Produktionsland: USA
Produktion: Timur Bekmambetov, Tim Burton, Derek Frey, John J. Kelly, Simon Kinberg, Jim Lemley
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Timur Bekmambetov
Drehbuch: Seth Grahame-Smith, Simon Kinberg
Kamera: Caleb Deschanel
Schnitt: William Hoy
Spezialeffekte: Weta Digital
Budget: ca. 70.000.000$
Musik: Henry Jackman
Länge: ca. 105 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Benjamin Walker, Mary Elizabeth Winstead, Dominic Cooper, Anthony Mackie, Jimmi Simpson, Robin McLeavy,
Alan Tudyk, Rufus Sewell
Inhalt:
Der Film erzählt die Geschichte vom heimlichen Kampf unseres 16. Präsidenten in einer Fehde gegen Vampire, die begann, nachdem die blutgierigen Flattermäuse seine Mutter ermordeten, als er noch ein Kind war.
Trailer:
Kino USA: 22.06.2012
Kinostart in Deutschland: 03.10.2012
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 14.02.2013
Kritik:
Wer Slow Motion Effekte und übertriebene Actionszenen mag, der wird hier sicher bedient, wer dies nicht mag, sollte natürlich hiervon die Finger lassen. Es geht jedenfalls zügig voran, dabei geben die Schablonencharaktere nichts her und die Rache mit Trainingseinheiten kann zumindest unterhalten. Es gibt ein paar lustige und überspitze Szenen, wie das durch hauen eines Baums mit einem kräftigen Axtschlag. Ein ganz besonders Schmankerl ist, wenn Lincoln und ein Vampir sich in einer wild geworden Herde Pferde bekämpfen und mit den Pferden gegenseitig beschmeißen, wo dem Lincoln die heran fliegenden Pferde nichts ausmachen, sind ja Watte nicht? Aber die Mainstreamjünger von Heute nehmen es gerne mit, denn die Effektshow funktioniert. Pixelige CGI Bluteffekte auf 300 Niveau sorgen zumindest für ein paar härtere Szenen, der Old School Vampirfan der auch mit Carpenter oder From Dusk Till Dawn zufrieden war, ist hier definitiv falsch. Selbst den Vergleich mit Van Helsing kann auch dieser Vampirfilm nicht stand halten, da die Geschichte nicht an die des Van Helsing heranreicht. Vampire sind tageslicht tauglich, düster ist der Film gewiss nicht, auch nicht gotisch wie die Underworld Filme. Innerlich ein peinlich schwacher und äußerlich gestylter, sehr modern verpackter Mumpitz. Aufgrund dessen, dass die Effektshows im lahmen treiben sehr gut verteilt sind, gibt es wenigstens keine zu großen Durststrecken der Belanglosen, der immerhin sehr verständlichen Geschichte. Ganz zum Schluss gibt es noch erfreulicherweise sinnfrei und sehr ersichtlich das Smarthphone zu Gesicht, mit dem der Film auch die Jugend mit einem positiven Gefühl verabschieden möchte.
Die Frage bleibt, ist Timur Bekmambetov besser oder der Rest Hollywoods so viel schlechter geworden, dass er nicht mehr abfällt wie bei seinen bisherigen Werken Wanted oder die Wächter Filme. Es ist zumindest sein bis dato Bester, da die Schnitttechnik diesmal sauber wirkt und Bekmambetov nur noch auf übertriebene Slow Motion Effekte setzt, die Effekte an sich sind guter und moderner Hollywoodstandart und zumindest nicht überladen und es kann Spaß machen.
Der Vergleich mit Priest ist hier gut angebracht, man wird im Film anhand der Machart und anhand auch einiger Szenen stark daran erinnert. Insgesamt ist die Story aber noch ein Tick schlechter. Loben darf man noch die gruseligen Vampirmasken und abgeschlagene Köpfe, aber ansonsten wirkt das Ganze schnell runterproduziert anhand der lieblosen Geschichte mit teils zu künstlicher Dramatik, wie die begonnene Liebesbeziehung im Film.