B-Movie - Das wilde West-Berlin der 80er Jahre

    • B-Movie - Das wilde West-Berlin der 80er Jahre

      Land: Deutschland
      Jahr: 2015
      Regie: Miriam Dehne, Jörg A. Hoppe






      DAS WILDE WEST-BERLIN DER 80ER ist wie Schlinges DAS DEUTSCHE KETTENSÄGENMASSAKER ein sympathischer Beitrag zum Thema: Wiedervereinigung.
      Der Film konzentriert sich darauf die Entwicklung der Berliner (Underground)Musikszene der frühen 80er näher zu bringen. Der Reiseleiter ist Mark Reeder, der dem Freund von deutschen Underground- sprich Amateurfilmen, aus den Buttgereit-Werken DER TODESKING und NEKROMANTIK 2 bekannt sein sollte.

      Mark kommentiert einen Zusammenschnitt zahlreicher Zeitdokumente und lädt zu einer angenehmen Reise in die Vergangenheit ein. Von Marks Heimatstadt Manchester geht es schnell (über Punk-Rock und die Deutsch Deutsche Grenze) nach West-Berlin. Es folgt eine Spurensuche im Berliner Underground und lässt Blixa Bargeld, Nick Cave sowie Gudrun Gut zu den Monumenten einer längst vergangenen Musikepoche werden.
      Viele der eingespielten Szenen sind aus den jeweiligen VHS Tapes und heutigen DVDs (NEKROMANTIK 2, DER TODESKING, LIEBESLIEDER, SO36 u.s.w.) bekannt. Ferner wurde Material aus TV Dokumentationen und Nachrichtenmagazinen eingebracht. Das Ganze wird durch Mark Reeders sympathische Erzählweise ansprechend vermittelt.
      DAS WILDE WEST-BERLIN DER 80ER zeigt einzig Nostalgisches und kann auch keine neuen Erkenntnisse liefern. Dieses ist auch nicht die Absicht des Films, der in erster Linie eine musikalische Szene und die Aura einer Trümmerstadt namens Berlin beleuchtet. Eine Szene die in Richtung Untergang steuert um später im Elektronic-Hype wieder auferstehen zu können. Wem am Ende zum Heulen zumute ist? So what, that´s Life.
      In diesem Sinne: Stalingrad, Stalingrad, Deutschland Katastrophenstaat.