Die Frau vom heißen Fluss

    • Die Frau vom heißen Fluss

      Produktionsland: Italien, Spanien
      Produktion: Virgilio De Blasi, José María Forqué, Mario Morales
      Erscheinungsjahr: 1978
      Regie: José María Forqué
      Drehbuch: Adriano Bolzoni, José María Forqué, Hermógenes Sáinz
      Kamera: Alejandro Ulloa
      Schnitt: Mercedes Alonso
      Musik: Carlo Savina
      Länge: ca. 77 Min.
      Freigabe: Ungerüft
      Darsteller: Stuart Whitman, Laura Gemser, Pilar Velázquez, Francisco Algora, Antonio Gamero, Enrique Alzugaray, Gabriele Tinti, Paola Senatore, Javier Loyola, Amel Amor, Carlos Muñoz, Patricia Nieto






      Eine Frau und ein Mann treffen sich per Zufall auf der Laderampe eines LKW. Beide trampen ziellos durch die Gegend. Mit der Zeit kommen sich die beiden Personen näher und berichten von ihrer enttäuschenden Vergangenheit.

      DIE FRAU VOM HEIßEN FLUSS lässt Laura Gemser, diesmal ohne die Anleitung von Joe D´Amato, im sleazigen (italienischen) „Kino der Erotik“, die Suche nach Glück und Zufriedenheit resümieren. Die Rolle - der vom Leben enttäuschten Frau – grenzt sich von Lauras sonstigen Präsentationen ab. Unsere Hauptprotagonistin ist diesmal nicht als freizügige, vom Glück verwöhnte, Reporterin unterwegs.

      Zur Seite von Laura Gemser steht Stuart Whitman. Ex-Comanchero Paul Regret verschlug es oft in die Welt des B-Films. Dabei steuerte er unterschiedliche Genres an und arbeitete u.a. mit Ti Lung und Laura Gemser zusammen. Seine Rolle beim HEIßEN FLUSS weiß Whitman gut zu bewältigen. Sein Spiel passt zu der Vorgabe des Dramas und er wirkt überzeugend. Gleiches gilt für Frau Gemser, die ebenfalls eine ordentliche Leistung abliefert.

      Im Prinzip kann man die Handlung mit - der von Samuel Becketts Theaterstück - „Warten auf Godot“ vergleichen. Beide Personen sind auf der Suche nach etwas Neuem. Sind sich allerdings auch darüber bewusst, dass ein Neuanfang (mehr als problematisch) wird. Ein wichtiger Bestandteil der Situation ist, das beide Personen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten kommen. Dieser gesellschaftliche Unterschied täuscht allerdings nicht über die Lebensenttäuschungen hinweg. Somit trifft es „Whitmans“ Aussage genau:

      „Wir sind uns näher als wir zugeben wollen.“

      Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzählt. Die Vergangenheit in der die Vorgeschichten, der beiden Hauptprotagonisten, betrachtet werden. Sowie der gegenwärtige Zeitpunkt. Zur Auflockerung werden die - äußerst amüsanten - Eskapaden der beiden LKW Fahrer eingebracht.

      Fazit: Ein empfehlenswerter Film der die Laura, von einer etwas anderen Seite, zeigt. Ein unterhaltsames - und gut besetztes - Drama.