Originaltitel: Cutting Class
Produktionsland: USA
Produktion: Donald R. Beck, Rudy Cohen, Peter S. Davis, William N. Panzer
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Rospo Pallenberg
Drehbuch: Steve Slavkin
Kamera: Avraham Karpick
Schnitt: Bill Butler, Natan Zahavi
Spezialeffekte: Robert E. McCarthy
Budget: -
Musik: Jill Fraser
Länge: ca. 87 Minuten
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Donovan Leitch, Jill Schoelen, Brad Pitt, Roddy McDowall, Martin Mull, Brenda Klemme, Mark Barnet, Robert Glaudini, Eric Boles, Dirk Blocker, Nancy Fish, Robert Machray
Inhalt:
Vor Jahren wanderte Brian Woods wegen Shizophrenie in die geschlossene Anstalt, jetzt gilt er wieder als geheilt und kehrt an seine High School zurück, wo man ihn allerdings auch weiter als Geisteskranken einschätzt, vor allem sein alter Kumpel Dwight (Brad Pitt), der selbst ordentlich Probleme hat. Und schon bald passiert Geheimnisvolles: ein Lehrer und zwei Schüler verschwinden, dann wird die Rektorin ermordet. Offenbar ist ein Geisteskranker in der Schule unterwegs und er fordert noch mehr Opfer...
Trailer:
Deutsche DVD Fassung: 18.12.2009
Blu-Ray: 17.08.2020
Mediabook: 25.10.2020
Kritik:
Nicht gerade untypisch für die 80er Jahre im Horrorfilm war es, wenn ein Junge mit einem Fahrrad durch die Straßen fuhr und die auszutragenden Zeitungen in die Gärten der Bewohner geworfen hat, damit es schneller geht oder die Burschen waren halt zu faul es direkt in den Briefkasten zu legen. Das schaut stetig amüsant aus, keine Ahnung ob diese Art der Postzustellung in den USA oder Kanada immer noch so Gang und Gebe ist. Der Film baut zumindest schnell die 80er Jahre Atmosphäre auf, welche einen Fesseln kann. Schön bunt und schrilk. Die Teens sind alle oubertär und haben im Untersicht einer Highschool nichts besseres zu tun, als den Lehrer dumm zu machen oder die Strebsamen Mitschüler zu hänseln.
Allen voran Brad Pitt in seiner ersten Hauptrolle, zuvor war er nur sporadisch in TV Serien und in noch unbekannteren Filmen per Nebenrolle aktiv. Man höre und staune, Brad Pitt und das in einem drittklassigen Sasherfilm, wie sich noch herausstellen sollte. Dennoch kann er hier anhand der Lebensfreude die er ausstrahlt, beim Zuschauer Sympathie erzeugen. Ihm zur Seite steht eine der bezauberndsten Schönheiten der 80er Horrorfilmjahre und zwar Jill Schoelen, so aufreizend gekleidet wie nirgend anders in einer Filmrolle. Zu sehen war sie auch in ihrer bekanntesten Filmrolle als Hauptdarstellerin bei „The Stepfather“, gefolgt dann von wieder recht unbekannt und sehr durchschnittlichen Horrorfilmen wie „The Bite“. Jill Schoelen mit ihrem niedlichen Cheerleader-Outfit lässt sich von den Spitzbuben gerne unter die Wäsche schauen und lächelt dabei nur verschmitzt, statt es zu unterbinden. Zudem kam es mir vor, als wenn sie irgendwie bekifft sei, so wie stetig die Augen bei ihr glänzen und sie scheinbar stetig auf Flirts aus ist. Naja, sie ist ein heißer Zahn und wertet den Film ungemein auf. Ein paar nackte Brüste gibt es natürlich auch noch, wenn gleich Jill sie zumindest gerne zuhält. Zu erwähnen wäre dann noch die 3. Hauptrolle, der Psychopath wird von Donovan Leitch verkörpert, auch kein unbekannter, seine größte Filmrolle hatte er in „Der Blob“. Er soll hier mit ernster Mimik voranschreiten, was ihn allerdings ziemlich blass aussehen lässt, seine Rolle wird richtig schlecht verkörpert, so wie nicht zu verstehen ist, weshalb versucht wurde, mit ihm noch andere Spuren zu legen und ihn zwischen drin mal als guten Charakter darzustellen. Denn das nimmt man zu keiner Zeit ernst, da er zu früh ganz klar als der Bösewicht ist.
Die Überraschung gegen Ende ist keine geworden. Es hapert hier mächtig an der Story, die richtig dumm wirkt, wie sie nur die schlechtesten Slasherfilme dieser Zeit besitzen können. Es geht nicht nur total vorhersehbar zu, sondern auch die Dialoge wirken lang gezogen und Spannung sowie Mitfiebern macht sich hier nicht breit. Das pubertäre Treiben ist somit nicht so witzig wie es sein sollte, was in den 80ern sehr oft besser präsentiert wurde.
Auf Gruselatmosphäre und Schockeffekte wurde nicht gesetzt. Der Härtegrad ist niedrig, wenn mal eine Durchbohrung präsentiert wird, dann auch nur im Off-Bereich und das Gorematerial gibt es auch noch unblutig zu sehen. Der Gorehound sollte also einen Bogen um Todesparty II machen, dieser wird definitiv nicht bedient werden, dann lieber noch mal den 80er „Freitag der 13.“ schauen, selbst da gibt es mehr Härte zu sehen und noch einiges anderes besseres.
Der oft eingesetzt Synth-Pop Sound passt nicht so richtig zum Ablauf, vielleicht auch, weil nicht viele Morde geschehen, so musste man den ordentlichen Sound einsetzten, um die Laune nicht in den Keller fahren zu lassen. Wer sich von Todesparty II an dieser Stelle noch nicht vergrault fühlt, den erwarten immerhin ein paar Lacher, die so dumm sind, dass sie schon wieder amüsieren dürfen. Im Gedächtnis dürfte der moppelige Sportlehrer bleiben, der in kurzer Turnhose seinen auftritt hat, wo er sich mit dem Trampolin in die Lüfte schwingt und der Metzelmann auch nicht weit ist, um diesen Hampelmann den Gar auszumachen, ein echter Knaller! Einige Dialoge sind auch zum heulen dumm, so lang gezogen diese insbesondere von unseren Psychopath auch gesprochen werden. Die Tränen kullern eine da schon, so dämlich sind gelegentlich diese Sprüche.
Brad Pitt & Jill Schoelen als sehr sympathisches Paar reißen diesen miesen Slasherbeitrag sogar noch ins graue Mittelmaß, also immer noch auf dem Durchschnittsmaß von Heute, traurig aber wahr.
Edit: Kritik bearbeitet 10.12.15