Originaltitel: Breathless
Produktionsland: USA
Produktion: Keith Addis, Martin Erlichman
Erscheinungsjahr: 1983
Regie: Jim McBride
Drehbuch: Jean-Luc Godard, L.M. Kit Carson, Jim McBride
Kamera: Richard H. Kline
Schnitt: Robert Estrin, Rachel Igel
Budget: ca. -
Spezialeffekte:
Musik: Jack Nitzsche
Länge: ca. 89 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Richard Gere, Valérie Kaprisky, Art Metrano, John P. Ryan, William Tepper, Robert Dunn, Garry Goodrow, Lisa Jane Persky, James Hong, Waldemar Kalinowski, Jack Leustig, Eugène Lourié



Inhalt:

Jim McBrides actionreicher Erotikthriller ATEMLOS erzählt die Geschichte einer leidenschaftlich-rasanten Amour fou und vermittelt mitreißend das Rock-'n'-Roll-Musik- und Zeigefühl.


Das poppig-fiebrige 80er-Jahre-Remake wurde zu einem Kultfilm seiner Generation und erscheint am 12.02.2016 erstmals auf Blu-ray in einer 3-Disc Limited Edition im Mediabook inklusive Jean-Luc Godards Original-Kultklassiker „Außer Atem" (1960).



Trailer:



Kritik:

Atemlos schwankt zwischen Romanze und bösartigen Superheldenfilm. Ein sehr lebhafter Richard Gere (der sogar seinen Schnuller zeigt) denkt er wäre der Comicheld Silver Surfer den er so verehrt. Zu dieser Zeit kam das erste Comic dazu auch auf den Markt. Heute ist die Reihe unter den Namen "The Fantastic Four" bekannt und nicht mehr mit dem Original zu vergleichen, da der Silver Surfer eigentlich nur ein Außerirdischer mit kosmischen Kräften war. Genau so verhält sich auch Gere, als ob er alles schaffen könnte und nicht vom Planet Erde wäre. Das Gere zu Beginn ausversehen einen Polizisten erschießt wird ihn in einer ruhigen Verfolgungs-Hatz bis zum Schluss begleiten, was auch etwas an Werke wie Natural Born Killers erinnert. Allerdings kommt die Hatz erst im letzten Drittel so richtig in Gang. Bis dahin gibt’s halt Liebesromantik mit einer völlig breiten Valérie Kaprisky an Geres Seite, die nicht nur die Brüste frei macht, sondern vor allem sich dem durchgeknallten Superhelden förmlich an den Hals wirft und dabei auch ihre anstehende Karriere über Board wirft. Was war schon Geld, Zukunft und Familienleben in den 80ern, alles das war bei der Jugend scheiße, dass Moto lautete besonders in den 80ern, lebe in den Tag hinein und mach das was dir Spass macht. Genau dies wurde in den 80ern bei der Jugend so richtig ausgelebt und das präsentiert dieser Atemlos auch in Perfektion.

Geres Charakter ist sicherlich verwerflich, er meuchelt einen Polizisten, macht sich aber keinen Kopf drum und auch seine Valerie wird ihm schützen, zumindest bis zum Finale. Das Ende ist absolut durchgeknallt. Auch wenn Atemlos zunächst lange wie eine beliebige Liebesromanze mit zu wenig Tanzeinlagen nicht über verstaubten 80er Durchschnittsbrei hinaus kommen mag, so kann das letzte Drittel allerdings doch absolut faszinieren und für 80er Fans ist Atemlos sicher eine kleine Genreperle, die sich deutlich vom Original unterscheidet, allein von der Lebensweise der 80er her.