Einer wie Bruno

    • Einer wie Bruno



      Alternativer Titel: Babydaddy
      Produktionsland:Deutschland
      Produktion: Alexander Funk, Darko Lovrinic, Uwe Schott
      Erscheinungsjahr: 2011
      Regie: Anja Jacobs
      Drehbuch: Marc O. Seng
      Kamera: Daniel Möller
      Schnitt: Ronny Mattas
      Budget: ca. -
      Spezialeffekte: Markus Geiger
      Musik: Matthias Klein
      Länge: ca. 108 Minuten
      Freigabe: FSK 6
      Darsteller: Christian Ulmen, Lola Dockhorn, Lucas Reiber, Hans Werner Meyer, Ursina Lardi, Liv Wagener, Janina Fautz, Lisa Vicari, Teresa Harder, Peter Kurth, Alwara Höfels, Hans Löw



      Inhalt:

      Die 13-jährige Radost lebt allein mit ihrem Papa Bruno zusammen. Der ist aber nicht wie andere Väter, sondern leidet an Oligophrenie: Er hat in etwa das geistige Niveau eines Zehnjährigen. Diese Intelligenzminderung hat Bruno jedoch nicht daran gehindert, all die Jahre ein toller Vater für seine Tochter zu sein. Mit Radosts erwachender Pubertät offenbaren sich nun aber die ersten gravierenden Probleme. Radost wird immer mehr bewusst, wie sehr sie ihrem Vater geistig überlegen ist. Ihre Verantwortung, die bisher eine Spielart ihrer Beziehung war, wird zur großen Belastung für das junge Mädchen, das eigentlich das ganz normale Leben einer 13-Jährigen führen möchte. Auch Bruno merkt die Veränderung und versucht mit aller Kraft, an seiner Führungsrolle gegenüber der Tochter festzuhalten, und macht so den Graben zwischen den beiden nur noch tiefer. Ein schmerzlicher Bruch zwischen Vater und Tochter scheint unausweichlich, doch letztendlich finden die beiden über einige Umwege wieder zueinander.


      Trailer:



      Kritik:

      Mitunter ein ganz schönes Fremdschamgefühl wie Christian Ulmen den behinderten Vater spielt, aber im positiven Sinne, denn seine Leistung ist komödial gesehen großartig, vor allem seine Pavian-Kreischlaute sind der Hammer!! rofl Der Film liefert eine ehrliche Darstellung das Behinderte sehr anstrengend sind. Die Problematik pubertäres Mädchen in einem Haushalt mit behinderten Vater und dadurch natürlich auch Probleme mit der Jugendanstalt, all das ist ein Einblick von der unschönen Welt die auch Deutschland so zu bieten hat. Ob man den Ablauf nur sehr authentisch findet oder noch eher komödial, ist jedem selbst überlassen, zumindest gelingt die Mischung Komödie und emotionales Drama bestens, wo es im letzten Drittel also auch ernst zur Sache geht. Die Idee einer Justin Biber Anspielung, also der Freund von Radost, der diesen „Babydady“ Song singt, samt aufgenommnen Handyvideo, anhand des Clips mit dem behinderten Vaters, da hab ich gestaunt und war emotional stark berührt, wirklich richtig großes kontroveres Kino was hier drin steckt.

      Ein Jugenddrama mit reichlich Ecken und Kanten anhand der Charaktere. Aber Aufpassen, wer es nicht so mit emotionale Achterbahngefühle hat, wird das Werk nicht mögen. Kein Mainstream und schon gar kein TV Film.

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