Produktionsland: Frankreich, Schweiz
Produktion: Laurent Tolleron, Hubert Brault
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Xavier Gens
Drehbuch: Xavier Gens
Kamera: Laurent Barès
Schnitt: Carlo Rizzo
Spezialeffekte: Guillaume Castagné, Frédéric Lainé, Laetitia Hillion, Nicolas Herlin
Budget: ca. 3.000.000 $
Musik: Jean-Pierre Taieb
Länge: ca. 104 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Aurélien Wiik, Karina Testa, Patrick Ligardes, Samuel Le Bihan, Estelle Lefébure
Inhalt:
Während der Unruhen in den Pariser Banlieues verüben ein paar Kleinkriminelle einen Banküberfall, bei dem jedoch einer von ihnen getötet wird. Die Gang, zu der auch die schwangere Yasmina gehört, muss fliehen und verabredet sich in einem schäbigen Gasthaus im Niemandsland an der belgischen Grenze. Doch was sie dort erwartet, ist die Hölle auf Erden: Sie sind in die Fänge einer degenerierten Nazi-Familie geraten, die nur auf frisches Blut für das Ausleben ihrer wahnwitzigen Machtfantasien wartet. Als Yasminas Freunde auf unbeschreib-lich brutale Weise gefoltert und getötet werden, erwacht jedoch ihr Mutterinstinkt, um sich und ihr ungeborenes Kind zu retten. Ein blutiger, gnadenloser Kampf ums Überleben beginnt!
Trailer:
Deutsche DVD Kauf-Fassung: 24.10.2008 dt. DVD ist um 7:46 Minuten geschnitten
Deutsche DVD Leih-Fassung: 29.08.2008 dt. DVD ist um 3:08 Minuten geschnitten (gleicher Schnitt bei Sunfilm-Special Edition aus Österreich)
Blu-Ray: 06.08.2010 (geschnitten wie bei den DVDs)
Österreich DVD Fassung: 14.11.2008 (ILLUSIONS UNLTD.) Uncut
Österreich DVD & Blu-Ray MediaBook 22.12.2010: Uncut und auf 2000 Stück limitiert
Kritik von Dr.Doom:
Paris, Unruhen unter der Bevölkerung finden statt. Eine Gruppe Jugendlicher macht sich dies zu nutze indem man einen Raubüberfall in der Hauptstadt Frankreichs unternimmt.
Gesagt getan, nun verabredet man sich in einem abgelegenen Motel um sich die Beute aufzuteilen. Einem Motel? Nein es sollte die Behausung einer kannibalisch veranlagten Inzest-Nazibrut sein, die schon das frische Blut aufs sehnlichste erwarten.
Frontier(s) von Regisseur Xavier Gens (Hitman) ist ein recht politisch orientierter Backwood Horror geworden, wobei dieses Werk politisch nicht viel Aussagekraft untermauert, ist es doch etwas neues und erfrischendes.
Der Härtegrad den Frontier(s) zu bieten hat ist beachtlich. Ob Säge, Heckenschere, Axt, Bohrer, Fleischerhaken oder grosse Schusswaffen, all dies kommt zum Einsatz und wird auch ansehnlich dargestellt. Die Folterszenen an den Opfern gehen gar bis an die Bewusstlosigkeit und dem Zuseher wird einiges von der Psyche abverlangt. Ein Nazi Oberhaupt, der von der "Reinen Rasse" predigt. Missgebildete Kannibalen Kinder die wuseln und Schweine welche hunger auf Menschenfleisch haben. Für zu ernst geraten kann man das ansonsten düstere Werk allerdings nicht nehmen, dafür sorgt der sarkastisch veranlagte Humor, den es allerdings auch zu entdecken gilt.
Das Motel welches als gewählter Schauplatz hauptsächlich herhält, kann doch erstaunlich viele Schlupfwinkel anbieten. Der Schmutzfaktor ist in diesem versifften Laden zudem hoch anzusehen.
Der Sound ist melancholisch ruhig gehalten. Natürlich bietet dieses Werk nicht komplett neues für den Genre Erprobten. Ob Story Ähnlichkeiten mit einem "Texas Chainsaw Massacre", das Folterszenario eines "Hostel" oder die Klaustrophobie von "The Descent", all dies mit neuen Zutaten wird einem präsentiert. Mit den Perfekt gewählten Darstellern verschafft sich Frontier(s) einen Platz in erster Reihe unter den Backwoodhorrorfilmen.
---------------------------------------
Kritik von Leatherfa$e
In den Banlieues von Paris finden Unruhen statt. Eine Gruppe junger Leute macht sich dies zunutze, um einen Überfall zu begehen um danach mit der Beute, weit weg von den düsteren Vororten Frankreichs, ein neues Leben anzufangen.
Der Überfall am Anfang hätte meiner Meinung nach ausführlicher dargestellt werden können, das stört aber nicht.
An der Grenze, in einer nicht gerade einladenden Herberge, soll nun die Beute aufgeteilt werden. Doch das mit diesem Motel etwas nicht stimmt, wird auf den ersten Blick schon deutlich. Dort warten nämliche unsere Hinterwäldler, in diesem Fall eine Neonazifamilie, die sich über jeden Gast "freut!.
Xavier Gens hat hier meiner Meinung nach einen sehr guten, abwechslungsreichen Film produziert. Terror, Torture, Backwood, Folter, Splatter & ein bisschen politischer Hintergrund. Dazu ist er spannend und sehr atmosphärisch, besonders die Herberge und die dazugehörige Landschaft (z.B. die alte Miene) machen einen sehr dreckigen Eindruck.
Ich kann verstehen, dass er für manche Genrefans nichts neues bietet, aber das braucht er auch nicht, er unterhält dennoch richtig gut.
Die Folter- und Splatterszenen sind zum Teil richtig schön dreckig und hart, an Gore mangelt es somit auch nicht und besonders die letzten 20 Minuten lassen Splatterherzen höher schlagen.
Die Schauspieler sind perfekt ausgewählt, und spielen ihre Rollen sehr glaubhaft und gut, niemand wirkt hier in seiner gespielten Figur deplatziert.
Lediglich das ständige diktatorische Gerede des Nazi-Oberhaupts nervt ein wenig, aber das kann man verschmerzen.
Frontier(s) ist ein, besonders atmosphärisch, herrlich dreckiger Film der jedem Genrefan zusagen müsste. Ich hab mich auf jeden Fall bestens unterhalten gefühlt und würde den Film sofort weiterempfehlen.
Kleines Manko, das aber nichts mit dem Film an sich zu tun hat: Die Bildqualität der DVD fand ich eher nur durchschnittlich. Habe schon besseres Bild gesehen, aber auch schlechteres, zu arg meckern möchte ich in diesem Fall nicht.
Für die Bestnote reicht es nicht, aber trotzdem ein klasse Streifen.