Kampf um Rom - Der Verrat - Teil I und Teil II

    • Kampf um Rom - Der Verrat - Teil I und Teil II




      Originaltitel: Kampf um Rom II - Der Verrat

      FSK: ab 12

      Spieldauer : 170 min

      Herstellungsland:Deutschland, Italien, Rumänien

      Erscheinungsjahr: 1969

      Studio: Universum Film GmbH

      Regie: Robert Siodmak

      Darsteller:

      Laurence Harvey

      Orson Welles

      Sylva Koscina

      Harriet Andersson

      Robert Hoffmann

      Michael Dunn

      Ingrid Boulting

      Dieter Eppler

      Lang Jeffries

      Ewa Strömberg

      Mircea Anghelescu

      Ion Dichiseanu


      Trailer:



      Inhalt:


      "Kampf um Rom - Teil 1"
      Das mächtige römische Weltreich ist zerfallen. Im Osten herrscht Kaiser Justinian in Byzanz, im Westen hat Theoderich, der König der Ostgoten, Italien erobert. Als er in Ravenna stirbt und seiner Tochter Amaslaswintha der Thron zufällt, hält der Römer Cethegus seine Stunde für gekommen. Durch geschickt eingefädelte Intrigen versucht er, Ostgoten und Byzantiner gegeneinander auszuspielen und sie in ihrer Macht zu schwächen. Er versteht es, sich bei der Königin Amaslaswintha einzuschmeicheln und sie gegen ihre Schwester Mathawintha aufzuwiegeln. Amaslaswintha erlaubt Cethegus sogar, das zerstörte Rom wieder aufzubauen. Die Ostgoten sind über die Römerfreundlichkeit ihrer Herrscherin tief besorgt. Sie beschließen, Mathawintha zur Königin zu machen. Es gelingt Cethegus, in kürzester Zeit auch ihr Vertrauen zu gewinnen. Amaslaswintha aber wird auf mysteriöse Weise getötet. Die Uneinigkeit im Lager der Ostgoten - geschürt von Cethegus - wächst weiter. Der Kronrat will nun Witichis zum König krönen, um endlich wieder Ruhe und Ordnung ins Land zu bringen. Aus staatspolitischen Gründen willigt er sogar ein, Mathawintha zu heiraten, obwohl er bereits eine Frau hat. Mathawintha schwört ihm deshalb ewige Rache. Cethegus' Plan ist gelungen. Er hat die Byzantiner gegen die Ostgoten erfolgreich aufgewiegelt. Ein blutiger Kampf, einer der blutigsten der Weltgeschichte überhaupt, wütet bis hin zu den Toren Roms. Nur eine gewagte, neuartige Schlachtordnung verhilft schließlich den Ostgoten zum Sieg. Aber der verräterische, intrigante Römer Cethegus gibt sein Spiel noch nicht auf.


      "Kampf um Rom - Teil 2"
      Die Goten belagern Rom. Der Kronrat beschließt die Fortsetzung des Kampfes gegen die Stimme von Witichis. Doch die rachesüchtige Mathawintha verrät ihren Angriffsplan bei Cethegus und die Goten werden zurückgeschlagen. Die Goten versuchen nun geschickt, die Unzufriedenheit der Bevölkerung gegen den tyrannischen Cethegus auszunutzen und eine neue Streitmacht aufzustellen. Totila wird zum neuen König erwählt und lässt Cethegus Tochter Julia als seine Königin ausrufen, während Cethegus ins byzantinische Lager flieht. Aus Byzanz steuert der Zwerg Narses nun die Kriegsgeschicke. Er erteilt Cethegus das Kommando über die Südarmee und verfolgt den Plan, Goten und Römer gegeneinander aufzuwiegeln, um selbst als Sieger hervorzugehen. Cethegus tötet im Kampf nicht Totila, den er verfolgt, sondern irrtümlich seine eigene Tochter. Das treibt ihn in den Selbstmord, Narses triumphiert. Die Reste der Goten stellen sich am Vesuv unter König Teja zum Verzweiflungskampf.


      Meine Meinung!

      Wow, ich sage hier einfach nur wow. Ich sah den Film zum ersten Mal 2004 auf MDR wo ich damals noch durch Programmierung des Videorecorders die Filme auf VHS aufgenommen habe. Der Film lehnt sich an die Begebenheit 500 nach Christi an, als Rom schon zerfallen war und quasi nur eine Art Restreich unter fremder Besatzungsmacht teilweise stand. Das Intrigenspiel sowie die Kulissen, die Ansammlung vieler Streitkräfte im Gefechten, lassen dieses Meisterwerk bombastisch wirken. Garantiert kein Film für Dr.Doom, denn dies ist ein Zweiteiler und dass wird garantiert für ihn viel zu lange. Erinnert mich ein wenig an die Verfilmung von Nibelungen Teil I und Teil II der ähnlich wie hier in dem Stil gedreht wurde. Unvergessliches Meisterwerk aus einer alten Zeit als noch Historienfilme Konjunktur gewannen und Asylum noch völlig unbekannt war und wenn man mal genauer hinschaut kann man anhand einiger Soldaten erkennen dass sie teilweise genauso gestählt sind wie Duke Nukem.
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    • Mich würde interessieren, ob sich der Ablauf tatsächlich im Grunde oder in Einzelheiten an historische Ereignisse lehnt? Natürlich hatte es diese Gestalten gegeben - ohne Zweifel; aber ob sich die ganze Szenerie mit Quellen belegt sein könnte? Vielleicht könnte Anyu zu dem Film etwas sagen ?
    • Gegeben hat es einige von ihnen. Allerdings hält sich der Peplum Film selten an Tatsachen. Diese Art Kino war in bella Italia mal sehr angesagt. Viele (später im IW auftretende) Recken (Marc Damon, Richard Harrison etc.) haben dort angefangen. Teilweise gibt es da richtig unterhaltsamen Stoff, der später eine vorrübergehende Wiederbelebung im Sexploitation-Bereich (Caligula, Messalina) erfuhr.

      Die Italiener nahmen es nicht so genau mit der Historie. In diesem Fall sind die Japaner führend, da sie ihre Geschichte im Jidai-geki, Ken-geki etc. gern einfließen lassen und ließen. Ganz deutlich wird es im Jitsuroku eiga welches sich nicht ohne Grund als historisch wahrer Film übersetzen lässt. Zu weit ausgeschweift ... egal ...

      Auch dieser Film bietet interessante Leute im Cast. Lang Jeffries (der Astrologie Django) und Ewa Strömberg (wirkte in den brillanten Atze-Brauner-Produktionen - Ekstase, Lesbos - von Jess Franco mit) sollten über eine Sichtung des Films nachdenken lassen.
    • Vergesst nicht dass diese eine Romanverfilmung von Felix Dahn ist, es knüpft in einzelen Punkten an den Historischen Ereignissen, aber ein paar Sachsen hier entpsrechen nicht den wirklichen Status. Zur Frage von Salvage habe ich mal hier einen historischen Kontext aus der Zeit von 500 n. Christus in Rom mal was rauszitiert.

      Hier Der Link zu den Roman

      dtv.de/buecher/ein_kampf_um_rom_13764.html

      Auszug aus Wikipedia


      Untergang des Reiches im Westen und Behauptung im Osten
      Das Oströmische Reich überlebte die Wirren der so genannten Völkerwanderung, vor allem, da es der ökonomisch gesündere und dichter bevölkerte Reichsteil war und im Inneren befriedet blieb. Im Laufe des 5. Jahrhunderts zerfiel derweil allmählich das Römische Reich im Westen. Das Vordringen der Hunnen hatte nach Ansicht mancher Forscher einen Dominoeffekt ausgelöst, der die politische Aufteilung Europas gänzlich verändert habe. Andere Historiker halten hingegen interne Wirren für entscheidend. Die kaiserliche Regierung verlor jedenfalls nach 400 zunehmend die Kontrolle über die westlichen Provinzen, die von Bürgerkriegen und Plünderungszügen geplagt wurden. Große Teile Galliens und Spaniens gingen um die Mitte des 5. Jahrhunderts an germanische Krieger (Vandalen, Franken, Goten) verloren, die Rom anfangs als Söldner (foederati) dienten, aber zusehends eigene Ziele verfolgten. Vor allem der Verlust Africas an die Vandalen 435 war ein schwerer Schlag für Westrom. Der westliche Regierungssitz war bereits um die Jahrhundertwende von Mailand nach Ravenna verlegt worden. Und selbst Italien geriet immer mehr unter den Einfluss von Germanen. 410 plünderten meuternde Westgoten die Stadt Rom, 455 folgten ihnen darin die Vandalen, 472 schließlich die Krieger Ricimers. (Der an die Plünderung von 455 angelehnte Ausdruck „Vandalismus“ kam erst im 18. Jahrhundert auf und ist historisch nicht gerechtfertigt, da es sich eher um eine „systematische Plünderung“ als um „sinnlose Zerstörung“ handelte; zudem wurde die Bevölkerung Roms weitgehend verschont, was zu dieser Zeit – auch bei Eroberungen durch Römer – keine Selbstverständlichkeit war. Alle drei Plünderungen Roms erfolgten dabei im Grunde im Kontext von Bürgerkriegen.)
      Es gab mehrere Gründe für den Verfall und Untergang des Römischen Reiches. Welche Prozesse letztlich zur Transformation des weströmischen Reiches in eine Reihe von poströmisch-germanischen Nachfolgestaaten führten, die spätestens seit dem 7. Jahrhundert als souverän gelten konnten, ist seit langem Gegenstand der Forschungsdiskussion. So bestand das Heer zum größten Teil nicht mehr aus römischen Bürgern, sondern aus Reichsfremden, wobei man allerdings jene Krieger, die dem regulären Heer beitraten und so zu Römern wurden, von den unter eigenen Anführern kämpfenden und formal reichsfremden foederati unterscheiden muss. (Ob es in der Spätantike wirklich zu einer "Barbarisierung" der Armee kam, ist in der heutigen Forschung sehr umstritten.) Die Stärke der westlichen Armee reichte angesichts leerer Kassen zudem nicht mehr aus, um die Grenzen zu sichern und Vergeltungsfeldzüge zu unternehmen. Im Inneren war die Verwaltung marode geworden, auch ein wirtschaftlicher Niedergang ist festzustellen, wenn auch nicht so dramatisch, wie noch die ältere Forschung meinte. Machthungrige Militärs wie Stilicho, Constantius (III.), Aëtius oder Ricimer - Römer ebenso wie "Barbaren" - dominierten den westlichen Kaiserhof und lieferten einander blutige Machtkämpfe. 476 setzte der germanische Heermeister Odoaker den Romulus Augustulus schließlich als weströmischen Kaiser ab (letzter anerkannter Westkaiser war allerdings Julius Nepos gewesen). Odoaker sah sich selbst als einen „Germanen in römischen Diensten“ und seine Herrschaft in Italien als Teil des Imperium Romanum unter dem römischen Kaiser in Konstantinopel, und auch sein Nachfolger Theoderich der Große sah sich selbst als Herrscher von Westrom und bemühte sich um eine kaiserliche Anerkennung seiner Stellung.
      Anders war die Lage im Osten. Der Ostteil des Reiches war wirtschaftlich erfolgreicher, konnte Bürgerkriege weitgehend vermeiden, verfügte über die größeren strategischen Reserven und betrieb auch die geschicktere Diplomatie. Vor allem das Hochland Anatoliens mit dem Taurus-Gebirge und die Propontis bildeten natürliche Barrieren gegen das Vordringen von feindlichen Truppen. Zudem war es Hunnen und Germanen nie gelungen, den Hellespont zu überqueren; daher blieben die reichen Provinzen Kleinasiens, Syriens und Ägyptens weitgehend unbehelligt. Die oftmals „barbarischen“ Militärs, deren Machtstreben mit zum Untergang Westroms beigetragen hatte, wurden noch im 5. Jahrhundert vom Kaiserhof zurückgedrängt und zu Beginn des 6. Jahrhunderts zum größten Teil ausgeschaltet. Fortan blieb das Militär unter Kontrolle. Und obwohl es zu schweren Kämpfen mit Hunnen und Sassaniden kam, blieb das Ostreich intakt.

      Kaiser Justinian mit Gefolge; Mosaikbild aus San Vitale in Ravenna, 6. Jahrhundert
      Unter Justinian, dem letzten römischen Kaiser, dessen Muttersprache Latein war, und seinem Feldherren Belisar konnten die Oströmer große Teile des Westens (Nordafrika, Italien, Südspanien) zurückerobern, während sie im Orient unter großen Anstrengungen die Grenzen gegen die Perser halten konnten. Allerdings wurden die Angriffe der Sassaniden seit der Thronbesteigung Chosraus I. immer heftiger und es bestand die Absicht, den gesamten römischen Osten zu erobern. Damit endete die Phase der Koexistenz der beiden Großreiche und eine Serie von verheerenden Kriegen begann. Der (ost-)römische Kaiser war noch einmal der mit Abstand mächtigste Herrscher im Mittelmeerraum, und Ostrom beherrschte den größten Teil des alten Reichsgebietes (mit Ausnahme Britanniens, Galliens und Nordspaniens). Die zurückeroberten Gebiete erwiesen sich nach Justinians Tod (565) allerdings vielfach als auf Dauer unhaltbar. So fiel etwa Südspanien nach einigen Jahren wieder an die Westgoten und Italien ab 568 großteils an die Langobarden.
      Das Ende des antiken Imperiums
      Im Inneren des Oströmischen Reiches gärte es, religiöse Streitigkeiten zwischen christlichen Gruppen (Monophysiten gegen Orthodoxe) und die hohe Steuerlast wegen der ständigen Kriege förderten die Unzufriedenheit von Teilen der Bevölkerung, etwa in Syrien und Ägypten; dies bewirkte eine deutliche Schwächung des Loyalitätsempfindens. Am Anfang des 7. Jahrhunderts wurden dann zunächst weite Teile des Reiches zeitweilig von den Sassaniden erobert. Dabei stießen die persischen Truppen unter Chosrau II. zweimal bis Byzanz vor und entführten das Heilige Kreuz, das angeblich Helena, die Mutter Konstantins, gefunden hatte, und das den „größten Schatz“ des Reiches darstellte, aus Jerusalem. Nachdem Kaiser Herakleios den langen Krieg schließlich mit großer Mühe siegreich beendet hatte, konnte das erschöpfte Reich dem Angriff der islamischen Araber (arabische Expansion) kaum widerstehen und verlor ganz Syrien und Afrika. Besonders der Verlust des reichen Ägypten, das durch Verrat des Patriarchen Kyros beinahe kampflos an die Araber fiel, schwächte Ostrom substanziell. Herakleios brach mit der römischen Tradition, indem er statt des Titels „Imperator“ den alten griechischen Königstitel „Basileus“ annahm und Griechisch auch zur offiziellen Amtssprache machte. Das Reich verlor nun seinen römisch-antiken Charakter. Das Oströmische Reich mit seiner Hauptstadt Konstantinopel blieb zwar staatsrechtlich noch bis in das 15. Jahrhundert erhalten – aber die inneren Strukturen veränderten sich nach etwa 640 so grundlegend, dass es gerechtfertigt erscheint, von dieser Zeit an vom Byzantinischen Reich zu sprechen. Auch im Osten begann damit das Mittelalter.

      Die Gebietsveränderungen des Byzantinischen Reiches
      • Byzantinisches Reich
      • zurückeroberte Provinzen des ehemaligen weströmischen Reiches
      Dabei muss allerdings beachtet werden, dass es sich beim Begriff „Byzantiner“ um einen erst im 19. Jahrhundert aufgekommenen Begriff ohne historische Tradition handelt. Der katholische Westen des Mittelalters bevorzugte die Bezeichnung „Reich der Griechen“, da man den vom Papsttum abtrünnigen orthodoxen Christen des Ostens keineswegs das Erbe des Römischen Reiches zusprechen wollte, vielmehr dies für sich selbst beanspruchte (Bsp.: „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation“ als Name für das mittelalterliche „Deutsche Reich“; siehe auch folgender Abschnitt). Sprach hingegen ein Byzantiner selbst von den Griechen („Hellenoi“), waren stets die vorchristlichen Griechen der Antike gemeint, und manche bezeichnen sich sogar heute noch volkstümlich auch als „Rhomoi“, also „Römer“. Wie bei den Byzantinern selbst, war auch bei den Einwohnern der mittelalterlichen muslimischen Reiche stets der Name „Römisches Reich“ („Rum“) üblich, wenn das Byzantinische Reich gemeint war. Als Idee und Bezugspunkt blieb das Imperium Romanum auch lange über das Ende der Antike hinaus wirkmächtig.