Das Geheimnis der 14 Geisterreiter

    • Das Geheimnis der 14 Geisterreiter

      Produktionsland: Mexiko
      Produktion: Alfredo Ripstein
      Erscheinungsjahr: 1959
      Regie: Fernando Méndez
      Drehbuch: Ramón Obón
      Kamera: Víctor Herrera
      Schnitt: Charles L. Kimball
      Budget: ca. -
      Spezialeffekte: Jorge Benavides
      Musik: Gustavo César Carrión
      Länge: ca. 71 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Gaston Santos, Alam Rosa Aguirre, Quintin Bulmes, Quintin Buernes, Pedro D'Aguillon





      Inhalt:

      Panik und Entsetzen macht sich unter den Bewohnern eines kleinen mexikanischen Dorfes breit. Täglich mehren sich die Grabkreuze. Sie werden zu stummen Zeugen einer grausamen Mordserie, von skrupellosen Killern, denen Gnade ein Fremdwort ist. Ganz plötzlich erscheinen sie aus dem Dunkel der Nacht, verborgen hinter blutroten Umhängen und furchterregenden Masken führen sie unter tödlichem Fackelschein einen erbarmungslosen Feldzug. Wer hinter ihr Geheimnis kommt, muss sterben. Niemand weiß, woher sie kommen und wohin sie reiten. Niemand kennt ihre wirklichen Namen. Verzweifelt suchen die Dorfbewohner nach Hilfe. Wird es Gastón, einem hartgesottenen mexikanischen Bundesagenten mit Fäusten aus Granit, gelingen, hinter ihr Geheimnis zu kommen und dem grausamen Treiben ein Ende zu setzen?

      Originaltitel: Los Diablos del Terror
      Mexiko 1958
      Regie: Fernando Méndez
      Drehbuch: Ramón Obón
      Mit Gastón Santos, Alma Rosa Aguirre, Pedro de Aguillón, Antonio Raxel und Quintín Bulnes

      Technische Spezifikation:

      Bildformat: Widescreen Version 1,85:1 / Open Mate Version: 1,33:1
      Sprachen: Deutsch (Mono 1.0) / Spanisch (Mono 1.0)
      Untertitel: Deutsch
      Extras: 28-seitiges Booklet, Aushangfoto-, Produktionsfoto – und Kinoplakatgalerie, digitaler Werberatschlag, Filmografien, Trailer

      Erstmals ungeschnitten in Deutschland!

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    • Die Cover stehen fest. Beide Motive wird es separat, als DVD und BluRay geben. Keine DVD/BluRay Combo.



    • Zur anstehenden Release mal ein paar interessante Infos vom Label die beschreiben was eine Veröffentlichung alles mit sich bringen kann:



      Zum Start der Auslieferung unserer ersten Veröffentlichung möchten wir hier einen kleinen Einblick in die Arbeit an „Das Geheimnis der 14 Geisterreiter“ geben.

      Der steinige Start der Mexploitation Collection
      Obwohl uns einige Kollegen vor einer Lizenzierung aus dem entfernten Mexiko gewarnt hatten, entschlossen wir uns zum Labelstart mit einem mexikanischen Genrefilm zu beginnen.
      Die Gespräche mit potentiellen Lizenzgebern zogen sich, bis nach ca. 6 Monaten die Rechte für unseren ersten Titel – „Das Geheimnis der 14 Geisterreiter“ – umfassend geklärt und lizenziert waren.

      Nun war geplant, flux auf ein vom Lizenzgeber zugesichertes SD-Master zurück zu greifen und dies soweit möglich bzw. nötig zu optimieren. Es konnte also sofort losgehen – so zumindest der Plan. Als das Master dann allerdings bereitgestellt wurde und wir feststellen mussten, dass damit eine Datei von gerade einmal knapp 2 GB gemeint ist, schwante bereits nichts Gutes. Was sich letztlich dahinter verbarg zeigen die folgenden Bilder (Bild 1-5).


      (Hinweis: Alle Bilder wurden auf HD skaliert, um den Vergleich zu erleichtern)


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      Beim zweiten Mal wird alles besser

      Es war klar, mit solch einem Material konnten und wollten wir nicht an den Start gehen. Nach einigen Wochen nervenzermürbender Verhandlungen wurde ein besseres Master in Aussicht gestellt. Diesmal von einem Digibeta/Sendeband, allerdings ohne weitere Informationen zu
      Herkunft oder zugrundeliegendem Material. Die reine Dateigröße machte bereits Hoffnung, dass wir nun tatsächlich starten konnten. Nachdem die Datei ihren steinigen Weg über den Atlantik in kleinen digitalen Archivhäppchen zurückgelegt hatte zeigte sich allerdings, dass auch hier noch massive Schwächen in Kauf genommen werden müssten, denen mit einer Restauration allein nicht beizukommen wäre. Das Master war offensichtlich analogen Ursprungs und bereits recht betagt. Es wies eine Vielzahl von Videoartefakten und Filmbeschädigungen auf. Darüber hinaus zeigte der übermäßige Einsatz von Rauschfiltern unschöne Bildfehler und starke Nachzieheffekte (Bild 6-9).

      Wäre dies nicht schon kritisch genug, mussten wir leider auch noch feststellen, dass offensichtlich eine Vorlage verwendet wurde, bei der bereits viele Bilder fehlten.


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      Aller guten Dinge sind drei

      Wir kamen zu dem Schluss, dass man aus dem gelieferten Material zwar durchaus eine durchschnittliche DVD machen könnte, wir aber eindeutig mehr wollten. Da es äußerst fraglich ist, ob sich überhaupt noch einmal jemand dieses Films annehmen wird und der Zahn der Zeit bekanntlich an alten 35mm-Materialien nagt, war klar, dass das Ziel eine hochwertige (Neu-)Digitalisierung sein musste, die geeignet ist, den Film für die Zukunft würdig zu bewahren.

      Auch wenn es für ein junges Label sehr gewagt ist, fiel daher die Entscheidung, auf eine Neuabtastung hinzuarbeiten. Nach langen Gesprächen mit dem Lizenzgeber bekamen wir für das Projekt grünes Licht.


      Der lange Weg zum Material

      Jetzt galt es gemeinsam möglichst gutes Ausgangsmaterial zu finden. Die Originalmaterialien wurden seinerzeit in Mexiko zur treuhänderischen Verwahrung einer Universität übergeben. Auf eine Materialanfrage hin folgte der Schock. Das OCN (Kameranegativ) war nicht mehr aufzufinden. Nach einigen Recherchen zeigte sich, dass die dort Zuständigen in den 70er Jahren beschlossen, das 35mm-Material vernichten zu lassen. Wie Aufzeichnungen zeigten kamen die Zuständigen damals zu dem Schluss, dass die Kosten einer 35mm-Umkopierung (also der Erstellung neuer 35mm-Kinokopien aus dem Negativmaterial) derart hoch seien, dass man sich sicher sei, niemand würde jemals wieder Interesse an den Materialien haben. Wenn überhaupt, so war man sich sicher, würden bestenfalls 16mm Kopien als günstige Alternative für Wiederaufführungen gezogen. Daher entschied man sich, neue Internegative in 16mm erstellen zu lassen, womit man die Originalmaterialien guten Gewissens vernichten ließ.

      Der Lizenzgeber war über die Sachlage zwar bestürzt, sah aber nun als einzige Möglichkeit die Digitalisierung des 16mm-Materials. Wir ließen allerdings nicht locker – der Zeitplan war ohnehin schon dahin – und bearbeiteten unseren Partner, nach anderen Quellen für 35mm-Material zu suchen… …und wir hatten Glück. In einem staatlichen, mexikanischen Archiv fand sich tatsächlich noch ein 35mm Internegativ, das wohl behütet bei -20°C konserviert wurde. Einige Anträge später ging es ans einwöchige Warten, bis das Material akklimatisiert war und herausgegeben werden konnte.

      Währenddessen haben wir mit allen Kräften versucht, den Lizenzgeber zu überzeugen, das Material doch nach Deutschland schaffen zu lassen, so dass wir die volle Kontrolle über die Qualität der Abtastung haben. Leider war an dieser Stelle aber nichts zu machen. Das Material durfte keinesfalls außer Landes verbracht werden; doch konnten wir innerhalb Mexikos selbst ein Lab auswählen, bei dem der Transfer vorgenommen wird. Damit waren die Weichen gestellt.


      Arbeitskulturen und Hierarchien

      Vereinbarungsgemäß sollte unser Studio genaue Vorgaben an die mexikanischen Kollegen machen können, so dass der Transfer letztlich qualitativ uneingeschränkt unseren Ansprüchen genügt. Nachdem die Uhren in Mexiko allerdings etwas anders als hierzulande ticken, gilt es stets eine strikte Hierarchie, auch bei der Kommunikation, einzuhalten, was letztlich sehr zeitaufwändig ist. Da der für den eigentlichen Scan zuständige Lab-Mitarbeiter allerdings keineswegs dem Klischee der gemütlichen mexikanischen Siesta-Kultur entspricht, sondern ein echter Macher ist, wurde der Scan blitzschnell durchgezogen, noch ehe letzte Details mit uns abgesprochen waren. Die Rahmenbedingungen waren aber immerhin abgesteckt und so erzielten wir auf diesem Wege doch ein bereits recht vorzeigbares Ergebnis.

      Dass sich der ganze Aufwand auch wirklich gelohnt hat, zeigt der folgende Vergleich.

      Vergleich 1. Master vs. 2. Master vs. 3. Master
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      Vergleich 2. Master vs. 3. Master
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      Vergleich 1. Master vs. 3. Master
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      Man spricht Deutsch

      An diesem Punkt fehlte allerdings noch die deutsche Sprachfassung. Letztlich konnten wir drei deutsche Kinokopien aus den staubigen Archivtiefen als Grundlage für den deutschen Ton unserer Veröffentlichung auftun. Leider befanden sich alle Kopien in äußerst desolatem Zustand. So war von einer bereits bekannt, dass sie vor einiger Zeit bei einer Vorführung glatte siebenmal gerissen ist, während die zweite Schimmelspuren zeigte und die dritte bereits sehr stark verschlissen war. Wir hatten damit leider eine weitaus unglücklichere Ausgangslage, als gewöhnlich zu erwarten wäre. Insgesamt hatte jede der Kopien mehr als 30 teils sehr spröde Klebestellen pro Akt, welche zunächst fein säuberlich von unserem unermüdlichen Materialbetreuer repariert werden mussten. Letztlich musste als Grundlage für die deutsche Tonspur eine Kopie mit 144 Reparaturstellen verwendet werden. Die Fehlstellen wurden aus den beiden übrigen Kopien soweit möglich entnommen. Leider fehlte jedoch für 3 Dialogstellen in allen Kopien ein Wortfetzen, weshalb hier mittels Nachbearbeitung versucht werden musste, die Fehler zu korrigieren, was letztlich in diesen Szenen durch einen leicht blechernen Klang (für einige Sekundenbruchteile) zu hören ist.


      Die Restauration

      Neben den intensiven Arbeiten am deutschen Ton, bestand auch am Bildmaterial noch einiges an Nachbesserungsbedarf. So war der Bildstand teilweise extrem instabil und musste daher aufwändig korrigiert und stabilisiert werden. Zudem war eine Korrektur der Helligkeit (vgl. Bild 21 & 22) nötig. Ein Einsatz von Autofiltern kam nicht in Frage, um den authentischen Look des Films nicht zu zerstören oder Details verschwinden zu lassen. So wurden grobe Verschmutzungen von Hand retuschiert (vgl. Bild 23 & 24), Laufstreifen manuell entfernt (vgl. Bild 25 & 26) und stärkere Kratzer ausgebessert (vgl. Bild 27 & 28). Durch dieses Vorgehen wurden die Verschmutzungen im Ergebnis auf ein sehr geringes Maß reduziert, wenn auch nicht vollständig eliminiert, ohne das Bild zu verfremden.


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      Wir hoffen, dass euch das Ergebnis ebenso überzeugt wie uns und möchten uns an dieser Stelle nochmal ganz herzlich bei unseren Partnern von LSP-Medien für die hervorragende Arbeit im Rahmen der Restauration und bei Nikolas Schuppe für seinen Einsatz zur Reparatur der deutschen Kinokopien bedanken!
    • Filmhistorisch interessant, den einmal gesehen zu haben.
      Aber ganz ehrlich: Die Inszenierung ist zwar ganz nett, aber wirkliche Spannung kommt nicht gerade auf.
      Ganz okay, aber kein Kultfilm.

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