Justine - Grausame Leidenschaften

    • Justine - Grausame Leidenschaften

      Produktionsland: Großbritannien
      Erscheinungsjahr: 1977
      Regie: Chris Boger
      Drehbuch: Ian Cullen
      Kamera: Roger Deakins
      Schnitt: Peter Delfgou
      Länge: ca. ca. 97 Min.
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Koo Stark, Martin Potter, Lydia Lisle, Katherine Kath, Hope Jackman, Maggie Petersenr, Barry McGinn, Louis Ife, Jason White, Ann Michelle, Malou Cartwright, David Masterman





      Juliette und Justine haben ihre Eltern verloren und werden in einem Kloster erzogen. Die lüsternen Nonnen versuchen sich stets an die beiden Schwestern ranzumachen. Während Justine abweisend reagiert, gibt sich Juliette den Lüsten hin. Nachdem beide des Klosters verwiesen werden führt ihr Weg in ein Bordell. Gleiches Spiel - Juliette ist begeistert, Justine will ihre Tugend bewahren. Folglich verlässt Justine das Bordell um weiter auf dem Weg der Tugend zu wandeln, doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihr...

      JUSTINE – GRAUSAME LEIDENSCHAFTEN birgt weniger Episoden, aus dem Buch des Marquis de Sade, als es in anderen Verfilmungen der Fall ist. Claude Pierson JUSTINE – LUSTSCHREIE HINTER KLOSTERMAUERN oder Jess Francos JUSTINE, lassen die Protagonistin wesentlich mehr absurde „Abenteuer“ erleben. Des weiteren geht JUSTINE – GRAUSAME LEIDENSCHAFTEN, im Vergleich zu den beiden genannten Verfilmungen, auch näher auf die Person Juliette ein.

      „Fahrt zur Hölle! Wo ihr Alle hingehört.“ (Juliette)

      Böse Worte in Richtung Nonnen und Priester. Was fällt der Göre nur ein? Sie bringt es einfach nur auf den Punkt. Denn wie man es vom „Justine-Stoff“ kennt sind alle, besseren und edlen Vertreter der Welt: sexgierige und perverse Individuen. Inmitten dieser Grundlage kommt es zu einem recht humorvollen Aufenthalt in einem Londoner Bordell. Grund dafür ist der „Sextrainer“ George (Barry McGinn). Dieser Charakter ist richtig schön daneben und wird für manchen Rezipienten an der Grenze zur Albernheit wandelt. Mir konnte der George einige Lacher entlocken.

      Nachdem Justine das Bordell verlassen hat, landet sie (wenn man den sexgierigen Priester ausklammert) in den Fängen der Räuberbande. Diese Konstellation lässt sich in der zweiten Hälfte des Films nieder und wird zu dessen wichtigsten Bestandteil. Justine werden harte Proben auferlegt und sie steuert – ihre Keuschheit bewahrend - in ein böses Finale.

      Fazit: Eine gute – und vor allem kurzweilige – Justine-Verfilmung.