Produktionsland: USA
Produktion: Ashok Amritraj, Jim Burke, Lucas Foster, David Hoberman, Vince McMahon, Keith Samples, Paul Schiff
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Kevin Bray
Drehbuch: Mort Briskin, David Klass, Channing Gibson, David Levien, Brian Koppelman
Kamera: Glen MacPherson
Schnitt: George Bowers, Robert Ivison
Spezialeffekte: Dean Lockwood
Budget: ca. 56.000.000 $
Musik: Graeme Revell
Länge: ca. 82 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: The Rock, Johnny Knoxville, Neal McDonough, Kristen Wilson, Ashley Scott, Khleo Thomas, John Beasley, Barbara Tarbuck, Michael Bowen, Kevin Durand, Andrew Tarbet, Patrick Gallagher, John Stewart, Eric Breker, Ryan Robbins
Inhalt:
Nach acht Jahren Dienst in der Army kehrt Chris Vaughn (Dwayne Johnson) in seine Heimat zurück. Dort hat sich inzwischen einiges verändert: Die Holzfabrik hat dichtgemacht, statt dessen blüht das Laster. Das Städtchen hängt am Tropf eines Spielcasinos. Im angeschlossenen Amüsierbetrieb sorgt Chris‘ Freundin Deni (Ashley Scott) als Stripperin für Enthüllungen. Sein alter Kumpel und Rivale Jay Hamilton (Neal McDonough) kassiert als Besitzer des Etablissements kräftig ab - und füttert seine ohnehin gut gefüllte Brieftasche zusätzlich mit Kohle aus finsteren Deals. Während Jay und seine Bande von Finsterlingen frei schalten und walten können, landet Chris sogar vor Gericht. Aber zusammen mit Deni und seinem Freund Ray - gespielt von „MTV Jackass“-Star Johnny Knoxville - geht er in die Offensive. Zum Sheriff gewählt, lässt Chris erneut die Dachlatte sprechen - und zeigt den schikanierten Bürgern der Stadt, was „walking tall“, aufrecht gehen, bedeutet...
Trailer:
Blu-Ray: 12.12.2008
Meinung:
Das „The Rock“ Dwayne Johnson kein Schauspieler ist, stellt er bei „Walking Tall“ mit am besten unter Beweis, anhand seines Grobian Auftritts in „Doom“ mag es ja noch in Ordnung gehen, hier wird aber auch die menschliche Seite eines Charakters gefordert, die unser Gorillagesicht mit großen weißen Zähnen oder kurz „The Rock“ einfach nicht drauf hat. Er ist übrigens der einzige Darsteller, der nicht überzeugen kann. So gesehen fällt es doppelt stark auf, wie untalentiert er doch ist. Johnny Knoxville (Jackass) und Bösewicht Neal McDonough sind ideal besetzt, auch die Kinder und Frauenrollen können überzeugen.
Walking Tall ist unterhaltsammes Action-Popkornkino, wo schnelle Bildschnitt, übertrieben Stunts und unlebendige Computerwelten in Hollywood noch nicht immer vorderrangig waren. Das Tempo ist hoch gehalten und die Zeit wird wie im Flug vergehen. Nun gut die reine Spielzeit ohne Abspann beträgt auch nur 70 Minuten, in Grunde genommen aber gut gewählt, denn die Geschichte bietet nun mal rein gar nichts neues. Für Humor wird aber stetig gesorgt, der durchaus auch intelligent ausfallen darf. „In dem Laden gibt nur falsche Titten und echte Arschlöcher, wenn du mich fragst.“ Es gibt viele wilde Rauferein und geballert wird auch aus allen Rohren, der Actioner der alten Schule kommt sicher auf seine Kosten. Einzig störend ist eigentlich nur der Charakter des Helden „The Rock“, nicht allein von seiner nicht vorhandenen Schauspielleistung, sondern mit welcher Selbstverständlichkeit er hier den Helden spielen wird, so dass es schon schmerzt. Wenn gleich er als einzig positives, mit seinem Selbstjustiz-Drang, durchaus wieder etwas Sympathie gewinnen kann, zumindest nervt er nicht mal. Dies allein verhindert zwar eine bessere Bewertung, da der Oberheld den Film mächtig runterzieht, dennoch ist „Walking Tall“ einer der besten Actionfilme bis dato, zumindest der letzten 5-6 Jahre, ohne allerdings neues zu liefern, was es nicht schon in den 80er Jahren besser gab.