Final Cut - Die letzte Vorstellung

    • Final Cut - Die letzte Vorstellung




      Final Cut - Die letzte Vorstellung
      (The last Showing)
      mit Robert Englund, Finn Jones, Emily Berrington, Keith Allen, Malachi Kirby, Chris Geere, Brooklyn Baker, Andrew Burford, Steve Garry, Allistair McNab, Dan Morgan, Lee Palmer, Nick Thomas-Webster, Anthony Farrelly
      Regie: Phil Hawkins
      Drehbuch: Phil Hawkins
      Kamera: Ed Moore
      Musik: Richard Bodgers
      FSK 16
      Großbritannien / 2014

      Martin und Allie wollen einen gemütlichen Abend bei Popcorn und Nachos im Kino verbringen. Doch der Kinosaal wird zu einer Falle und die beiden werden zu den unfreiwilligen Protagonisten ihres ganz persönlichen Horrorfilms. Ihr Peiniger ist Stuart, der alte Filmvorführer des Kinos, dessen Job durch die technische Entwicklung überflüssig geworden ist. Nun nutzt er das System von Überwachungskameras, um eine Vorstellung ganz nach seinen eigenen Wünschen zu inszenieren. Wer das Ende überleben wird, ist allerdings noch ungewiss...


      Der gute Robert Englund war in den letzten Jahren in so einigen billigen B-und C Movies zu sehen, von denen kaum einer der Rede wert war. Nun ist zwar der vorliegende Beitrag "Final Cut - Die letzte Vorstellung" auch alles andere als eine Big Budget Produktion, jedoch offenbart sich ein recht raffiniert gestrickter Psychothriller, der mit einigen durchaus innovativen Momenten bestückt ist. Englund ist dieses Mal in der Rolle eines offensichtlich gestörten Filmvorführers zu sehen und im Gegensatz zu seinen letzten Rollen kann der ehemalige Freddy Krueger Darsteller hier absolut überzeugen. Als Zuschauer sollte man sich von Beginn an darauf einstellen, das man hier keinen vor Blut triefenden Schocker zu sehen bekommt, denn Regisseur Phil Hawkins legt den Fokus vielmehr auf ein äußerst perfides Katz und Maus Spiel, das mit zunehmender Laufzeit immer mehr an Intensität gewinnt und in einem recht tragischen Showdown mündet. Zugegebenermaßen ist der Film nicht frei von jeglichen Fehlern, denn obwohl Filmvorführer Stuart hier einen gut durchdachten Plan durchzieht, gibt es immer wieder kleinere Details, aufgrund derer man die Glaubwürdigkeit der Geschehnisse zumindest ein wenig in Frage stellen kann. Aber auch wenn es manchmal ein bisschen an der nötigen Logik mangelt, präsentiert sich insgesamt gesehen ein absolut sehenswertes Werk, das gleichzeitig auch durch mehrere Dialoge den modernen Horrorfilm kritisiert, der von den meisten Leuten nur noch aufgrund des vorhandenen Härtegrades bewertet wird.

      Das Cover der deutschen Blu-ray suggeriert ganz bewusst Ähnlichkeiten zu Bigas Lunas "Im Augenblick der Angst" aus dem Jahr 1987, wobei diese sich hauptsächlich auf die vorhandene Location beziehen dürften. Der Schauplatz des Szenarios ist ein hochmodernes Multiplexkino, die Handlung und sämtliche Abläufe weichen jedoch relativ stark von denen in Lunas Werk ab. Dennoch ist auch hier die gleiche prickelnde Grundstimmung zu verspüren, wobei die vorherrschende Atmosphäre durch die sehr begrenzte Anzahl an Darstellern doch streckenweise noch dichter daher kommt. So erscheint das Ganze in etlichen Passagen fast schon wie eine Art Kammerspiel, in dem sich mit Stuart und Martin lediglich zwei Protagonisten gegenüber stehen. Die jeweiligen Rollen sind dabei ziemlich ungerecht verteilt, denn während Stuart gänzlich die Kontrolle über die Ereignisse hat, spielt Martin ihm oft genug durch sein Verhalten auch noch die nötigen Bälle in die Hand. Dennoch erscheint das überhaupt nicht unlogisch, denn schließlich hat der gestörte Filmvorführer eine lebende Trumpfkarte in der Hand, durch die er das Handeln des jungen Mannes jederzeit beeinflussen kann.

      Als wenn das nicht schon mies genug wäre, wird mit zunehmender Laufzeit auch noch ein Twist eingebaut der die Situation von Martin regelrecht hoffnungslos erscheinen lässt. Die manchmal etwas mangelnde Logik gibt sich viel eher an anderen Stellen zu erkennen, so fragt man sich beispielsweise durchaus berechtigt, wie der gute Stuart in der Kürze der Zeit seinen absolut perfekten eigenen Film gleich im Kino zusammen schneiden kann. Desweiteren ist auch am Ende das Verhalten der Polizisten nicht gänzlich nachzuvollziehen, jedoch handelt es sich hierbei meiner persönlichen Meinung nach lediglich um kleinere Kritikpunkte in einem ansonsten überzeugenden und sehr spannenden Film. "Final Cut - Die letzte Vorstellung" ist ein in sich äußerst stimmiger Beitrag, der zudem durch die thematisierte Kritik am heutigen Horrorfilm den Nerv vieler Genre Fans treffen dürfte. Auch wenn sich dieser Aspekt lediglich in wenigen Dialogen zu erkennen gibt, erscheint das doch völlig ausreichend, um etlichen Fans aus der Seele zu sprechen.

      So ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, das Phil Hawkins in seiner Erzählung gänzlich auf visuelle Gewaltdarstellungen verzichtet, denn ansonsten hätte sich der gute Mann auch den Vorwurf der Scheinheiligkeit gefallen lassen müssen. So aber ist ihm nahezu ein Paradebeispiel dafür gelungen, das nicht immer nur literweise Blut und hervor quellende Innereien über die Qualität eines Filmes entscheiden, denn "Final Cut - Die letzte Vorstellung" verursacht auch ohne diese Zutaten phasenweise eine Gänsehaut. Es handelt sich nämlich um einen insgesamt sehr stimmigen Psychothriller mit diversen Horrorelementen, der von der ersten bis zur letzten Minute beste Unterhaltung anbietet. Außerdem hat es mal wieder richtig gut getan, eine Ikone wie Robert Englund in einer wirklich überzeugenden Rolle zu sehen, was in den letzten Jahren ja eher selten der Fall war.


      Fazit:


      Für mich persönlich handelt es sich bei vorliegendem Film um eine der bisher positivsten Überraschungen des Jahres, denn "Final Cut - Die letzte Vorstellung" ist bis auf einige kleinere Logiklücken ein absolut sehenswerter Beitrag, der sich auf jeden Fall oberhalb des normalen Durchschnitts ansiedeln kann und somit absolut empfehlenswert erscheint.


      [film]8[/film]
      Big Brother is watching you
    • Eigentlich kann man Final Cut nicht viel vorwerfen. Die Geschichte ist interessant und die Darsteller machen einen guten Job. Dennoch fehlt einfach die zündende Idee. So ist der Film über die gesamte Laufzeit recht unspektakulär. Harte Horrorfans werden enttäuscht sein.
      Wer hingegen einen netten Psychothriller mit Mister Freddy sehen will, der darf einen Blick riskieren.

      Gesamte Kritik: watchtheshit.de/movies/final-cut/
      [film]6[/film]
    • Robert Englund hat die letzten Jahre nicht gerade einen guten eindruck hinterlassen bei mir was seine Filmischen B-Rollen anbelangte.Aber hier mit Final Cut hat er sich selbst übertroffen und spielt den Self Made Filmemacher einfach nur grandios.
      Der Film und die Handlung sowie der Humor voralem Englunds seiner einfach nur der Hit.Der Streifen mit seiner frischen noch nie dagewesenen Handlung(für mich jedenfalls) gehört jetzt schon zu den Highligts 2016 im Genre Thriller/Horror.
      Ein sehr erfreuliches Filmisches Project mit großmeister Robert Englund, das ich so schnell nicht wieder vergessen werde.
      [film]9[/film]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Dawsons Crack01 ()

    • Kritik:

      Robert Englund verbindet man nach seinem guten mitwirken beim 2008er Red dann in den letzten Jahren gar oft mit billigste Filme die nicht mal zum Trash taugen, wie Nightmare at Horror Castle, Fear Clinic oder Inkubus, bestenfalls erwischte man Englund seit her bei den noch besseren Lake Placid Fortsetzungen, um sich drüber zu amüsieren. Final Cut ist sicher eine bessere Produktion für ihn, denn der Film wirkt ordentlich inszeniert. Schwächelt lediglich an ein paar fragwürdige Szenen wie die flotte Bearbeitung der Videobänder von Englund, um sie seinem Opfer vorzuspielen. Warum versucht das Mädel das Kino nicht zu verlassen und glaubt mehr dem Cutter als wie ihren Freund, denn beide könnten doch lügen. Das Paar wirkt nicht richtig glaubhaft in der Darstellung, auch wenn sie noch tragbar bleiben, hingegen hat Robert Englund eine sadistische Rolle die er gewohnt gut rüberbringen kann. Von der Story her entwickelt sich das Geschehen interessant, insbesondere als die junge Frau aus dem Koma erwacht und der Konflikt sich im 3 Personengespann bestens zuspitzt. Der Schauplatz im Kino eingesperrt zu sein, ist angelehnt an dem Kultfilm Dämonen 2 und erinnert auch etwas an den Geheimtipp Im Augenblick der Angst sowie an Midnight Movie zuletzt, er hat aber seinen eigenen Ablauf und hat wenig Härte.

      [film]6[/film]
    • Da muss ich dir schon recht geben das, das Setting im Kino/Saal schon mal da war in anderen dir gesagten Filmen, nur die Umsetzung die Handlung war so noch nicht da und ist sehr frisch und unverbraucht.Solch einen Film kann man ja nicht als "reinen Horrorfilm" ansehen und man erwartet sich auch keine blutrünstigen passagen, weil der Film auch so funktioniert durch den brillianten Schauspieler Robert Englund der die Rolle des Psychopathen wirklich hervoragend mit viel Sarkasmus spielt, und genau seine Rolle macht den Film so einzigartig.Und ja sicher denkt man sich zwischendrinn mal warum ist der Prodagonist so dämlich und lässt sich voll und ganz auf das Spiel des Killers ein, zb zum Ende hin nimmt er die Schußwaffe?
      Aber soetwas lass ich schonmal durchgehen bei solch einen Filmischen Werk, da ich da nicht gerade nach Logikfehlern suche und sie auch gröstenteils verzeihe, weil er gut ist in dem was er ist und das Genre Horror auch die Schippe nimmt und man ständig was zum Schmunzeln hat, was den Film so Authentlisch macht.

    • Diese Logikschwächen kann man auch weglächeln, aber ich glaub nicht, dass die mit Absicht als Parodie so gemacht wurden, daran sieht man die Schwäche der Regie.
    • Die letzte Vorstellung ist es Definitiv, denn gut ist anders! Wenn ich Robert Englund, sehe, muss ich unfreiwillig immer an Nightmare on Elmstreet denken! Das hat schon gestört! Ansonsten ist Final Cut kein guter Horror, er ist mehr ein leichter Thriller der für mich keine Horror Elemente aufweist! Alles ist vorhersehbar, der Cast ist Langweilig und von den Logikfehlern möchte ich erst gar nicht reden! Ne Phil Hawkins das war nichts. Wenn ich ein Horror mache und einer wird Erschossen, erwarte ich wenigstens ein wenig Kunstblut. Das kann GZSZ auf RTL besser!

      Meines war es auf keinen Fall und kann die guten Kritiken diesmal nicht teilen! Kleiner Thriller mit schlechtem Cast in einem Öden Kino!

      [film]3[/film]
      „Du bist nicht Dein Job! Du bist nicht das Geld auf Deinem Konto! Nicht das Auto, das Du fährst! Nicht der Inhalt Deiner Brieftasche! Und nicht Deine blöde Cargo-Hose! Du bist der singende, tanzende Abschaum der Welt.“ Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität.