Spuren auf dem Mond

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      Spuren auf dem Mond
      (Le Orme)
      mit Florinda Bolkan, Peter McEnery, Klaus Kinski, Lila Kedrova, Nicoletta Elmi, Caterina Boratto, John Karlsen, Ida Galli, Miriam Acevedo, Rosita Torosh, Luigi Antonio Guerra, Franco Magno, Esmeralda Ruspoli, Feridun Çölgeçen
      Regie: Luigi Bazzoni / Mario Fanelli
      Drehbuch: Luigi Bazzoni / Mario Fanelli
      Kamera: Vittorio Storaro
      Musik: Nicola Piovani
      FSK 16
      Italien / 1975

      Blu-Ray: 5-Disc Special Edition von Koch Media ab 14.01.2016




      Drei volle Tage fehlen der Dolmetscherin Alice (Florinda Bolkan), als sie eines Morgens ohne Erinnerung erwacht. Nur ein unheimlicher Traum über einen zurückgelassenen Astronauten auf dem Mond ist ihr im Gedächtnis geblieben. Die verwirrte Frau beschließt, die mysteriösen Vorkommnisse aufzuklären. Ihre Suche führt sie zu einem unscheinbaren Hotel auf einer abgelegenen Insel, wo sie eine verstörende Entdeckung macht...


      Im Normalfall werden die Vertreter der italienischen Gialli nach einem altbewährten Schemata aufgezogen. Ein Mörder mit Handschuhen, eine blutige Mordserie und ein spannendes Rätselspiel um die Identität eines ominösen Killers stehen dabei in der Regel im Mittelpunkt. All das bekommt man im vorliegenden "Spuren auf dem Mond" aus dem Jahr 1975 nicht geboten und gerade deshalb handelt es sich um einen ganz außergewöhnlichen Vertreter seiner Art, den man getrost als echtes Meisterwerk bezeichnen kann. Entstanden ist der Film unter der Regie von Luigi Bazzoni und Mario Fanell, wobei Bazzoni insbesondere durch seinen 1971 erschienenen Edel Giallo "Ein schwarzer Tag für den Widder" schon vorher auf sich aufmerksam machen konnte. Mit der vorliegenden Geschichte präsentiert das Regie Duo nun Kopfkino der feinsten Art und verzichten dabei gänzlich auf den Einsatz von reißerischen und blutigen Elementen, was angesichts der hier erzählten Geschehnissen auch vollkommen fehl am Platz gewesen wäre. Sowohl der deutsche als auch der englische Filmtitel (Footprints on the Moon) deuten an, das es sich um einen Vertreter der Gialli handeln könnte und dennoch ist diese Zuordnung absolut zutreffend. Es handelt sich eben um einen dieser ganz außergewöhnlichen Vertreter seiner Art, der allein durch seine zu Grunde liegende Thematik und vor allem durch deren filmische Umsetzung absolut überzeugen kann.

      Dabei schlägt das Szenario von der ersten Minute an den Weg eines Mystery Thrillers ein und ist von der Erzählweise her ein extrem ruhiger Vertreter. Das mysteriöse Element ist allgegenwärtig, wodurch die Erzählung einen stetig ansteigenden Spannungsbogen zum Vorschein kommen lässt, der sich auch bis zum Ende aufrecht erhalten kann. Bazzoni und Fanell ist es dabei meisterhaft gelungen, trotz der eher stillen Töne ein Höchstmaß an Intensität aufzubauen und gleichzeitig auch die Neugier des Zuschauers in schwindelerregende Höhen ansteigen zu lassen. Zwar bekommt man zwischendurch durchaus einige Appetit Häppchen zugeworfen die einen auf die richtige Spur zur Lösung des rätselhaften Treibens führen, aber zu keiner Zeit lassen die Macher wirklich erkennen, wie sich die ominösen Ereignisse denn nun wirklich zueinander halten. Durch diesen Aspekt wird die Fantasie des Betrachters ganz automatisch in Gang gesetzt und man kann dabei ohne Weiteres zu der Erkenntnis kommen, das mehrere Szenarien denkbar wären. Die endgültige Bestätigung für die eigenen Vermutungen bekommt man jedoch erst ganz am Ende geliefert und ist im ersten Moment vielleicht sogar ein klein wenig darüber enttäuscht, wie relativ simpel der finale Showdown letztendlich ausfällt. Im nachhinein betrachtet hat man allerdings genau das richtige Ende für dieses grandiose Meisterwerk gefunden, denn insbesondere in der Nachbetrachtung erscheint "Spuren auf dem Mond" fast schon erschreckend perfekt inszeniert.

      Viel zu selten bekommt man in der heutigen Zeit noch solche Filme geboten, in denen weder großartige Action, noch ein ordentliches Tempo zugegen sind, die jedoch gerade wegen des Fehlens dieser Dinge eine fast schon hypnotische Ausstrahlung auf den Zuschauer haben. Und das ist hier definitiv der Fall, denn "Spuren auf dem Mond" zieht einen von der ersten bis zur letzten Minute unweigerlich in seinen Bann. Mit einer ganz ruhigen Erzählung und kraftvollen Bildern schafft es der Film nahezu spielerisch, den Betrachter immer tiefer in eine Art Sog hinein zu ziehen, aus dem es anscheinend kein Entkommen gibt. Zusammen mit der glänzend aufgelegten Hauptdarstellerin Florinda Bolkan begibt man sich auf die Suche nach einer verlorenen Identität, die ganz offensichtlich im Mittelpunkt der Ereignisse steht. Mit den einfachsten Mitteln wird dabei ein Maximum an Spannung aufgebaut und ganz besonders in atmosphärischer Hinsicht ist dieses Werk ein absoluter Knaller. Fast im Minutentakt verdichtet sich die Grundstimmung immer mehr und an manchen Stellen wünscht man sich einfach nur noch das Ende herbei, um endlich die endgültige Auflösung der mysteriösen Abläufe serviert zu bekommen.

      Wer Action und hohem Tempo den Vorzug gewährt, der sollte erst gar nicht zu diesem Film greifen, wer aber anspruchsvolles Kopfkino mit einem Höchstmaß an Qualität zu schätzen weiß ist hier definitiv an der richtigen Adresse. Die Veröffentlichung von Koch Media ist diesem brillanten Werk absolut angemessen und beinhaltet zudem auch noch den Bonusfilm "La Donna Del Lago", der sowohl auf Blu-ray wie auch auf DVD enthalten ist. Fans des Genres sollten definitiv zugreifen, denn dieser wundervolle Klassiker darf eigentlich in keiner Sammlung fehlen.


      Fazit:


      "Spuren auf dem Mond" ist ganz großes Kino und stellt ein absolutes Highlight des Cinema Italiano dar. Ein extrem außergewöhnlicher Giallo der aus der breiten Maße heraus ragt und ganz eigene Wege geht. Gerade aufgrund dieses Umstandes besitzt der Film einen unglaublich hohen Wiedererkennungswert und hinterlässt vor allem einen absolut bleibenden Eindruck im Gedächtnis des Zuschauers.


      [film]10[/film]

      Big Brother is watching you
    • Kritik:

      Die Handlung ist so auf gewollte Kunst hinaus und lässt einen Hängen, dass sie schon absolut Lächerlich wirkt. Zu sehen ist eine Frau die sich an nichts erinnern kannn und immer mit einer anderen Frau verwechselt wird, dabei kommt die Handlung aber nie zum Punkt und mehr gibt es hier auch bis zum Ende nicht zu berichten, es dreht sich nur immer im Kreis, dass die Frau mit einer anderen verwechselt wird.

      Stetig wird der Film dann noch von Sci-Fiktion mit Menschen in Raumanzüge auf dem Mond unterbrochen. Zu verstehen ist das für mich jedenfalls bis zum Schluss nicht. Der Film wird langsam erzählt, es ist aber nicht so, dass er langweilig ist, dafür spielt der Cast ganz gut und die Optik ist durchaus berauschend und brauch sich hinter Argento und co. nicht zu verstecken. Aus meiner Sicht ist es aber kein Gialli sondern ein Experimentalfilm und nur für eine sehr kleine Filmgemeinde geeignet, die nicht wirklich auf eine schlüssige Handlung setzen. Wahrscheinlich bildet sich die Hauptdarstellerin das nur alles ein was hier geschieht oder sie ist Teil eines Experiments, wie auch immer. Schwachsinn ist es auf jedenfall!

      [film]2[/film]

      [pilz]8[/pilz]
    • Ohne Worte.
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    • rofl ...ist doch klar das doom den film so bewertet.

      .muss ganz ehrlich gestehen, das ich den Film zwar auch gesehen habe vor paar Jahren, (hatte mal die gelbe englische VÖ) aber bis auf die technisch einwandfreie umsetzung und der auffälligen "nicht alltäglichen" storyline, blieb bei mir vom film nichts weiter hängen. könnte jetzt nicht mal sagen worum es da wirklich ging und wie der Verlauf des Films im ganzen ist oder wie er endete..

      das soll so jetzt auch keine direkte kritik am film sein. hatte damals schon das gefühl, ich müsste den erst noch einmal sehen...
      I know nobody's listening 'cos you're all looming, but I got a shot of hot rock 'n roll for you anyway... - KOKLA Red River Rock 'n Roll Request.
    • Was sollte einem auch dazu noch einfallen?
    • Skilla schrieb:

      rofl ...ist doch klar das doom den film so bewertet.

      .muss ganz ehrlich gestehen, das ich den Film zwar auch gesehen habe vor paar Jahren, (hatte mal die gelbe englische VÖ) aber bis auf die technisch einwandfreie umsetzung und der auffälligen "nicht alltäglichen" storyline, blieb bei mir vom film nichts weiter hängen. könnte jetzt nicht mal sagen worum es da wirklich ging und wie der Verlauf des Films im ganzen ist oder wie er endete..

      das soll so jetzt auch keine direkte kritik am film sein. hatte damals schon das gefühl, ich müsste den erst noch einmal sehen...



      Das ist ja auch vollkommen in Ordnung, aber bei Doomies "Ausführungen" ist immer öfter fremdschämen angesagt, einfach nur noch peinlich und hat selten etwas mit einer eigenen Meinung, sondern vielmehr mit dem Mangel an Verständnis und Auffassungsgabe zu tun. Mann kann echt nur noch peinlich berührt den Kopf schütteln.
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    • lol ich weiß, ich weiß. kann mich dazu aber nicht klar äußern. ich erlebe euch beide schon seit paar jahren, ihr seid wie hund und katz, aber auch gleichzeitig wie Ying-Yang, wenns um filmbewertungen geht. was irgendwo auch sein muss, so kann man auch mal "interessante sichtweisen" thematisieren. ;-)
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    • Skilla schrieb:

      ich erlebe euch beide schon seit paar jahre
      Allerdings hab ich von ihn glaub noch nie eine Filmmeinung derart kritisiert, die ich auch bei so einigen Filmen trotz überzogener Loberei durchlese und das geht schon seit etwa 2006 so in einem Forum wo es das hier noch nicht gab. Zugegeben an meiner Grammatik konnte man einiges finden bis hin zur Unlesbarkeit, aber so schlecht schreib ich auch nicht mehr.
    • Lieber Doomie, es ging mir ehrlich gesagt noch nie um deine Grammatik, als vielmehr die größtenteils inhaltliche Leere deiner Texte. Es erscheint ganz einfach viel zu oft so, als wenn du überhaupt nicht verstanden hast was du gerade sichtest.
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    • ..wie so ein tollwütiger Pitbull der sich in einen verfressen hat
    • Dr.Doom schrieb:

      ..wie so ein tollwütiger Pitbull der sich in einen verfressen hat


      Nein, ganz einfach nur jemand der sagt was er denkt.
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    • Habe mir das Teil im Urlaub gegeben. Und schon nach kurzer Zeit habe ich vieles wieder vergessen/verdrängt.
      Das spricht nicht gerade für den Film.
      Der Inhalt klingt zumindest interessant.
      Eine Dolmetscherin in einem Zukunftsstaat wird von Alpträumen geplagt, in denen Rumfahrer auf dem Mond zurückgelassen warden. Dies soll wohl zu einem Experiment gehören, welches von dem sinistren Professor Blackman (sic!!) geleitet wird.
      Die Dolmetscherin hat tagelange Blackouts und kann sich an diese Zeit nicht mehr erinnern. Sie sieht diverse Gegenstände, die sie in keinen Zusammenhang bringen kann, aber eine vage Vorstellung hat, woher sie stammen.
      Sie macht sich auf den Weg, ihre eigene Vergangenheit zu entschlüsseln und erreicht einen malerischen Küstenort, den sie zuvor noch nie besucht hatte.
      Aber offenbar kennen sie schon einige Leute aus dem Ort.
      Gibt es eine Doppelgängerin? War sie schon mal dort, kann sich aber nicht mehr dran erinnern? Und wer sind die mysteriösen Männer, die sie angeblich verfolgen?

      Was wie ein spannender Thriller klingt, wurde dramaturgisch leider nur äußerst schwach inszeniert.
      Ewige lange Kameraeinstellungen. Nervtötende Musik. Die Handlung schreitet kaum voran. Die Charaktere sind einem egal - man fiebert auch nicht mit.
      Es gibt kaum eine zusammenhängende Story, alles wirkt wie ein Patchwork-Film.
      Die Auflösung - sofern man überhaupt davon sprechen kann - ist einfach nur unbefriedigend.

      Der Film kommt bei weitem nicht an Meisterwerke von Argento oder Bava heran.
      Hier ist alles irgendwie amateurhaft und schlecht durchdacht.
      Einschläfernd und nur durch eine Menge Pilze zu überstehen.

      Von mir:

      [film]2[/film]

      [pilz]7[/pilz]

      [GORE]1[/GORE]
      [STINKER]3[/STINKER]
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Jetzt bin ich nicht mehr allein mit meiner schlechten Meinung bei diesem Pilzspurenfilm. ^^ Hoffentlich fängt Koch Media nicht wie Bidlstörung an, den letzten Schrutz in die Sammlung mit aufzunehmen, weil man nichts besseres mehr findet.
    • Der Film interessiert mich sehr aber eine schlichte Blu-Ray würde mir hiervon reichen.Diese teure Special-Edition werde ich definitiv nicht kaufen.
    • Dr.Doom schrieb:

      Hoffentlich fängt Koch Media nicht wie Bidlstörung an, den letzten Schrutz in die Sammlung mit aufzunehmen, weil man nichts besseres mehr findet.


      Keine Sorge Doomie, die werden sicher nicht deinen Amateurrotz in ihr Programm aufnehmen. :00008040:
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