The Embryo Hunts in Secret

    • The Embryo Hunts in Secret

      Produktionsland: Japan
      Erscheinungsjahr: 1966
      Regie: Koji Wakamatsu
      Drehbuch: Masao Adachi
      Kamera: Hideo Itō
      Länge: ca. 72 Min.
      Darsteller: Hatsuo Yamaya, Miharu Shima





      Der Manager eines Unternehmens nimmt eine Angestellte (Yuka) mit zu sich nach Hause. Rechnet das Mädchen mit einer wilden Liebesnacht so wird sie eines Besseren belehrt. Der Mann ist sadistisch veranlagt. Peitscht und foltert Yuka. Der Grund liegt scheinbar in seiner Vergangenheit als ihn seine Frau…

      Bevor uns Kôji Wakamutsu in die depressive Welt einer tristen, be- und erdrückenden Räumlichkeit entführt, liefert die Kamera Bilder, die von starken Regengüssen dominiert werden. Diese ca. zweiminütigen Außenaufnahmen sind der einzige Bestandteil des Films der außerhalb einer Wohnung spielt.

      THE EMBRYO HUNTS IN SECRET wurde mit bescheidenen Geld(Mitteln) gedreht. Allerdings ist es schon beachtlich was unter dem Strich für ein absurder, kranker und zugleich großartiger Film zu Tage getreten ist.

      Wakamutsu baut auf die Spärlichkeit einer Wohnung – oder besser gesagt eines Zimmers. Nach anfänglicher Normalität einpuppt sich die männliche Hauptfigur zu einem geisteskranken Sadisten. Innerhalb von Rückblenden wird dem Rezipienten gezeigt, dass die Gründe für dieses Gebaren in der Vergangenheit liegen. Das Leben mit einer Frau…

      Wakamutsu untermalt seine Bilder mit unschiedlichen Klangschemen. Von kirchlicher Orgel- bis hin zu klassischer Musik. Gerade die klassischen Musikarrangements stärken die Bilder der Vergangenheit in ihrer Surrealität. Vereinzelnd fühlt man sich gar an Kubricks Wahnvorstellungen aus CLOCKWORK ORANGE erinnert. Ferner wird ein visueller Eindruck vermittelt wie man ihn aus Roman Polanskis EKEL kennt.

      Hinter der minimal wirkenden Story steckt natürlich weitaus mehr. Dieses wird innerhalb der Rückblenden eindrucksvoll vermittelt. Somit sollte man sich auf ein bösartiges, von Sadismen, Erniedrigungen und Brutalitäten geprägtes - und dabei trotzdem niveauvolles Psycho-Kammerspiel gefasst machen.

      Fazit: THE EMBRYO HUNTS IN SECRET zeigt auf eine schockierende sowie beängstigende Weise was in Japan bereits 1966 möglich war.