Bedingungsloses Grundeinkommen - Aufforderung zur Diskussion

    • Indiana Jones und irgendwelche bekloppten Dokus verzerren halt das Bild von der tatsächlichen Arbeit eines Archäologen^^. Die meisten glauben, dass wir nur Sachen aus dem Boden holen und dann irgendwas über die Stücke schreiben. Darum gibt es auch immer die vielen Raubgräber, oder Laienarchäologen die glauben, dass sie das was wir machen auch mal eben hin kriegen, dass da wirklich eine Wissenschaft hinter steckt rallen die nicht.

      Egal, jetzt sind wir echt Offtopic rofl


      "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013
    • Heißt dass, du hast weder eine Peitsche noch angst vor Schlangen? rofl
      Wir sind der singende tanzende Abschaum der Welt!
    • Also ich Teenie war, habe ich mal Schlangen gezüchtet rofl

      Hut und Peitsche wollte ich mir immer holen, aber habe ich bisher noch nicht gemacht^^


      "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013
    • :169:

      Aber mal zurück zum Thema: Du hast angeschnitten, was Bildung anbelangt, so fändest du Gesamtschulen als zielführend. Ich gebe zu, dass ich mich, obwohl ich Lehrer im Bekanntenkreis habe, wenn ich Zeit hatte lieber über Freizeitdinge mit ihnen geredet habe, wie über deren Arbeit (muss ich wohl mal nachholen).
      Für mich selber habe ich mir allerdings immer die Frage gestellt, WARUM das System besser sein soll.

      Denn wie Komakopf schon angedeutet hat, dürfte das doch bedeuten, dass die Überflieger sich langweilen, ergo nicht die Leistung abgerufen wird, die bei ihnen möglich ist und die schwächeren Schüler kaum hinterherkommen dürften.

      Oder wie begründest du, dass das System dann besser sein soll?
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    • Das was ich meine funktioniert nur wenn wir das Gymnasium wieder 13 Jahre laufen lassen. Ich erkläre erst einmal das Problem mit den 12 Jahren, dann komme ich zu deiner Frage.

      Bevor es G8 gab, also dass das Gymnasium nach 12 Jahren endet, waren die Lehrpläne in vielen Punkten gleich. Nach der 10. Klasse konnten alle die gleichen Sachen. Natürlich wurde von Gymnasiasten etwas mehr verlangt: Es kam eine zusätzliche Fremdsprache hinzu und z. B. in Mathe waren die Aufgabenstellungen etwas komplexer. Das wars aber auch schon. Heute sieht es z. B. so aus:
      - Gymnasiasten powern in 12 Jahren alles durch, lernen ihren Stoff, verstehen aber nichts.
      - Realschüler lernen 10 Jahre recht langsam. Wenn sie dann aufs Gymnasium gehen, dann müssen sie eine Klasse wiederholen und lernen somit 13 Jahre. Die haben am Ende aber alles verstanden und können das wirklich.
      In diesem Beispiel (und das habe ich auch erlebt und erlebe es immer wieder) überholt der Realschüler den Gymnasiasten. Ist irgendwie unsinnig, oder?

      In der Gesamtschule lernen die nun zusammen. Sie haben ein Tempo und einen gemeinsamen Lehrplan. Dieses wird nicht am "dümmsten" Schüler orientiert, sondern am oberen Durchschnitt. Wichtig dabei ist, dass die Klassen nicht zu große werden. So ist eine gute Betreuung von Schülern gegeben. Lehrer können dann so Schwächen und Stärken der Schüler erkennen und entsprechend reagieren. Schon heute gibt es hier Förderunterrichte, die nach der regulären Schulzeit stattfinden und den Stoff vertiefen. Lehrer beurteilen nun die Leistung der Schüler und teilen sie bestimmten Förderkursen zu. Schwächere Schüler kommen in Kurse die den Stoff nochmal wiederholen, stärkere Schüler kommen in einen anderen Kurs wo sie die Themen intensiver besprechen. So langweilt sich keiner und alle kommen mit. Natürlich wird es da auch Überflieger geben. Überflieger gibt es auch heute und die überspringen eine Klasse, kann man da auch so regeln. Das ist jetzt nur ein Beispiel, es gibt mehrere Konzepte.


      "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013
    • Okay, dann aber noch die Frage: WARUM sollte man die jetztigen Hauptschüler dann in solche Klassen mit reinpacken, wenn sie sowieso wieder in getrennten Förderunterricht müssen?

      Zwischen einem Realschüler, der nicht gerade im unteren Bereich herumkrebst und einem Gymnasiast, der kein 1er Abo hat, wird es sicherlich eine gewisse Schnittmenge geben, aber ich behaupte mal, dass ein Hauptschüler, mit dem Tempo, welches sich am oberen Leistungsdrittel orientiert (also gutes Realschul oder schlechtes Gymnasiastentempo (etwas vereinfacht) dann doch überfordert sein dürften.

      Das ist der Punkt den ich nicht verstehe. Das 12/13 Jahreproblem, da bin ich bei dir, aber die andere Sache leuchtet mir einfach nicht ein.
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    • 1. Es gibt auch Gymnasiasten die diese Hilfe brauchen. Habe da so einen Fall. Der hat nach der 6. Klasse in Mathe gepennt und nur noch abgeschrieben. Jetzt ist er in der 9, kriegt Parabeln und kann nix mehr. Der braucht dringend Förderunterricht....

      2. Ich kann jetzt nur für meine Stadt sprechen. Wir haben hier nur wenige hundert Hauptschüler. Hauptschulen sind hier ein auslaufendes Modell.

      3. Mit der richtigen Förderung kann fast jedes Kind das Abit hinkriegen. Ich habe auch nur einen (schlechten) Realschulabschluss. Erst als ich Erwachsen war und viele Zwischenschritte gemacht habe, habe ich mein (gutes) Abi bekommen, ein Studium mit 2 abgeschlossen und promoviere jetzt. Ein Freund von mir ist noch krasser. Der kam von der Hauptschule und ist jetzt seit Januar Arzt im Klinikum Wuppertal Barmen. Auch er musste über viele Hürden gehen um etwas zu erreichen. Wir haben gemeinsam, dass wir aus armen Familien kommen. Ich kenne da auch andere Beispiele. Z. B. kenne ich Schüler mit Diskalkulie, oder Legasthenie. Die haben auf einem Gymnasium keine Chance, da gibt es nur Haupt- / Realsschule, Gesamtschule, oder Privatschule. Gesamtschulplätze sind begrenzt, Privatschule kostet viel...

      4. Da ist der Casus Cnactus, wo wir auch wieder beim eigentlichen Thema wären: Bildung und Ausbildung ist heute in vielen Fällen (natürlich nicht in allen, es gibt auch schlicht Idioten...) eine Sache des Einkommens. Hat man Kohle, kommt das Kind auf eine Privatschule, oder man hat das Geld für Nachhilfe um es durchs Gymnasium zu jagen. Hat man keine Kohle für Nachhilfelehrer, oder sonstige Förderung, dann bleiben denen Haupt- und Realschulen. Es geht um Chancengleichheit. Jeder beginnt gleich, einige kommen da dann am Ende weiter als andere, klar, aber jeder hat die gleiche Chance.


      "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013
    • Zu DDR-Zeiten gab es bei uns nur eine Polytechnische Oberschule die mit der Unterstufe Klasse 1-4 begann und die Oberstufe Klasse 5-10 endete. Von 9-12 Klasse konnte man in der erweiterten Oberschule das Abitur machen oder ne Berufsausbildung mit weiteren Schulunterricht mit dem Ziel des Ablegens des Abiturs an einer Berufsschule verband.

      Schüler waren alle gleich, da gab es niemanden den man wegen Markenklamotten rausmobben konnte und wenn man Leistungsschwach war, fiel es einen Lehrer auf, dafür gab es die sogeannnten Nachhilfeunterricht. Aus der Reihe konnte man so gut wie nicht tanzen.

      Bildungsresitent wie heute es der Fall ist, wäre damals verpönt gewesen. Deswegen sagen ja auch viele das Bildungsniveau der DDR war das Model was auch Schweden und Finnland übernommen hat. Also kann es gar nicht mal so dumm gewesen sein.
    • Ich kenne mich mit dem DDR-System leider nicht aus, klingt auf der ersten Blick aber nicht ganz schlecht. Müsste ich mich mal mit beschäftigen. Eine Chancengleichheit sollte auf jeden Fall existieren. Als Hauptschüler ist man in vielen Fällen stigmatisiert und das kann nicht sein.


      "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013
    • Also, daß sich der Stoff auf der Gesamtschule am oberen Durchschnitt orientiert, kann ich zumindest für Hamburg nicht bestätigen.
      Bevor unsere Tochter nach der Grundschule auf die weiterführenden Schulen kam, haben wir uns echt weit und breit informiert.
      Gesamtschulen gibt es in Hamburg nicht mehr. Haupt- u. Realschule wurden Stadtteilschulen mit bis zu 30 Schülern!
      Haben diese noch Inklusionsklassen, kommen noch 1 - 2 Sonderschüler hinzu!
      Bei Gymnasien werden Kinder wie blöd durchgepowert ohne daß ihnen Abstraktionsvermögen beigebracht wird.
      Daher bin ich auch wie Anyu der Meinung, Gymnasium muß wieder 13 Klassen haben. Natürlich könnte man auch mal Lehrpläne anpassen.
      Leider schicken Eltern oft ihre Kinder auf Gymnasien, obwohl sie eigentlich dran scheitern werden. Es gibt dann nur eine Möglichkeit des Absprungs in die Stadtteilschule - das ist die Versetzung von Klasse 6 in Klasse 7. Hast Du es mit viel Mühe in Klasse 7 des Gymnasiums geschafft, wirst Du bis zum Ende durchgezogen. Sitzenbleiben gibt es nicht mehr. Es kann also sein, daß schwache Schüler dann jahrelange Mißerfolge erleben.
      Wie das auf das Selbstwertgefühl wirkt..ich mag mir das gar nicht ausmalen!

      Leider hat es sich in Hamburg eingebürgert, daß man Schüler nicht mehr an allgemeingültige Anforderungen mißt, sondern größtenteils an den individuellen Möglichkeiten.
      So kommt es, daß jemand, der sich wirklich viel, viel Mühe gibt, viel lernt, sich oft meldet, aber dennoch nur 60% eines Tests richtig hat, die gleiche Note bekommt wie einer, der still, leise und unauffällig ist, aber 80% des selben Tests richtig hat.
      Habe es sogar selbst in einem Zeugnis gelesen, daß eine beliebte Schülerin, die eigentlich nie Streit hatte, sehr ruhig war im Abschlußzeugnis der Grundschule kritisiert bekam, sie wäre sozial wenig kompetent, da sie sich nicht genug streitet..also in die Gemeinschaft einbringt.
      Ich habe den Eltern geraten, zum Verwaltungsgericht zu gehen.

      So eine Schulkultur haben wir in Hamburg.
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Du scheisse, also da kann ich deine Bedenken sehr gut verstehen. Zum einen sind 30+ Schüler ein Unding. Schon im normalen Schulalltag, aber da noch ganz besonders. Ich habe auch bewußt geschrieben, dass die Klassen nicht zu groß werden dürfen. Wenn dann noch behinderte Schüler da rein kommen kommen noch mehr Anforderungen an den Lehrer. Das klappt nicht, auch nicht mit 13 Jahren.

      Sitzenbleiben gibt es nicht mehr? Im Ernst??? Und was ist dann in den Abschlussprüfungen, wenn die 3 - 4 mangelhafte Leistungen durch viele Jahre hatten? Die schaffen die Prüfungen doch nie.... Unglaublich....

      Also, so darf das nicht laufen. Keine Frage. Hier ist das besser geregelt, wenn auch nicht perfekt. G8, "Schreiben nach Gehör" und einige andere Sachen sind unsere Seuchen hier, aber das was in bei dir abgeht passt auf keine Kuhhaut.


      "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013
    • Mangelhafte Leistungen?
      Die gibt es. Aber wohl selten so, daß Du den Abschluß nicht bekommst (und dann automatisch den geringerwertigen Abschluß behälst - also mittlere Reife. Oder Hauptschulabschluß, wenn Du die mittlere Reife nicht packst..)
      Meistens werden die Schüler aber über die "Schwelle" gehoben. Daher ja der Fokus auf die individuellen Fähigkeiten.

      Ein guter Freund von mir hat seinen Sohn aus der 9. Klasse Gymnasium mit viel Krampf in die 9. Klasse Stadtteilschule geschickt. Gymnasium hätte er nie gepackt. Er war ständig gefrustet.
      Aber meinst Du, die Schulbehörde hat da so einfach mitgemacht? Wenn Gymnasium, dann bis zum bitteren Ende. Oder - wenn Stadtteilschule, dann ebenfalls bis zum Ende. Auch wenn sich herausstellt, daß Du höher begabt bist.
      Es gibt nur den Durchbruch von der 6. in die 7. Klasse. Und später wohl einmal von der 11. auf die 12.
      Hier läuft bei uns ein System, das eigentlich dazu gedacht war, jeden irgendwie einen Abschluß zu garantieren.

      Der Schock kommt dann, wenn sich die Schüler für eine Berufsausbildung bewerben und sich plötzlich in einem standartisierten Assessment Center bewähren müssen.
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Ja, also so geht es nicht... wer sowas einführt hat keine Ahnung von Schulen, Kindern und den benötigten Fähigkeiten auf den Arbeitsmarkt.


      "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013