Nebel im August

    • Nebel im August



      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Ulrich Limmer
      Erscheinungsjahr: 2016
      Regie: Kai Wessel
      Drehbuch: -
      Kamera: Hagen Bogdanski
      Schnitt: -
      Budget: ca. 8.000.000$
      Spezialeffekte:
      Musik: Martin Todsharow
      Länge: ca. 121 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Sebastian Koch, David Bennent , Fritzi Haberlandt, Ivo Pietzcker, Franziska Singer



      Inhalt:

      Nach einer wahren Begebenheit – Süddeutschland, Anfang der 1940er-Jahre. Der 13- jährige Ernst Lossa (Ivo Pietzcker), Sohn fahrender Händler und Halbwaise, ist ein aufgeweckter aber unangepasster Junge. Die Kinder- und Erziehungsheime, in denen er bisher lebte, haben ihn als „nicht erziehbar“ eingestuft und schieben ihn schließlich wegen seiner rebellischen Art in eine Nervenheilanstalt ab. Nach kurzer Zeit bemerkt er, dass unter der Klinikleitung von Dr. Veithausen (Sebastian Koch) Insassen getötet werden. Er setzt sich zur Wehr und versucht, den behinderten Patienten und Mitgefangenen zu helfen. Schließlich plant er die Flucht, gemeinsam mit Nandl (Jule Hermann), seiner ersten Liebe. Doch Ernst befindet sich in großer Gefahr, denn Klinikleitung und Personal entscheiden über Leben und Tod der Kinder …


      Die Rolle des Ernst Lossa übernahm Ivo Pietzcker, zuletzt zu sehen in dem beim Deutschen Filmpreis 2015 ausgezeichneten Drama Jack. In weiteren Rollen sind Sebastian Koch („Das Leben der Anderen“) als Klinikleiter Dr. Werner Veithausen, Fritzi Haberlandt („Die Libelle und das Nashorn“) als Ordensschwester Sophia und Henriette Confurius („Die geliebten Schwestern“) als Schwester Edith Kiefer zu sehen. Den herausragenden Cast vervollständigen Thomas Schubert („Atmen“), Branko Samarovski („Das weiße Band“), David Bennent („Michael Kohlhaas“, „Die Blechtrommel“), Jule Hermann („Till Eulenspiegel“) und Karl Markovics („Die Fälscher“).


      Ulrich Limmer (Die „Sams“-Filme, „Das Ende ist mein Anfang“) produziert NEBEL IM AUGUST mit seiner collina filmproduktion in Koproduktion mit DOR Film (Wien), STUDIOCANAL Film, ARRI Media, B.A. Produktion, Ernst Eberlein Filmproduktion, in Zusammenarbeit mit ZDF und ORF. Regie führt Kai Wessel („Die Flucht“, „Klemperer – Ein Leben in Deutschland“, „Hilde“) nach einem Drehbuch von Holger Karsten Schmidt („14 Tage lebenslänglich“, „Der Seewolf“). Als historischen Berater der Produktion konnte Ulrich Limmer den langjährigen Leiter des psychiatrischen Klinikums Kaufbeuren (1980-2006) und engagierten Aufklärer der Euthanasie-Verbrechen, Prof. Dr. Michael von Cranach, gewinnen. NEBEL IM AUGUST wird gefördert von FilmFernsehFonds Bayern, Film- und Medienstiftung NRW, DFFF, Filmförderungsanstalt, FFHSH, Österreichisches Filminstitut, Filmstandort Austria, Filmfonds Wien und Eurimages.


      Kinostart in Deutschland: 29.09.2016
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 09.03.2017
    • NEBEL IM AUGUST mit Sebastian Koch, „Jack“-Hauptdarsteller Ivo Pietzcker, Fritzi Haberlandt und Henriette Confurius in den Hauptrollen hat einen neuen Starttermin. Die ergreifende Geschichte von Ernst Lossa, der im Alter von 13 Jahren Opfer des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms wurde startet nun am 29. September 2016.


      Regisseur Kai Wessel hat im Januar 2016 für NEBEL IM AUGUST den Bayerischen Filmpreis für die Beste Regie bekommen, am 30. Juni 2016 wird er in München für diesen Film den Friedenspreis des Deutschen Films entgegen nehmen.

      Die Filmbewertungsstelle (FBW) hat den NEBEL IM AUGUST bereits gesichtet und ihm das Prädikat „Besonders wertvoll“ verliehen. Die Begründung der Jury finden Sie hier.
    • Kritik:

      Der deutsche Film-Versuch über eine Psychiatrie-Einrichtung während der Nazizeit zu berichten und über die mörderischen Geschehnisse von dort zu informieren, ist gelungen. Der Film fesselt und macht einen zum Ende hin nachdenklich. Die erwachsenen Darsteller schwanken von ganz brauchbar bis unglaubwürdig und typisch steif-deutsch, echt schade, dass ist nämlich ein echter Schwachpunkt des Streifens. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass gerade die Besetzung der Bösewicht-Nebenrollen ihre Rollen nicht verstehen, der Direktor ist damit nicht gemeint, der ist ok, sondern die Pfleger wirken auf mich nicht echt, wenn sie Menschen hinrichten sollen. Wobei das allgemein schwer ist aus heutiger Sicht noch nachvollziehen zu können, warum zur damaligen Zeit gemordet und verraten wurde, weil der Führer es so wollte. Die Kinderdarsteller sind aber durchweg gut und geben den Film die nötige Authentizität, sie haben auch die meiste Spielzeit. Die Obduktion an Kinder, wo man auch einiges von sieht, ist etwas eklig und recht freizügig dargestellt, selbst wenn es ersichtlich Effekte sind, ansonsten hält sich der Film mit Gewalt zurück, die Härte entsteht durch den Psychoterror wie Mord mit der Giftspritze oder vergiftetes Essen. Einen Bomberpilotenangriff hat man als einzige Action mit reingebracht, man bekommt die Bedrohung aber nicht vollends zu spüren, der Film bleibt stetig in dieser Psychiatrie und selbst nach der vermeintlich heftigen Detonation ist anschießend alles noch wie vorher in dieser Psychiatrie, eigentlich hätte ich erwartet, dass dort dann einiges in Schutt und Asche liegt. Man kann bei Nebel im August schon einiges kritisieren, auch wirkt der Film manchmal unfreiwillig komisch, wie die Szenerie mit den Fischen, die vom Teller hoch geschwungen dann an der Decke hängen blieben, um gegen die Pfleger zu rebellieren. Wie kommt man auf solch eine Idee? Guter letzt überwiegt bei mir aber der positive Eindruck, die Bewertung ist jetzt nicht so sehr hoch, meine Erwartungen wurden erfüllt, aber nicht übertroffen. Nebel im August hat für mich das Level von Der Untergang auch wenn es eine ganz andere Sichtweise auf den Krieg ist, am ehesten erinnert der Film wohl noch an Der Junge im gestreiften Pyjama nur etwas mehr Richtung Schindlers Liste orientiert.

      Nebel im August ist noch etwas besser als der Antikriegsfilm Unter dem Sand - Das Versprechen der Freiheit aus deutschem Lande zuletzt. Ich hoffe der Film findet daher noch ein ähnlich großes Publikum, auch wenn es kein Film mit Action ist, die nun mal vom breiten Publikum viel lieber aufgenommen werden.

      [film]7[/film]
    • Ein trauriger, nachdenklich stimmender Film, der mich
      noch einige Zeit verfolgt hat. Unvorstellbar, dass das
      wirklich passiert ist. Schade das der Film anscheinend
      kein größeres Publikum gefunden hat, wert ist er es allemal.

      [film]10[/film]
    • Es gibt erstaunlich viele deutsche Filme die Heute unter gehen, da wärst du auch noch ziemlich überrascht. Die zumindest gut bis richtig gut sind. Wahrscheinlich weil keine bekannten Schauspieler dabei sind. Es wird immer nur gemeckert wie schlecht deutsche Filme sind. Ok Actionkino gibts tatsächlich nichts was gescheit ist, aber an inhaltsstarken Filmen mangelt es nicht.