Produktionsland: USA
Produktion: Joe Roth
Erscheinungsjahr: 2016
Regie: Cedric Nicolas-Troyan
Drehbuch: Craig Mazin, Evan Spiliotopoulos
Kamera: Phedon Papamichael
Schnitt: Conrad Buff IV
Budget: ca.
Spezialeffekte:
Musik: James Newton Howard
Länge: ca. 114 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller:
Chris Hemsworth als Eric, the Huntsman
Conrad Khan als junger Eric
Emily Blunt als Freya
Charlize Theron als Queen Ravenna
Jessica Chastain als Sara
Colin Morgan als Duke of Blackwood
Sam Claflin als William
Nick Frost als Nion
Kinostart in Deutschland: 07.04.2016
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 18.08.2016
Handlung:
Dies ist das Prequel zum bezaubernd schönen Vorgänger.
Der Jäger Eric und Ravenna treffen das erste mal zusammen.
Die böse Eiskönigin musste fliehen und baute sich in ihrem Eispalast eine grosse Armee auf.
Ohne den ersten Teil gesehen zu haben habe ich mich gestern Abend an den Nachfolger von Snow White ran gewagt. Erfreut stellte ich fest, dass man den ersten Teil nicht gesehen haben muss um den Film zu verstehen. Am Anfang wird alles Notwendige erklärt und so kann auch der unwissende Zuschauer sofort einsteigen.
Die Story ist schnell erzählt: Die Schwester der bösen Königin Ravenna bekommt ein Kind von einem bereits versprochenen Mann. Eines Abends sieht sie wie der Turm, in dem sich das Babyzimmer befindet, lichterloh brennt. Das Kind verbrennt bei lebendigem Leibe und der Vater des Kindes entpuppt sich als Brandstifter. Durch diesen Schock entwickelt sie eine magische Kraft die sich in einer Art „Eismagie“ manifestiert. Nun zieht sie aus und errichtet hoch im Norden ein Reich in dem es nur eine Regel gibt: „Liebe ist verboten“. Sie zieht sich eine Armee heran, die so genannten „Huntsmen“, die aus entführten Kindern besteht. Als diese heranwachsen, können sich zwei von Ihnen nicht beherrschen und sie verlieben sich in einander. Die Ice Queen bekommt das mit und bestraft die beiden. Der Huntsman flieht, woraufhin die Story des ersten Films beginnt. Sieben Jahre später soll der Zauberspiegel in ein Heiligtum gebracht werden, auf den Weg dorthin wird er jedoch geraubt. Der Huntsman soll nun den Spiegel finden, da man fürchtet, dass er in falsche Hände geraten ist…
Der Film ist eine sehr freie Interpretation der Geschichte um die Schneekönigin von Hans Christian Anderson. Gemixt wird die Märchengeschichte mit einigen Actioneinlagen und jeder Menge Fantasy-Elemente. Dabei wird das von einem Feuerwerk an Special-Effects begleitet. Erfreulich ist, dass die Story an vielen Stellen sehr ruhig erzählt wird. Viele Special-Effects dienen auch nur dazu ein wirklich wunderschönes Ambiente zu erschaffen und sollen nicht nur bombastisch wirken. Das fand ich erfrischend. Die Darsteller sind auch gut gewählt und es gibt eine gesunde Mischung aus Action, Humor und Drama. Leider stellen sich in der Mitte einige Längen ein, auch wirken einige Szenen als wären sie lediglich Lückenfüller um die Story etwas zu strecken. Einige Logiklöcher und Kontinuitätsfehler gibt es leider auch. Man merkt an einigen Stellen einfach, dass sich nicht bei allem was gedacht wurde, bzw. dass die Schauspieler das einfach nur „runter spielen“. Lediglich Charlice Theron und Emily Blunt stechen wirklich raus. Das sorgt dafür, dass zwar die ersten 20 Minuten und auch die letzte viertel Stunde wirklich gelungen sind, aber die ganze Mitte an Belanglosigkeit nahezu erstickt.
Was mich ansonsten noch etwas gestört hat sind die Namen. Snow White, Huntsman, Ice Queen… warum muss man die englischen Namen beibehalten? Muss ein Märchen heute cool und hip klingen? Ich finde nicht…
Fazit: Der Film kann gut unterhalten, jedoch sollte man sich auf einige etwas langweiligere Stellen einstellen. Für Kinder ist der Film genial und daher dürfte die Zielgruppe auch bedient sein. Für Erwachsene bietet er etwas zu wenig, aber Märchenfans werden da bestimmt auch ihren Spaß haben.
Mein Herz schlägt für meine Mama &