Queen of Spades - Der Fluch der Hexe

    • Queen of Spades - Der Fluch der Hexe



      Originaltitel: Pikovaya dama. Chyornyy obryad
      Produktionsland: Rußland
      Produktion: Aleksey Ageev, Ivan Kapitonov, Daniil Makhort, Georgiy Malkov, Vladimir Polyakov, Sergey Stegniy, Sergei Yershov
      Erscheinungsjahr: 2015
      Regie: Svyatoslav Podgayevskiy
      Drehbuch: -
      Kamera: -
      Schnitt: -
      Budget: ca. 1.000.000$
      Spezialeffekte: Anastasiya Storchak, Slava Sexton etc.
      Musik: -
      Länge: ca. 93 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Alina Babak, Evgeniya Loza, Igor Khripunov, Sergey Pokhodaev, Valentin Sadiki, Valeriya Dmitrieva, Vladimir Seleznyov



      Inhalt:

      Seit Jahrhunderten erzählt man sich von einem uralten Ritual, nachdem ein ominöses Wesen names “Pik-Dame” gerufen werden kann. Dazu muss man ihren Namen drei Mal aufsagen und gleichzeitig im dunklen eine Tür mit Treppe auf einen Spiegel malen. Vier Teenager glauben nicht an den Fluch und probieren es aus. Doch nachdem einer aus der Gruppe an einem plötzlichen Herzanfall stirbt, merken sie schnell, dass sie etwas abgrundtief Böses und Gefährliches heraufbeschworen haben.



      Trailer:


      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 09.02.2017 (Verleih: 02.02.2017)
    • Der Fluch der Hexe - Queen of Spades
      (Pikovaya dama. Chyornyy obryad)
      mit Alina Babak, Valeriya Dmitrieva, Igor Khripunov, Evgeniya Loza, Sergey Pokhodaev, Valentin Sadiki, Vladimir Seleznyov
      Regie: Svyatoslav Podgayevskiy
      Drehbuch: Svyatoslav Podgaevskiy
      Kamera: Anton Zenkovich
      Musik: keine Informationen
      FSK 16
      Russland / 2015

      Seit Jahrhunderten erzählt man sich von einem uralten Ritual, nachdem ein ominöses Wesen names Pik- Dame gerufen werden kann. Dazu muss man ihren Namen drei Mal aufsagen und gleichzeitig im dunklen eine Tür mit Treppe auf einen Spiegel malen. Vier Teenager glauben nicht an den Fluch und probieren es aus. Doch nachdem einer aus der Gruppe an einem plötzlichen Herzanfall stirbt, merken sie schnell, dass sie etwas abgrundtief Böses und Gefährliches heraufbeschworen haben.


      Längst sind die Zeiten vorbei, in denen Horrorfilme lediglich von den üblichen Verdächtigen in einer Hand voll Ländern produziert werden. Insbesondere bei uns in Europa hat sich da seit mehreren Jahren eine ganze Menge getan und mit dem vorliegenden Beitrag "Der Fluch der Hexe" schicken nun auch die Russen einen Vertreter ins Rennen, der sich insgesamt gesehen gut anschauen lässt. Thematisch gesehen hat sich Svyatoslav Podgayevskiy für seine Geschichte ganz eindeutig bei Filmen wie "Bloody Mary" oder auch "Candyman" bedient, denn auch hier dreht sich alles um einen vor einem Spiegel herauf beschworenen Geist, den man durch mehrmaliges Aufsagen eines bestimmten Spruches herbei ruft. Es handelt sich um die sogenannte "Pik-Dame", wobei man sich einmal mehr im Gebiet urbaner Legenden einfindet. Der Regisseur geht dann auch sofort in die Vollen, denn ohne jegliche Einführung in die Abläufe wird man gleich zu Beginn Zeuge des Rituals, bei dem vier Jugendliche den Geist der Hexe beschwören, was sich im nachhinein als großer Fehler heraus stellen soll. Auch auf den ersten Toten muss man nicht lange warten, was einerseits dafür sorgt das hier keinerlei Langeweile aufkommt, andererseits verhindert das sofortige Herangehen an die Kern-Thematik eine ausführliche Figuren-Zeichnung.

      Wirklich störend erscheint das nicht unbedingt, dennoch fällt es aufgrund dieses Aspektes ein wenig schwer, einen wirklichen Bezug zu den einzelnen Protagonisten herzustellen. Was man dem Film aber definitiv zu Gute halten muss ist eine herrlich düstere Grundstimmung, denn von der ersten Minute an wurde sorgsam darauf geachtet, das der Zuschauer eigentlich durchgehend mit unheilvoll anmutenden Passagen konfrontiert wird, in denen der immer bedrohlicher anschwellende Score sein Übriges dazu tut, um für eine gepflegte Gänsehaut beim Betrachter zu sorgen. Rein handwerklich bewegt man sich also auf einem zumindest äußerst soliden Terrain und auch wenn die Rezeptur der Story ziemlich einfach gestrickt ist, verfehlt das Szenario keinesfalls seine Wirkung. Man fühlt sich die gesamte Laufzeit über nicht wirklich wohl in seiner Haut und verspürt dabei ein gewisses Unbehagen.

      Nach etwas mehr als der Hälfte bekommt man dann auch einige Hintergründe über die Hexe geliefert, so das die Zusammenhänge des Ganzen einen Sinn ergeben. Podgayevskiy hat an dieser Stelle einen wirklich sehenswerten Gruselfilm abgeliefert, der sich zwar nicht unbedingt im obersten Drittel diverser Genre-Kollegen einordnet, meiner Meinung nach allerdings durchaus überdurchschnittlich gut daher kommt. Es fehlt der Chose lediglich am letzten Pepp um noch besser da zu stehen, denn trotz der insgesamt guten Inszenierung fehlt es "Der Fluch der Hexe" etwas an echten Höhepunkten. Zudem sollte man auch auf keinen Fall auf explizite Gewaltdarstellungen hoffen, denn im Bezug auf Härte hält sich der Beitrag doch sehr vornehm zurück.

      Insgesamt gesehen bekommt man es also mit einer durchaus interessanten und spannend inszenierten Geschichte zu tun, in der mich letztendlich nur das manchmal etwas ausdruckslose Schauspiel einiger Akteure etwas gestört hat. In der Summe sind die dargebrachten Leistungen zwar größtenteils in Ordnung, aber an manchen Stellen hätte etwas mehr Mimik und Gestik doch ganz gut getan. Trotz dieser kleineren Abstriche sollte man aber trotzdem zu einem Gesamteindruck gelangen, der sich knapp oberhalb des Durchschnitts ansiedelt, so das man ohne Weiteres eine Empfehlung an all jene aussprechen kann, die gepflegte Gruselkost zu schätzen wissen. Es gibt nämlich jede Menge schlechtere Genre-Beiträge und "Der Fluch der Hexe" versteht es ohne Probleme, knapp 90 Minuten kurzweilige und düstere Unterhaltung abzuliefern.


      Fazit:


      Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber für mich handelt es sich hier um eine Premiere, da ich bisher noch nie einen russischen Horrorfilm gesehen habe. Die anfängliche Skepsis meinerseits verschwand aber schon nach wenigen Minuten, da Podgayevskiy richtig ordentliche Genrekost serviert, die auch trotz einer bekannten Thematik zu überzeugen weiß.


      [film]7[/film]
      Big Brother is watching you
    • Das US Remake:

      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Ich kann "Master of Horror" oben zu 100% zustimmen. Der Film ist solide, es geht gleich zur Sache, aber eine Kleinigkeit fehlt irgendwie noch. Manchmal hatte ich Momente, wo ich dachte: "Und das ist jetzt so plötzlich, weil...?". Nach Logik braucht man in Horrorfilmen ja nicht unbedingt fragen ;)

      Der Film ist gut, aber eben kein Meisterwerk. Man kann ihn bedenkenlos (wenigstens) einmal sehen, z.B. habe ich das über den Streamingdienst "Home of Horror" gemacht.

      [film]7[/film]
      "Menschen erschaffen gerne Monster. Und Monster ... zerstören eben ihre Schöpfer.!"

      Harlan Wade, F.E.A.R.