Der Master mit den gebrochenen Händen

    • Der Master mit den gebrochenen Händen

      Produktionsland: Hongkong
      Produktion: Lee Long-Koon für Soon Lee Films Co.
      Erscheinungsjahr: 1973
      Regie: Ngai Hoi-Fung, Gam Yam
      Drehbuch: Chen Yuan, Ding Cheuk-Lun
      Kamera: Wu Fa-Shen, K. N. Wong Kwok-Nam, Cheung Chi-Keung
      Schnitt: Hamilton Yu Chan-Fung
      Musik: Frankie Chan Fan-Kei
      Länge: ca. 82 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Jackie Chan, Chen Hung-Lieh, Shu Pei-Pei, Tien Feng, Hon Gwok-Choi, Ma Chien-Tang, Kwan Chung





      Jackies Vater war Mitglied im Orden des „Meisters der goldenen Maske“. Doch er wollte nicht töten- also wurde er getötet. Jackie ist nun auf seinen Onkel angewiesen der ihm verbietet Kung Fu zu erlernen. Dieses Verbot wird allerdings nicht beachtet und der Kleine lernt von einem Bettler die Kunst des Kämpfens. Als mittlerweile junger Mann muss Jackie seine Kampffähigkeiten immer häufiger anwenden, denn…

      DER MASTER MIT DEN GEBROCHENEN HÄNDEN oder welchen der zig Titel man dem Film auch geben mag, wird von einigen Experten als der erste Film mit Jackie Chan bezeichnet. Was natürlich totaler Humbug ist. Jackie stand bereits mit ca. 8 Jahren vor der Kamera, auch wenn es sich nur um kleine Rolle in einen Lung To-Film handelt. Okay, das sind Kinderrollen. Aber man sollte nicht die Kurzeinsätze THE BLADE SPARES NONE und FIST OF FURY (genau der) unterschlagen - da war Jackie Chan nämlich schon (fast) volljährig.

      Egal. DER MASTER MIT DEN GEBROCHENEN HÄNDEN ist irgendwie ein seltsames Filmwerk. Dieses wirkt wie aus mehreren Filme zusammen geschustert (vielleicht ist es ja tatsächlich der Fall gewesen – ich weiß es nicht). Die Abläufe gestalten sich recht konfus. Die Story ist zwar okay aber ein Bezug zu den Hauptcharakteren mag nicht so recht vermittelt werden. Die deutsche Synchro (die immerhin Manni Lehman mit an Bord hat) legt es überwiegend darauf an den Namen Jackie (Chan) zu erwähnen. So das wirklich jeder Dorfdepp merken muss dass Jackie Chan in dem Film aktiv ist.

      Die Kämpfe gefallen mir eigentlich recht gut. Es wird anständig ausgeteilt und von Trampolinsprüchen abgesehen. Die Ernsthaftigkeit und Härte wird allerdings oftmals von Klamaukspitzen entkräftet. Gerade die Szene im Heim eines Schutzgelderpressers ist schwierig (vielleicht besser mit Erhöhung der Antidepressiva-Ration) zu ertragen. Auch das Blag (die deutsche Synchro sagt: der kleine Jackie) geht mir gewaltig auf die Nerven.

      Wer nicht allein auf Jackie Chan fokussiert ist, der wird auf einige gern gesehene Gesichter treffen. Hon Gwok-Choi und Chen Hung-Lieh sind z.B. zwei gern gesehene (und vor allem sehr unterschiedliche) Gäste.

      Als Musik setzte man übrigens den Score von DAWN OF THE DEAD (Anfangsmucke und Treppenhausmucke) ein.

      Fazit: Ganz okay - da es die Kämpfe ab und an in sich haben. Der Klamaukmist und das ständige Jackie, Jackie-Gelaber (seine Filmrolle ist die des Ah Lung) der deutschen Synchro wirken jedoch eher unangenehm.