Let Her Out

    • Let Her Out



      Produktionsland: Kanada
      Produktion: Cody Calahan, Christopher Giroux und Chad Archibald
      Erscheinungsjahr: 2016
      Regie: Cody Calahan
      Drehbuch: Adam Seybold
      Kamera: Jeff Maher
      Schnitt: Duncan Christie
      Budget: ca. -
      Kostüme: Carly Nicodemo
      Musik: Steph Copeland
      Länge: ca. 89 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe

      Darsteller:

      Alanna LeVierge
      Nina Kiri
      Adam Christie
      Kate Fenton
      Michael Lipka
      Brooke Henderson
      Glen Reid

      Handlung:

      Helen musste als Fahrrad Kurier einen furchtbaren Unfall erleiden, ua. durch Schmerzmittel fängt sie an zu halluzinieren.
      Schliesslich bildet sie sich ein ein zweites "Ich" in sich zu tragen das raus will...

      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 30.06.2016 (Verleih: 30.06.2017)
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Im Vorspann habe ich mich gefragt wieso die Schwangere das nach einer Vergewaltigung ungewollte Kind nicht abtreiben, statt es fast auszutragen und vorher mit dem Messer sich selbst zu erdolchen. Nicht so gelungener Vorspann, aber das Kind lebt noch, sonst hätten wir dann nicht den Sprung in die Gegenwart gemacht, wo das Kind mittlerweile Erwachsen ist und nun auch solche psychotischen Störungen zeigt. Auch hier hab ich mich gefragt, warum dies erst nach einem kleinen Unfall im erwachsenen Alter plötzlich ausbricht. Let Her Out ist geeignet für Freunde von Psychoritzerei, der EMO wird hier gut bedient, wie Selbstverstümmelung mit Glasscherben und das die Frau eine Nachgeburt samt Skelett im Kopf hat, es geht hier auf die Psyche. Modernes wie der Selfi-Wahn wird leider verbreitet, ansonsten ja, wirklich schlecht ist der Film nicht. Regisseur Cody hat zuvor in Antisocial beweisen, dass er fähig ist, komischerweise ist dieses Werk sogar mit Sozial Network, vielleicht hat sich Cody nun anders entschieden. ^^ Die Hauptdarstellerin Alanna LeVierge ist zudem hübsch mit anzuschauen, die sicher noch einiges an erzählerische Schwächen zudecken kann.

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    • Let Her Out
      (Let Her Out)
      mit Alanna LeVierge, Nina Kiri, Adam Christie, Kate Fenton, Michael Lipka, Brooke Henderson, Glen Reid, Deborah Jayne Reilly Smith, Kyle Hytonen
      Regie: Cody Calahan
      Drehbuch: Cody Calahan / Adam Seybold
      Kamera: Jeff Maher
      Musik: Steph Copeland
      FSK 16
      Kanada / 2016

      Nach einem schweren Unfall leidet Helen plötzlich an erschreckenden Halluzinationen. Ein MRT zeigt schließlich den Grund dafür: Noch im Mutterleib hat sie ihren Zwilling absorbiert, der durch den Unfall nun scheinbar zum Leben erwacht. Helen verwandelt sich in eine Art Monster, eine böse Version von sich selbst, beeinflusst von etwas, das in ihr lebt. Sie verliert die Kontrolle über sich und ihr Leben, bis sie eine tödliche Gefahr für sich selbst und alle in ihrem Umfeld darstellt...


      Ganz offensichtlich scheint es kein Zufall zu sein, das es sich bei "Let Her Out" um eine kanadischen Produktion handelt. Regisseur Cody Calahan (Antisocial) orientiert sich nämlich augenscheinlich ziemlich stark an seinem berühmten Landsmann David Cronenberg und präsentiert dabei einen Horrorfilm, der äußerst stark vom berühmt-berüchtigten Bodyhorror geprägt ist. Gleichzeitig lässt die Erzählung aber auch Anleihen der Besessenheits-Thematik erkennen, so das sich in der Summe ein ziemlich kruder Genrebeitrag offenbart. Thematisch beschäftigt sich die Geschichte mit dem "Vanishing Twin" Thema und ganz unwillkürlich kommen dem Zuschauer dabei auch Erinnerungen an Stephen Kings "Stark" in den Sinn. Eine interessante und spannende Ausgangssituation ist also definitiv vorhanden und in größeren Teilen kann Calahan auch durchaus punkten, denn insbesondere in optischer Hinsicht weiß seine Low Budget Produktion sehr zu gefallen. Das Szenario wurde äußerst stylisch ins Bild gesetzt und lässt dabei durchgehend eine sehr triste Grundstimmung in den Vordergrund treten, die dem Film gut zu Gesicht steht.

      Nachdem die ersten gut 30 Minuten der Einführung dienen in der nicht sonderlich viel passiert, wartet "Let Her Out" danach auch mit mehreren für eine 16er Freigabe recht harten Momenten auf. Außerdem lässt sich in einigen Momenten auch ein gewisser Ekelfaktor erkennen, wobei man automatisch wieder bei den Werken des guten David Cronenberg ankommt. So wird der vorliegende Beitrag dann auch ganz sicher die Meinungen spalten, denn wer nichts mit dem nicht bei jedem beliebten Bodyhorror anfangen kann, der wird an dieser Stelle weniger auf seine Kosten kommen. Hinzu kommt auch noch der Umstand, das die Geschichte an mehreren Stellen wirklich herrlich abgedreht daher kommt, so das teilweise ein surrealer Anstrich zu erkennen ist, der in der Summe allerdings ganz hervorragend in das gewonnene Gesamtbild hinein passt.

      Die junge Hauptdarstellerin Alanna LeVierge liefert hier in ihrer ersten Rolle eine überraschend gute Darbietung ab, verkörpert sie doch die Figur von Helen mit sehr viel Inbrunst und Ausdruckskraft. Die Nebendarsteller bleiben hingegen eher blass und farblos, erfüllen jedoch durchaus ihren Zweck. Durch die Omnipräsenz der Hauptfigur ist dies allerdings auch nicht verwunderlich, denn schließlich ist die gesamte Erzählung völlig auf die junge Helen zugeschnitten. Insbesondere zum Ende hin nimmt "Let Her Out" dann noch einmal ordentlich an Fahrt auf und punktet mit mehreren härteren Einstellungen, so das man sich einmal mehr die berechtigte Frage stellt, nach welchen Kriterien die FSK eigentlich ihre Freigaben vergibt. In vorliegendem Fall hätte man nämlich ohne Weiteres das FSK 18 Siegel vergeben können, ohne das sich jemand beschwert hätte. Wie dem auch sei, in der Summe handelt es sich bei diesem Beitrag um einen größtenteils gelungenen Horrorfilm, der sich thematisch gesehen wohlwollend vom ansonsten üblichen Einheitsbrei abheben kann.

      Dabei erfindet "Let Her Out" das Genre sicherlich nicht neu, aber der stylische und frische Anstrich der "Böser Zwilling - Thematik" versteht es gut zu unterhalten und serviert den Liebhabern des Bodyhorrors mehr als nur solide Filmkost. Meiner persönlichen Meinung nach kann man Calahan's Beitrag ohne Weiteres als Geheimtipp einstufen und diese kommen in der heutigen Zeit ja leider viel zu selten vor. Ich kann das Werk jedenfalls ohne Bedenken empfehlen, denn allein schon die Thematik der Erzählung sorgt für ein interessantes Filmerlebnis. Mit den vielen härteren und blutigen Einstellungen und einer Prise Ekelfaktor wurde die perfekte Würze beigemischt, so das Freunde des nicht alltäglichen Horrorfilms auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen sollten.


      Fazit:


      David Cronenberg galt hier offensichtlich als Vorbild und Cody Calahan hat sich gut an dessen Filmen orientiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und dürfte je nach dem persönlichen Geschmack des Betrachters auf rege Begeisterung stoßen. Ein wenig Abwechslung in der Horrorlandschaft kann nie schaden und in diesem Punkt ist man bei "Let Her Out" sicherlich an der richtigen Adresse.


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