Teenage Zombies

    • Teenage Zombies



      Produktionsland: USA
      Produktion: Jerry Warren
      Erscheinungsjahr: 1959
      Regie: Jerry Warren
      Drehbuch: Jerry Warren
      Kamera: Allen Chandler
      Schnitt: Jerry Warren
      Spezialeffekte: Jean Morrison
      Budget: ca.
      Musik: Erich Bromberg
      Länge: ca. 73 Min.
      Freigabe: Unbekannt
      Darsteller: Don Sullivan, Steve Victor, Brianne Murphy


      Inhalt:
      Eine Gruppe Teenager stranden auf einer Insel, auf der ein irrer Wissenschaftler seltsame Experimente vollführt. Er testet an den Jugendlichen ein Nervengas, mit der Absicht Sklavenzombies entstehen zu lassen. Eine weitere Gruppe mit Freunden der mittlerweile vermissten Teenager und ein Sheriff kommen auf die Insel, um diese zu suchen, und müssen dem Grauen ins Auge sehen.



      A crazy housewive, an island, an ape, a zombie and boring teenagers - Der Uropa aller Teeniezombiefilme

      Es soll ja immer noch Menschen geben, die von der Existenz von Zombiefilmen vor Romeros Night of the living dead (1968) immer noch nichts wissen, die paar Minderheiten, die 28 days later als wahren Zombieursprung ansehen, nehme ich jetzt mal aussen vor. Warum das so ist liegt wohl zweifellos daran, dass heute die Wenigsten noch Interesse haben überhaupt solche alte Kamellen sehen zu wollen, zumal ohnehin NOTLD ganz gut und gerne als Revolution im Horrorgenre angesehen werden kann, so unverständlich das auch heute sein mag, schockierte er damals vollkommen ungeniert das friedvolle Blümchenpublikum in Zeiten der Hippiehochzeit, ragten sich die auferstehenden Toten nun als menschenfressende und untote Kannibalen empor, die nicht dem alten Schlag des bewusst kritischen Inszenierungstils der untergebenen Zombiesklaven folgten, waren sie plötzlich von ihren eigenen Trieben und Instinkten bewegt.

      Wer jetzt schlau genug ist, wird dann auch wohl schon bemerkt haben, dass Teenage Zombies dem alten Schlag folgt, der unweigerlich auf dem absolut verstörend gutem Meisterwerk White Zombie (1932) aufbaut, der in seiner Ausrichtung nicht nur konsequent sozialkritisch gegenüber der Rassentrennung und der Versklavung von Farbigen war, sondern auch noch gekonnt gruseln konnte. White Zombies Stärken lagen in dem absolut gekonnt umgesetzten Plot, der zwar unweigerlich, nicht nur wegen Mitwirkens von Bela Lugosi an Dracula (1931) erinnerte, sondern auch noch die dramaturgisch wichtigen Symphatieträger um die vielerlei Höhepunkte sponn, die diesen, auch heute noch gruseligen Klassiker mit all seinen, seinerzeit herausragend technischen Finessen und Spielerreien auszeichneten.

      Nun hat der 27 Jahre später erschienene Teenage Zombies zwar keinen Bela Lugosi, aber immerhin die typische Sklavenzombieausrichtung mit all dem Voodookram, die man nach dem ersten Parodieexoten King of the Zombies (1942) eigentlich totgeglaubt hatte, und umso schwerer tut sich dann auch die Begeisterung für jenes Filmchen, dass sich messen muss, beide wegweisenden Titel zu überbieten bzw. deren Qualität zu folgen. Das dies nicht gelingt, merkt man frühestens zu Beginn, auch wenn die einführende Teenagergruppe im Eiscafe nahezu perfekt auf den Titel zugeschneidert zu sein scheint, erwartet man doch eigentlich nichts Anderes als das Mottenkistenformat des Zombieteeniefilmes, wobei das nächste Ziel eigentlich geklärt sein sollte.

      Teenager sind unternehmungslustig, da sollte die weit abgelegene Insel als Partyziel schon genügen, doch der Regisseur verpasst nicht nur notwendige Charakterzeichnung und Bindung zum Geschehen, sondern konfrontiert die geschwätzige aber uninteressante Teeniegruppe alsbald mit einer Horde staksiger und untot erscheinender Sklaven, angeführt von einer Frau, die die umherirrenden Teenies einfangen soll. Schade nur, dass Zombieaction wie notwendiger Grusel Mangelware ist, der überheblich hochpausende Score absolut Situationsunpassend ist und die Darsteller so schnell rennen können wie sie wollen, weil sowieso Spannung und Innovation kleingeschrieben wird.

      Umso besser dann der dumme Wechsel zur Notlage, befinden sich die Leutchen mehr zu ihrer Ernüchterung und Freude in Gefangenschaft, denn immerhin vermag die irre Bewohnerin, die hier Zombiesklaven zu züchten scheint, so etwas wie überzeugende Ausstrahlung und schauspielerisches Können zu besitzen, spielt sie die Figur als Diktatorin über ihre Zombies (später leider nur noch einen) selten gut, wenn auch nicht meisterlich, eben nur herausstechend wirksam. Doch der Plot hat dabei leider nicht mehr zu bieten als selten öde Teenies, die pure und selten ödere Dialoglastigkeit in noch öderen und bedeutungsloseren Szenen ohne jederlei Höhepunkte wie dramaturgisch interessanten Wendungen, um dabei qualvoll in noch mehr Dialog in noch öderen Szenen zu versenken, wobei der aufkommende Gorilla (sehr billig mit Kostum in Szene gesetzt) irgendwie gar nicht reinpasst und so trashig wirkt, dass man den dämlichen Oberdienerzombie mit seinem Schielblick fast verzeiht.

      So und summa summarum bleibt ein Film voller Belanglosigkeit, bei deren Billigkeit und Innovationslosigkeit im Plot, die Frage offen bleibt, inwiefern man das heute noch konsumieren kann und möchte, aber ohnehin ist der Zombiefilm vor 1968 nicht wirklich von herausragenden Filmen gesegnet, sofern man mal von White Zombie (1932) , I walked with a Zombie (1941) und dem Hammerschen Klassiker Nächte des Grauens (1966) absieht.

      Fazit:
      Ein Film der sich aufgrund seiner Belanglosigkeit und Storylosigkeit auf die gleiche Stufe mit Revolt of the Zombies (1936) stellt, in Dialog versinkt, Grusel verpasst und auch aufgrund seiner antiquitierten Fassung ignoriert werden darf. Mitunter einer der ödesten Urzombies.

      21%

      Teenage Zombies (2) < Revolt of the Zombies (3) < King of the Zombies (6) < I walked with a zombie (7) < White Zombie (8) < Nächte des Grauens (9)

      [film]2[/film]
    • Den Schrottfilm kennt hier auch keiner? :3: lolp
    • Den möchte ich auch nicht kennen.