Im Dutzend zur Hölle

    • Im Dutzend zur Hölle

      Produktionsland: Italien, Spanien
      Produktion: Maurizio Amati
      Erscheinungsjahr: 1973
      Regie: Alberto De Martino
      Drehbuch: Adriano Bolzoni, Alberto De Martino, Vincenzo Flamini, Leonardo Martin
      Kamera: Aristide Massaccesi, Raphael Pacheco
      Schnitt: Otello Colangeli
      Musik: Riz Ortolani
      Länge: ca. 98 Min.
      Freigabe: Ungeprüft
      Darsteller: Martin Balsam (Don Antonio), Tomas Milian [Rodriguez] (Thomas Accardo), Francisco Rabal (Don Vincent Garafalo), Dagmar Lassander (Laura), Eduardo Fajardo (Calogero Vezza), Giovanni Pazzafini (Schläger auf Sizilien), Perla Cristal (Dorothy), Carlo Tamberlani (Don Michele Villabate), Manuel Zarzo, John Anderson (Don Vito), Franco Angrisano (Torrillo), Fortunato Arena (Schläger auf Sizilien), Carlo Gaddi, Giovanni Pallavicino, Giovanni Carbone, Carla Mancini, Lorenzo Piani, Sacheen Littlefeather (Callgirl), Ray K. Gorman (Sergeant Dieterle), Les Waggoner (Torrese)





      Don Antonio Maggadino ist die Nummer Eins unter den „Paten“ in San Francisco. Als sein Ziehsohn Thomas Accardo aus dem Gefängnis entlassen wird, will dieser der „Familie“ den Rücken zudrehen und ein bürgerliches Leben führen. Dieses führt zu Missmut innerhalb der anderen Familien. Es kommt zum…

      IM DUTZEND ZUR HÖLLE legt seinen Schauplatz nach San Francisco. Außerhalb von Rom, Genua und Mailand lässt Alberto De Martino einen ordentlichen – teils melancholischen - Film ablaufen. Dem Freund von italienischen Kulissen sei gesagt: dass das Finale hingegen auf Sizilien stattfindet.

      Mit einer schönen und eingängigen Musik von Riz Ortolani wird das Unternehmen IM DUTZEND ZUR HÖLLE eröffnet. Tomas Milian versagt als ein „zahmer“ Thomas Accardo der Familien seine weitere Unterstützung und zettelt damit einen Mafia-Krieg an. Trotz seiner eher zurückhaltenden Darbietung kann Milian durchaus mit seiner Rollenpräsentation punkten. Dieses untermauert erneut seine schauspielerische Vielseitigkeit.

      Der Auftakt auf einer Kegelbahn zeigt einen ganz feinen Charakter: Lucchese. Eine Hackfresse wie sie im Buch über cineastische Kernassis als Paradeexemplar bejubelt werden könnte. Lucchese teilt auch gleich mächtig aus, als ein Besucher auf seiner Kegelbahn nicht bezahlen mag. Dieser gute Start führt zu einer guten Einbindung, so dass man über gesamte Spielzeit am Geschehen teilnehmen kann. Dabei begegnen dem Rezipienten – neben Milian – einige weitere bekannte Gesichter wie Dagmar Lassander, Nello Pazzafini und Eduardo (Major Jackson) Fajardo.

      Die Actionmomente halten sich relativ zurück. Es gibt ein paar brutale Schießereien und ein Autojagd. Überwiegend konzentriert man sich auf die Schicksale der Charaktere Thomas Accardo und Don Antonio Maggadino. Die Fans von schießwütigen Bullen in Polizeifilmen werden demnach etwas enttäuscht sein. Der Film versteht sich auch eher als ein Actiondrama mit Mafiahintergrund.

      Fazit: Ein gelungener Streifen mit einem hervorragenden Martin Balsam und einem guten Tomas Milian.