Originaltitel: Werewolves on Wheels
Produktionsland: USA
Produktion: Paul Lewis
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Michel Levesque
Drehbuch: Michel Levesque, Michel Levesque
Kamera: Isidore Mankofsky
Schnitt: Peter Parasheles
Spezialeffekte: -
Budget: -
Musik: Don Gere
Länge: ca. 76 Minuten
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Steve Oliver, D.J. Anderson, Gene Shane, Billy Gray, Gray Johnson, Barry McGuire, Owen Orr, Anna Lynn Brown, Leonard Rogel, Severn Darden, Tex Hall, Nick Palmisano, Jay W. Jensen
Inhalt:
Die Bikerbande "Devils Advocates" tyrannisieren die Gegend! Zusammen mit ihrem Seher "Guru" ziehen sie auf ihren Motorrädern saufend und prügelnd durch Nevada. Eines Tages erreichen sie ein geheimnisvolles Kloster, welches von mysteriösen Mönchen bewohnt wird. Diese bieten den Bikern bereitwillig Unterkunft und Essen an. Doch was die Biker nicht wissen: In den Nächten zelebrieren die Mönche blutige Rituale. Sie entführen Helen, die Frau des Bandenchefs, um sie Satan zu opfern. Die Biker können sie noch im letzten Moment retten und entkommen. Doch schon bald trifft sie der gnadenlose Fluch der diabolischen Kuttenträger und ein gnadenloser Kampf ums Überleben beginnt ...
Trailer:
Meinung:
Die auftauchenden Biker sind richtig verdreckte Flegel, wo man anhand deren Dümmlichkeit und durchaus auch gelegentlichen Witz zumindest drüber Lachen kann, Sympathie oder von jemand beeindruckt sein, bleibt aber vollkommen aus, es sind auch nicht wirklich gute Schauspieler dahinter, wenn gleich man ihnen die Biker an sich abnimmt.
Es gibt somit einen Bikerfilm mit schönen Wüsten-Landschaften, langen Highways und alten, aber nostalgischen Karossen unter deren Arsch. Anfangs wird noch eine Katze am Satansaltar geopfert, dies war in den Horrorfilmen der 60er/70er auch ziemlich angesagt, nur keine Bange, richtig drauf gehalten wird bei dem angetäuschten Tiergore dies mal nicht.
Es werden im Wüstenstaub viele Faustkämpfe serviert, die aber noch einen Tick besser hätte einfangen werden können. An nackten Brüsten wird es zumindest nicht fehlen, wo auch an die Wäsche gegangen wird, eine darf sogar wie Gott sie schuf, dann mit einer Schlange tanzen. Atmosphärisch ist „Blutnacht des Teufels“ gewiss, was auch die große stärke hier ist, mit vielen nächtlichen Lagerfeuern und Satansritualen, sowie gelegentlich mit dichten Nebelschwaden untermalt. Lediglich die Hintergrundkulisse hätte etwas ausdrucksstärker sein dürfen, das Kloster schaut zudem ziemlich bleich aus.
Die Horrorelemente sind hier schon sehr komisch und unerklärlich gestaltet worden. Angefangen vom Satanskult, dann plötzlich die auftauchenden Vampire, was nur Frauen sein dürfen und die Männer werden später noch zu richtige Werwölfe mutieren. Dafür sollen dann wiederum die Satanisten verantwortlich sein, wo man von deren Brot und Wein gespeist hat. Der Horror funktioniert zudem auch nicht, da die Maskerade der Werwölfe sehr billig ausschaut, leider bestenfalls nur dem Trash dienlich und fast jede Auseinandersetzung mit den Vampir/Werwolfwesen wird die schwache Beleuchtung den Gar ausmachen. Einige Szenen sehen zudem fast so aus, als wären sie öfter hintereinander wiederholt worden. Ein paar Kamerazooms, direkt auf die Augenpaare, sind nur am Anfang 2-mal hintereinander vorhanden, mehr solcher experimenteller Perspektiven oder ansprechendere Kulissen hätten den Film sicherlich ein wenig aufgewertet.
Am lustigsten empfand ich eine Szene, wo die Rocker um das Lagerfeuer tanzen und diese Satanisten verulken gedenken, mit einem: „Huga, Huga, Hugaga… Huga, Huga, Hu, Hu, Hu“ Freudentanz, na wenn das mal nichts ist für den Trashfan? Allgemein verhalten sich die Charaktere sehr aufgedreht.
Am stimmigsten ist noch das Ende, mit dem Abspann, wenn die Rocker doch merklich verändert, auf ihren Maschinen sitzen und durch die Prärie pirschen. Dabei hätte man aber auch richtig draufzoomen können, denn die Werwolfsmasken waren doch im Film vorhanden? Schade!
Blutnacht des Teufels ist für den Nostalgiker geeignet, aber auch der Trashfan hat etwas zu Lachen.
(auf dem DVD Cover ist sogar ein Kurz-Kritik Ausschnitt von der ofdb des Kritikers Laurel vorhanden)