lange blutige Spur...
Trailer:
-
Kritik:
Von Jochen Taubert finde ich nur seinen „Exhibitionistenattacke“ bis dato wirklich unterhaltsam, nicht weil dieser im Gegensatz zu seinen anderen Schundwerken professioneller ausschaut, sondern weil dieser schön überspitzt und zum ablachen bestens dienlich ist. Zudem können Technobeats und hübsche Darstellerinnen sowie stetig wechselnde Kulissen sich durchaus sehen lassen. Ja, „Exhibitionistenattacke“ gilt in der Szene auch nicht zu unrecht als kleiner Kultfilm und Inspirationsquelle, wenn gleich Herr Taubert ansonsten wohl den schlechtesten Ruf aller deutscher Amateurfilmer genießen darf und auch dies nicht zu unrecht, nicht zuletzt anhand seiner Prominenten Besetzung der Marke Jörgen Drews, Frank Zander, Harry Wijnvoord und Kollegen.
Nun soll mit „Zombie Reanimation“ alles anders oder besser werden, vielleicht sogar professioneller? Ich möchte nicht so recht dran glauben, aber bespannt sein darf man ja, zumal die Darstellerbesetzung Besserung gelobt.
Anhand der Story hapert es schnell. Es wird einiges per Erzählerstimme im Off geschehen, statt dies aufzuzeigen. Da wäre ein Irrer, der für den Mord an des Professors Frau verantwortlich sein soll. So etwas wird dann mit einem schnell gesprochenen Satz runtergekurbelt, was nicht zufrieden stellen kann und was wohl auch die fehlenden Ideen eines Jochen Taubert widerspiegeln könnte, wobei ich anmerken muss, dass dieser Klops zum Anfang kein 2. Mal vorkommen sollte.
Es gibt reichlich Blutsuppe, insbesondere anhand von Schussszenen, aber auch einiges anderes, ja recht ausgefallenes, somit Abwechslung vorhanden ist. Viele explizite Splatterszenen bleiben uns zwar vorenthalten, mit Ausnahme einer rausgerissenen Zunge, dennoch ist der Härtegrad vollkommen ausreichend. Zumindest wenn man hier mal nicht den Maßstab eines Andreas Schnaas und Olaf Ittenbach ansetzt, oder den Vergleich mit den anarchistischen Zombiefilmen des zurückliegenden Jahres zieht und zwar „Graveyard of the Living Dead“ von Marc Rohnstock und den amerikanischen „Run For Blood“. Aber he, wir haben es hier mit einem Jochen Tauber Film zu tun und dies meine ich auch mal nicht abwertend, sondern nur im Vergleich was wir zuvor von ihm gesehen haben oder die meisten es sich sicherlich auch ersparen wollten. Zumindest wird ca. 20x mehr Liter Blut vergossen, als insgesamt bei allen Jochen Taubert Filmen zuvor. Wobei dies zuvor ja auch hauptsächlich nur auf „Ich piss auf deinen Kadaver“ zutrifft, der auch nicht zu den allerschlechtesten Werken seiner Regieleistung zu zählen ist, ein Film aus Anfangszeiten eines Jochen Taubert.
Aber nun mal weiter zu Zombie Reanimation. Die Darsteller sind zumindest wohl das erste Mal bei einem Taubert Film wenigstens durchwachsen, mit dabei die im Genre geschätzte und hier auch überzeugende Manoush, wenn gleich ihr Ton manchmal etwas leise geraten ist. Der „Exhibitionistenattacke“ Techno/Dancefloor Sound sorgt für etwas Stimmung, den man eigentlich bis auf einige Hinterwäldlerdörfer vielleicht noch, ansonsten nur Anfang der 90er groß gehört hat. Allgemein ist die Musikuntermalung meistens ordentlich und gelegentlich sogar richtig rockig. Die Damen sind auch leicht bekleidet und sehr zeigefreudig, so gibt es Apfelpopo und viele gut geformte Titten zu sehen. Nicht zu vergessen die dämlich agierenden Soldaten anhand eines Rückblickes, wo man schön drüber Lachen kann, all dies gab es bei „Exhibitionistenattacke“ in ähnlicher Form auch zu sehen, nur ist hier mehr Tempo drin. Selbst die Story wird nach der Anfangsphase mit nicht so ganz überzeugender von „Re-Animator“ leicht inspirierterem Drehbuch seinen eigenen Weg gehen und ohne große Patzer auskommen. Die Amerikaner werden den Film sicher lieben, hier ist auf jedenfall Musik drin. Nackte Ärsche, Metal Sound und Action und viel Blut, nicht im Splatterreigen ausartend, aber schön schmierig blutig und auch giftig grün, anhand der reanimierten Flüssigkeit in den Adern der Zombies. Die Nazis sind die Verursacher der Reanimationen, na haben wir das nicht schon lange vermutet?
Es gibt einige feuernde Panzer zu sehen, wobei diese sicherlich von anderen Aufnahmen stammen dürfte, was aber nicht weiter schlimm ist, unterstützt den Trashfaktor sogar noch.
Zu lang strapazieren wird nur die Picknick und Knutschszenerie mit den Rockern und ihren Damen, wo auch die Kaufhausmusik im Hintergrund nicht ganz unschuldig an den kurzen Interessenseinbruch ist, da schimmert gar das alte Taubert leid kurz durch und erinnert uns an ganz üble Zeiten. Daraufhin kommt aber die beste Szenerie, die dann auch wesendlich länger andauern darf und zwar eine Kneipe gibt es, wo sich nach und nach alle in Zombies verwandeln dürfen. Dabei wird auch viel gekämpft und mit den Knarren aus allen Rohren geballert. Das Ende ist richtig gut geworden, mit der Erklärung was die Anfangsszene auf sich hatte, zudem wird uns auch die absolute Apokalypse versprochen, ja ganz zum Schluss.
Peinlich ist der aktuelle Tauber Film dies Mal nicht, mal von ein paar Schönheitsfehler abgesehen und dass man einige Schreibfehler vorfinden kann, wie im Abspann das Wort „Kmmera“. Ansonsten aber Hut ab Herr Taubert, willkommen beim Filme drehen und dies sogar richtig unterhaltsam. Um die Kirche aber noch im Dorf zu lassen, Amateurfilmfreunde werden hier angesprochen und der Gorehound kann auch einen Blick rein werfen, mehr war und sollte man nicht erwarten.
Jochen Taubert seine Vorliebe für Ferraris bekommt man anhand des Musikclips auf der Red Edition DVD noch präsentiert, jene Ballermann/Schlager Musik sicherlich auch nicht für jedermanns Ohren tauglich ist, besonders bei den Horrorfilmfans dürfte dieser ganz scheitern.
Produktion: -
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Thomas Kercmar, Jochen Taubert
Drehbuch: Jochen Taubert
Kamera: Tim Lota
Schnitt: -
Spezialeffekte: Carsten Schulte Braucks, Tanja Effenberger, Timo Rose
Budget: -
Musik: -
Länge: ca. 83 Minuten
Freigabe: Ungeprüft
Darsteller: Thomas Kercmar, Tasso Mintopolos, Erich Amerkamp, Tanja Weiden, Andreas Resing, Manoush, Silke Barenbrok, Sandra Schmidt, Martin Hentschel, Danny Niederhoff, Kai Lichtenberg, Patrick Stengel
Inhalt:
Es begann alles mit der ersten Zombie-Infektion im Jahr 1945. Zwei fanatische Ärzte entdecken durch Zufall einen Virus, der Leichen lebendig werden lässt. Doch schnell stellen sie fest, dass man die Untoten nicht kontrollieren kann. Ihr Verlangen nach Fleisch ist zu groß und lässt kein Denken zu.
Viele Jahre später starten die beiden ein neues Experiment. Ihr Tun hinterlässt eine lange blutige Spur...
Trailer:
-
Kritik:
Von Jochen Taubert finde ich nur seinen „Exhibitionistenattacke“ bis dato wirklich unterhaltsam, nicht weil dieser im Gegensatz zu seinen anderen Schundwerken professioneller ausschaut, sondern weil dieser schön überspitzt und zum ablachen bestens dienlich ist. Zudem können Technobeats und hübsche Darstellerinnen sowie stetig wechselnde Kulissen sich durchaus sehen lassen. Ja, „Exhibitionistenattacke“ gilt in der Szene auch nicht zu unrecht als kleiner Kultfilm und Inspirationsquelle, wenn gleich Herr Taubert ansonsten wohl den schlechtesten Ruf aller deutscher Amateurfilmer genießen darf und auch dies nicht zu unrecht, nicht zuletzt anhand seiner Prominenten Besetzung der Marke Jörgen Drews, Frank Zander, Harry Wijnvoord und Kollegen.
Nun soll mit „Zombie Reanimation“ alles anders oder besser werden, vielleicht sogar professioneller? Ich möchte nicht so recht dran glauben, aber bespannt sein darf man ja, zumal die Darstellerbesetzung Besserung gelobt.
Anhand der Story hapert es schnell. Es wird einiges per Erzählerstimme im Off geschehen, statt dies aufzuzeigen. Da wäre ein Irrer, der für den Mord an des Professors Frau verantwortlich sein soll. So etwas wird dann mit einem schnell gesprochenen Satz runtergekurbelt, was nicht zufrieden stellen kann und was wohl auch die fehlenden Ideen eines Jochen Taubert widerspiegeln könnte, wobei ich anmerken muss, dass dieser Klops zum Anfang kein 2. Mal vorkommen sollte.
Es gibt reichlich Blutsuppe, insbesondere anhand von Schussszenen, aber auch einiges anderes, ja recht ausgefallenes, somit Abwechslung vorhanden ist. Viele explizite Splatterszenen bleiben uns zwar vorenthalten, mit Ausnahme einer rausgerissenen Zunge, dennoch ist der Härtegrad vollkommen ausreichend. Zumindest wenn man hier mal nicht den Maßstab eines Andreas Schnaas und Olaf Ittenbach ansetzt, oder den Vergleich mit den anarchistischen Zombiefilmen des zurückliegenden Jahres zieht und zwar „Graveyard of the Living Dead“ von Marc Rohnstock und den amerikanischen „Run For Blood“. Aber he, wir haben es hier mit einem Jochen Tauber Film zu tun und dies meine ich auch mal nicht abwertend, sondern nur im Vergleich was wir zuvor von ihm gesehen haben oder die meisten es sich sicherlich auch ersparen wollten. Zumindest wird ca. 20x mehr Liter Blut vergossen, als insgesamt bei allen Jochen Taubert Filmen zuvor. Wobei dies zuvor ja auch hauptsächlich nur auf „Ich piss auf deinen Kadaver“ zutrifft, der auch nicht zu den allerschlechtesten Werken seiner Regieleistung zu zählen ist, ein Film aus Anfangszeiten eines Jochen Taubert.
Aber nun mal weiter zu Zombie Reanimation. Die Darsteller sind zumindest wohl das erste Mal bei einem Taubert Film wenigstens durchwachsen, mit dabei die im Genre geschätzte und hier auch überzeugende Manoush, wenn gleich ihr Ton manchmal etwas leise geraten ist. Der „Exhibitionistenattacke“ Techno/Dancefloor Sound sorgt für etwas Stimmung, den man eigentlich bis auf einige Hinterwäldlerdörfer vielleicht noch, ansonsten nur Anfang der 90er groß gehört hat. Allgemein ist die Musikuntermalung meistens ordentlich und gelegentlich sogar richtig rockig. Die Damen sind auch leicht bekleidet und sehr zeigefreudig, so gibt es Apfelpopo und viele gut geformte Titten zu sehen. Nicht zu vergessen die dämlich agierenden Soldaten anhand eines Rückblickes, wo man schön drüber Lachen kann, all dies gab es bei „Exhibitionistenattacke“ in ähnlicher Form auch zu sehen, nur ist hier mehr Tempo drin. Selbst die Story wird nach der Anfangsphase mit nicht so ganz überzeugender von „Re-Animator“ leicht inspirierterem Drehbuch seinen eigenen Weg gehen und ohne große Patzer auskommen. Die Amerikaner werden den Film sicher lieben, hier ist auf jedenfall Musik drin. Nackte Ärsche, Metal Sound und Action und viel Blut, nicht im Splatterreigen ausartend, aber schön schmierig blutig und auch giftig grün, anhand der reanimierten Flüssigkeit in den Adern der Zombies. Die Nazis sind die Verursacher der Reanimationen, na haben wir das nicht schon lange vermutet?
Es gibt einige feuernde Panzer zu sehen, wobei diese sicherlich von anderen Aufnahmen stammen dürfte, was aber nicht weiter schlimm ist, unterstützt den Trashfaktor sogar noch.
Zu lang strapazieren wird nur die Picknick und Knutschszenerie mit den Rockern und ihren Damen, wo auch die Kaufhausmusik im Hintergrund nicht ganz unschuldig an den kurzen Interessenseinbruch ist, da schimmert gar das alte Taubert leid kurz durch und erinnert uns an ganz üble Zeiten. Daraufhin kommt aber die beste Szenerie, die dann auch wesendlich länger andauern darf und zwar eine Kneipe gibt es, wo sich nach und nach alle in Zombies verwandeln dürfen. Dabei wird auch viel gekämpft und mit den Knarren aus allen Rohren geballert. Das Ende ist richtig gut geworden, mit der Erklärung was die Anfangsszene auf sich hatte, zudem wird uns auch die absolute Apokalypse versprochen, ja ganz zum Schluss.
Peinlich ist der aktuelle Tauber Film dies Mal nicht, mal von ein paar Schönheitsfehler abgesehen und dass man einige Schreibfehler vorfinden kann, wie im Abspann das Wort „Kmmera“. Ansonsten aber Hut ab Herr Taubert, willkommen beim Filme drehen und dies sogar richtig unterhaltsam. Um die Kirche aber noch im Dorf zu lassen, Amateurfilmfreunde werden hier angesprochen und der Gorehound kann auch einen Blick rein werfen, mehr war und sollte man nicht erwarten.
Jochen Taubert seine Vorliebe für Ferraris bekommt man anhand des Musikclips auf der Red Edition DVD noch präsentiert, jene Ballermann/Schlager Musik sicherlich auch nicht für jedermanns Ohren tauglich ist, besonders bei den Horrorfilmfans dürfte dieser ganz scheitern.