Der Einzelgänger

    • Der Einzelgänger



      Originaltitel: Thief
      Produktionsland: USA
      Produktion: Jerry Bruckheimer, Ronnie Caan, Michael Mann
      Erscheinungsjahr: 1981
      Regie: Michael Mann
      Drehbuch: Michael Mann
      Kamera: Donald E. Thorin
      Schnitt: Dov Hoenig
      Budget: ca. -
      Spezialeffekte: Russel Hessey, Doug Hubbard
      Musik: Tangerine Dream
      Länge: ca. 125 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe/
      Darsteller: James Caan, Tuesday Weld, Willie Nelson, James Belushi, Robert Prosky, Tom Signorelli, Dennis Farina, Nick Nickeas, W.R. Brown, Norm Tobin, John Santucci, Gavin MacFadyen



      Inhalt:

      Der erfahrene Einbrecher und Juwelendieb Frank saß lange Jahre im Gefängnis. Sein großer Traum ist es, eines Tages ein normales bürgerliches Leben führen zu können. In der Kellnerin Jessie glaubt er, die richtige Frau gefunden zu haben, um mit ihr an seiner Seite eine Familie zu gründen. Für den Wechsel in ein normales Leben braucht Frank allerdings noch das nötige Kleingeld. Gangsterboss Leo scheint im ersten Moment der richtige Mann zu sein, der Frank die notwendigen lukrativen Aufträge verschafft. Doch nicht nur die Polizei ist Frank stets auf den Fersen und wartet auf den kleinsten Fehler, auch der Deal mit Leo entpuppt sich als schwerwiegende Fehlentscheidung mit fatalen Konsequenzen...



      Trailer:


      Digipak mit Blu-Ray: 11.03.2016





      Kritik:

      Eine routinierte Diebesstory wo Safes geknackt werden und ein Einblick ins Mafia Geschäfte. Optisch ist der Film allerdings überholt, vor allem die Darsteller sind alle samt etwas altbacken. Action kommt zudem zu kurz. Die gemütliche Atmosphäre um den Straßen von Chicago kommt zwar vor allem durch die sehr gute Sounduntermalung und den ruhigen Bildern zum tragen, aber wirklich interessantes passiert hier nicht, selbst der Einbruch wirkt eher lahm. Nur das Finale mit dem Racheakt rettet noch etwas, denn dieser Amoklauf ist zumindest ganz gut gewunden, dadurch dann noch Mittelmaß. Michael Mann hat anschließend spannendere Filme gedreht.

      [film]5[/film]
    • Finde den schon unterhaltsam, allerdings gebe ich mit dem "Altbacken" zu, er wirkt heute nicht optisch nicht mehr.
      [film]6[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Der Einzelgänger
      (Thief)
      mit James Caan, Tuesday Weld, Willie Nelson, James Belushi, Robert Prosky, Tom Signorelli, Dennis Farina, Nick Nickeas, W.R. Brown, Norm Tobin, John Santucci, Gavin MacFadyen, Chuck Adamson, Sam Cirone, Spero Anast
      Regie: Michael Mann
      Drehbuch: Michael Mann / Frank Hohimer
      Kamera: Donald E. Thorin
      Musik: Tangerine Dream
      keine Jugendfreigabe
      USA / 1981

      Der erfahrene Einbrecher und Juwelendieb Frank saß lange Jahre im Gefängnis. Sein großer Traum ist es, eines Tages ein normales bürgerliches Leben führen zu können. In der Kellnerin Jessie glaubt er, die richtige Frau gefunden zu haben, um mit ihr an seiner Seite eine Familie zu gründen. Für den Wechsel in ein normales Leben braucht Frank allerdings noch das nötige Kleingeld. Gangsterboss Leo scheint im ersten Moment der richtige Mann zu sein, der Frank die notwendigen lukrativen Aufträge verschafft. Doch nicht nur die Polizei ist Frank stets auf den Fersen und wartet auf den kleinsten Fehler, auch der Deal mit Leo entpuppt sich als schwerwiegende Fehlentscheidung mit fatalen Konsequenzen...


      Regisseure gibt es zur Genüge, aber nur die wenigsten von ihnen hinterlassen mit ihren Filmen einen absolut prägenden Eindruck in diversen Genres. Michel Mann dürfte sicher zu dieser Gruppe zählen, denn im Bereich des sogenannten Heist Movies (Gruppe des Thrillers) dürfte seine Bedeutung ebenso prägnant sein, wie die eines John Carpenter oder Dario Argento im Horror Genre. Der vorliegende und eher unbekannte Beitrag "Der Einzelgänger" ist nach zwei Kurzfilmen, einer Episode für die TV-Serie "Make-Up und Pistolen" und einem TV-Film (Ein Mann kämpft allein) der erste Kinofilm des in Chikago geborenen Regisseurs und schon in diesem Frühwerk sind deutliche Elemente und Zutaten zu erkennen, die Mann später zu einem absoluten Star seiner Zunft aufsteigen ließen. So erkennt man beispielsweise beim dramaturgischen Aufbau der Erzählung starke Ähnlichkeiten zu Filmen wie "Showdown in LA" (1989) und dessen 1995 erschienenen Remakes "Heat", bei dem es sich gleichzeitig wohl auch um das absolute Meisterwerk von Mann handelt. Wie in fast allen seinen späteren Filmen steht auch in der vorliegenden Geschichte ein charismatischer Haupt Charakter im Mittelpunkt und mit dem damals 40-Jährigen James Caan hat man die Hauptrolle absolut perfekt besetzt. Er spielt den Profi Dieb Frank, der vom Charakter her einen absolute Einzelgänger darstellt, weshalb der deutsche Filmtitel in diesem Fall auch vollkommen zutreffend ist. Dieser Umstand ändert sich erst, als Frank den Gangster Boss Leo kennen lernt und von da an für ihn arbeitet. Was sich zunächst noch als eine gewinnbringende Zweckgemeinschaft präsentiert, verändert sich zum Ende hin in eine einseitige Abhängigkeit und endet schlussendlich in einem furiosen und dramatischen Showdown.

      Ganz generell sollte man an dieser Stelle jedoch keinen Film voller Action erwarten, denn "Der Einzelgänger" ist in großen Teilen vielmehr ein echtes Drama mit vielen Thriller Elementen. So stellt Michael Mann dann auch seine Hauptfigur in den Mittelpunkt und beleuchtet dabei eingehend dessen verzweifelten Versuch dem Verbrechen abzuschwören, um mit seiner großen Liebe Jessie ein ganz normales und bürgerliches Leben zu führen. Ein letzter großer Coup soll das nötige Startkapital für das neue Leben bringen, doch leider hat Frank die Rechnung ohne seinen neuen Boss Leo gemacht. Viel zu spät merkt er, das er sich mehr und mehr durch einige Gefallen von Leos Seite in dessen Fänge begeben hat und dieser die äußerst fruchtbare Zusammenarbeit keinesfalls aufgeben möchte. Das Ganze endet dann schließlich in einem fast schon brachialen Finale, das man in dieser Form nicht unbedingt erwartet hatte. Die gesamte Laufzeit über handelt es sich hier nämlich um eine eher ruhige, aber dennoch intensive Erzählweise der Abläufe, was sich in den letzten paar Minuten aber schlagartig ändern soll. Legt Mann zuvor eher enormen Wert auf eine ausführliche Skizzierung der wichtigsten Charaktere und schildert ausgiebig die Vorbereitungen für den großen Coup, so gestaltet sich die Endphase dann temporeich und voller Action.

      Reine Action Junkies kommen aber keinesfalls auf ihre Kosten, stattdessen werden die Liebhaber gelungener Heist Movies, inhaltlicher Tiefe und ausführlicher Figurenzeichnungen angesprochen. Hinzu kommt das wirklich erstklassige Schauspiel der Akteure, denn bis in die kleinsten Nebenrollen ist "Der Einzelgänger" nahezu perfekt besetzt. Als hervorstechend möchte ich dennoch die Leistung von Caan bezeichnen, denn seine Interpretation des Einbrechers Frank ist absolut brillant. Seine innere Zerrissenheit kommt jederzeit extrem gut zum tragen, ist er doch durchgehend zwischen seinem Job und dem Wunsch nach einem völlig normalen Leben hin und her gerissen. Vor allem dieser Aspekt wird ausgezeichnet heraus gearbeitet und von dem großartigen Soundtrack von Tangerine Dream glänzend untermalt. Auch wenn dieser auf einer Geschichte von Frank Hohlmer basierende Film eher zu den unbekannten Werken von Michael Mann zählt, ist schon zu diesem frühen Zeitpunkt zu erkennen, welch ungemeines Potential in dem guten Mann geschlummert hat. Das gesamte Szenario wirkt extrem stimmig und selbst die Kleinigkeiten wirken absolut perfekt aufeinander abgestimmt, so das sich letztendlich ein äußerst gutes und gelungenes Gesamtbild eröffnet.

      Zum Ende hin sollte man nun noch anmerken, das die neue Veröffentlichung von OFDB Filmworks der absolute Hammer und diesem großartigen Film absolut würdig ist. "Der Einzelgänger" erscheint nun nicht nur in Deutschland zum ersten Mal auf Blu-ray, der Film ist in der 5-Disc Ultimate Edition auch in gleich drei Verschiedenen Versionen enthalten (Original Kinofassung, überarbeiteter Director's Cut und Special Director's Edition. Die ersten beiden Versionen sind dabei sowohl auf Blu-ray als auch als DVD mit an Bord, wohingegen die SDE lediglich auf DVD enthalten ist. Zudem gibt es einmal mehr jede Menge sehenswerte Extras und ein Booklet, so das es an dieser Veröffentlichung wohl schwerlich etwas zu bemängeln gibt. Waren die bisherigen Collector Editions von OFDB Filmworks schon der Hammer, so hat man hier definitiv den Vogel abgeschossen und einem tollen Film den würdigen Rahmen geebnet, den er aufgrund der vorhandenen Qualität auch ohne Weiteres verdient hat. Bleibt nur noch zu hoffen, das "Der Einzelgänger" nun vielleicht auch endlich die Beachtung erlangt die er verdient hat, denn die Klasse dieses Beitrags dürfte wohl unbestritten sein.


      Fazit:


      Einmal mehr haben die Jungs und Mädels von OFDB Filmworks jede Menge Liebe und Herzblut in ein Projekt gesteckt und das Ergebnis kann sich mehr als nur sehen lassen. "Der Einzelgänger" ist ein großartiges Frühwerk von Michael Mann, das nun auch in einer grandiosen Veröffentlichung erschienen ist, die man sich keinesfalls durch die Lappen gehen lassen sollte.


      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you
    • Die treibende Musik von Tangerine Dream, weiß mal wieder ordentlich zu gefallen und auch verregnische Straßen sind eine Augenweide.
      Man könnte also von genug atmosphärischem Potential ausgehen. Leider hat Thief nicht die Kraft jenes auszuschöpfen, zu viel Leerlauf bestimmt das Geschehen
      und bis zum packenden Finale sind knappe 2 Stunden ohne großartige Höhepunkte einfach zu lang.

      Gute Ansätze, permanent wenig bis nix draus gemacht außer mir die Zeit zu stehlen.
      Überbewertetes Teil.

      [film]2[/film]
    • Guter Thriller, der Kritik am Arbeitgebertum und Kapitalismus übt. Die Musik von Tangerine Dream ist safesicher.

      [film]9[/film]