Kinemalismus




    • Unser Cheffe hat mich beauftragt einen Blick in das aktuelle Heft des Filmmagazines "Kinemalismus" zu werfen, und euch danach über dieses zu berichten. Wie gewünscht präsentiere ich euch hiermit das Ergebnis meiner Lektüre.

      Bei der Zeitschrift "Kinemalismus" handelt es sich um ein neues, kleines Filmmagazin, jedoch merkt man schnell, dass es sich dabei nicht um eines dieser gewöhnlichen Heftchen handelt, die man bei dem Händler im Supermarkt bekommen kann. Sowohl das Format, als auch die ganze Aufmachung zeigt, dass es sich um etwas komplett anderes handelt. Und das ist es wirklich! Die Zeitschrift wirkt wie eine Mischung aus der Deadline und dem MAD-Magazine. Es gibt kleine Comic Stripes, satirische Filmkritiken zu Klassikern und auch zu einigen aktuellen Filmen wie z. B. "Der Marsianer", als auch einige witzige Geschichten. Das alles wird mit vielen Grafiken angereichert und äußerst kreativ präsentiert.
      Die Artikel selber sind ein Mix aus Hintergrundinformationen und satirischem Nonsens. Teilweise ist das sehr gewöhnungsbedürftig. Auch die Filmbewertungen sind extravagant. Es gibt keine Skala, oder irgendwelche Punkte, stattdessen sind die Filme alle "Okay". Einige nur Okay, andere besonders Okay, andere extrem Okay. Das Magazin wirbt auch damit, dass sie Filme ganz Okay finden. Das zieht sich wie ein Running Gag durch die Zeitschrift.

      Besonders gut gefallen haben mir die Illustrationen. Die sind allesamt hervorragend! Ein Augenschmaus für Filmfreunde! Auch die Comics halten dieses Niveau. Die Comicversion von Psycho ist überwältigend!

      Kommen wir zu den Artikeln.... Puh.... da wird es jetzt etwas schwieriger. Einige Texte sind wirklich gut, andere eher schlecht. So ist sofort einer der ersten Beiträge, ein fiktives Interview mit dem verstorbenen Christopher Lee, ein Tiefpunkt. Dargestellt wird er in Form einer Kurzgeschichte in der der Autor Christopher Lee in seiner Gruft trifft. Dort erscheint er in mehreren seiner Filmrollen. Das ganze soll eine Hommage an den großen (vielleicht einer der größten) Darsteller im Horrorbereich sein. Ich fand sie nur peinlich. Witzig war daran nichts, aber über Humor kann man streiten. Dem Gegenüber steht z. B. der Artikel "Der Golem 4" bei dem ich teilweise herzlich lachen konnte. Andere Beiträge glänzen auch durch tolle Hintergrundinfos. So machte mir z. B. der Bericht über den Film "Vampyr" richtig Lust darauf mir diesen mal anzuschauen.

      Was auch positiv auffällt ist der geringe Preis des Magazins. 3,40 Euro sind wirklich geschenkt! Im Magazin selber ist auch keine Werbung und daher kann man annehmen, dass die Macher das Heft wirklich aus Leidenschaft zum Film herausgegeben haben und der Profit erst auf dem 2. Platz steht. Das in dem Heft steckende Herzblut merkt man beim Lesen wirklich! Als Beilage gibt es noch ein kleines Poster und ein Mini Horrorlexikon, das aber nicht primär durch seinen Informationsgehalt, sondern eher durch seinen Witz auffällt.

      Fazit: Das Heft ist wirklich mal was anderes. Der Preis ist extrem günstig und dafür bekommt man viel geboten. Die Artikel sind für auch für Horrorcracks teilweise noch mit vielen Informationen gespickt. Als Zielpublikum dürften "richtige" Filmfreunde anvisiert sein. Für den Mainstreamkunden ist das Magazin bestimmt nichts. Wer sich für Klassiker wie Frankenstein, Der Golem, etc. interessiert, und eher satirische Artikel im Stil der "Titanic" mag, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren. Die nachfolgenden Hefte haben dann andere Genres / Themen als Schwerpunkte. In der zweiten Ausgabe widmen sich die Macher dem klassischen Science-Fiction Film, danach folgt ein Rundumschlag durch das Kino der 80er Jahre.

      Ich fand das Heft ganz Okay.


      "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013