Man nennt mich Hondo

    • Man nennt mich Hondo

      Produktionsland: USA
      Produktion: Robert Fellows
      Erscheinungsjahr: 1953
      Regie: John Farrow
      Drehbuch: James Edward Grant
      Kamera: Robert Burks, Archie Stout
      Schnitt: Ralph Dawson
      Spezialeffekte: Al Gonzales
      Musik: Hugo Friedhofer, Emil Newman
      Länge: ca. 85 Min.
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: John Wayne, Geraldine Page, Ward Bond, Michael Pate, James Arness, Rodolfo Acosta, Leo Gordon, Tom Irish, Lee Aaker, Paul Fix, Rayford Barnes, Frank McGrath





      Der Armeekurier, Hondo, kommt zu einer Ranch, die von Angie Lowe und ihrem Sohn bewohnt wird. Da der Herr des Hauses unterwegs ist, meint Hondo sich Mutter und Sohn verbunden zu fühlen, denn die Apachen befinden sich in Kriegslaune und das Leben wird von Tag zu Tag gefährlicher. Als Vittorio und seine Hunde des Krieges auf der Ranch auftauchen…

      "Mutter, der Mann mit dem Hund ist da!“

      Den meisten wird Hondo wohl nur wegen Al Bundys diversen Hinweisen innerhalb „Eine schrecklich nette Familie“ bekannt sein. TV-Junkie-Pack!!! „Hondo“ sollte eigentlich jeden (zumindest halbwegs interessierten) Filmfan ein Begriff sein. Nicht weil der Film sonderlich gut ist, sondern weil der Duke (wie so oft) für klare Verhältnisse im „Wilden Westen“ sorgt. Einer der zahlreichen Kriege zwischen Rot und Weiß. Und mittendrin (statt nur dabei) Hondo, der Mann der keinen Schmerz kennt und immer die Wahrheit spricht. Der Mann, der selbst unter den Apachen lebte und eine Squaw hatte. Wem sollte man glauben, wenn nicht diesem Paradehelden?

      „A woman should be a good cook. Good cook myself.”

      Damit sind die Grenzen abgesteckt. Die Frau gehört hinter den Herd, und wenn der Eroberer keine Frau hat, dann kocht er eben selber (und natürlich genauso gut). Gibt es irgendetwas was Hondo nicht kann? Ich glaube nicht. Hondo ist der Paradeamerikaner. Stark wie eine deutsche Eiche, die niemand brechen kann. John Wayne spielt einen Part, der auf ihn zugeschneidert wurde. Leider verliert sich der Film ab und an in Melancholie und ein angestrebtes Familienglück. Mit dem Eintreffen von Vittorio und seinen Jungs ist allerdings wieder für Stimmung gesorgt. Die deutsche Synchro geht dabei mit einigen grammatisch selten dämlichen Zitaten in die Offensive.

      „Bald kommen große Sommerregen. Dein Mann bis dahin zuhause – gut. Wenn nicht - nimmst du tapfere Apache.“

      Jau, höre auf große Häuptling, weiße Frau. Hondo noch weg und nicht kann dich und tapfere kleine Krieger beschützen. Die Apachen sind blöd, böse und feige. Das alte Schema in dem der Duke aufblüht. Der einzig wahre Präsi of the United States of America. Der einzig wahre Schar(en)führer, der jede Schlacht gewinnt und dem Land mit jedem weiteren Erfolg zu neuem Ruhm und Glanz verhilft.

      Unter dem Strich ist HONDO ein ordentlicher und (dass sollte nun jeder wissen!) patriotischer US Western. Die sentimentalen Momente können etwas nerven, der Rest ist allerdings sehr unterhaltsam. Der Duke spielt mit seiner bekannten Selbstherrlichkeit (wie so oft) alle anderen Beteiligten an die Wand. Einzig Michael Pate kann ihm als Vittorio etwas Konkurrenz machen. Der Part des Bösewichts Ed Lowe ist viel zu kurz angelegt, zweitens halte ich Leo Gordon auch für eine Fehlbesetzung. John Ireland hätte dem Film wesentlich besser zu Gesicht gestanden.

      „That will be the end of the Apache.” (Buffalo Baker)
      „End of a way of life. Too bad, it´s a good way.” (Hondo)

      Ja, mein Freund. Die nächste Schlacht wartet schon auf dich. Wir sehen uns beim „Kommunistenklatschen“ am „Gelben Fluss“ ...


      “...and the star-spangled banner in triumph shall wave
      over the land of the free and the home of the brave!”